Jedes Jahr am 30. April wird die Freiluftsaison im Bermuda3Eck mit dem Festival „Stühle raus!“ eröffnet. Dazu gibt es immer ein buntes Programm mit Food-Specials, Musik und Walking Acts, die noch mehr Lust darauf machen, in der berühmten Bochumer Feiermeile zu versinken. Dieses Jahr haben über 50 Kneipen, Bars und Restaurants die Stühle rausgestellt, außerdem wurden sechs Klaviere aufgestellt. Da haben auch wir vorbeigeschaut.
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Stühle raus! Start der Festivalsaison


Passenderweise spielt heute der VfL Bochum bei Borussia Dortmund und kann mit einem Sieg zwei Spieltage vor dem Ende der Bundesligasaison den Klassenerhalt endgültig klarmachen. Das kann ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Also breche ich mit meiner Freundin Toey etwas früher ins Bermuda3Eck auf. Die erste Halbzeit gucken wir uns im Three Sixty an: 2:2 – Fiege, geile Stimmung, so kanns weitergehen. In der zweiten Hälfte wechseln wir ins neu eröffnete Bitburger Wirtshaus nebenan und gönnen uns einen Cocktail auf den folgenden 4:3-Sieg, der noch mehr Lust macht, jetzt bei „Stühle raus!“ die Sommersaison einzuläuten. Das wird der perfekte Abend!
Um es einigermaßen geordnet anzugehen, starten wir an der ImpulsBühne am KAP, der Spitze des Bermuda3Ecks. Dort hat die erste Band gerade losgelegt. Der Sound stimmt, die ersten Menschen kommen zusammen. Ein guter Start! Danach entschließen wir uns, die Klaviere aufzusuchen. Das erste entdecken wir gleich im Tapas-Restaurant. Essen bei Klavierklang? Wir sind dabei und lassen uns für später einen Platz reservieren. Die nächsten Klaviere entdecken wir im Union-Kino, an der U-Bahn-Station „Bermuda3eck/Musikforum“ und in der Brüderstraße. Es ist beeindruckend, was wir hier zu hören bekommen. Mitten im Bermuda3Eck. Wir können uns von den Künstlern kaum lösen – als wir uns umdrehen, hat es sich ganz schön gefüllt. Auf den weiteren Weg nehmen wir uns eine kleine Stärkung mit: Currywurst vom Bratwursthaus, wo es heute zur Feier des Tages auch selbst gemachten Sangria gibt. Ist gebongt!
Als nächstes zieht es uns zum Musikforum Ruhr, wo wir quer gegenüber das nächste Klavier entdecken. Die Szene wirkt ein wenig surreal: Hier spielt der Musiker direkt an der Straße neben einem großen Container. Das ist Ruhrpottcharme. Anschließend hören wir uns noch einen Musikschüler an, der schon wie ein kleiner Profi auf die Tasten haut. Auf unserem Weg begegnen wir auch immer wieder Walking Acts, von der Bluesband über magische Straßenkünstler bis zu einem spektakulären, feuerspeienden Gefährt, das von einem singenden Künstler gesteuert wird. Mehr Stimmung geht nicht.
Auf dem Rückweg zum Tapas bleiben wir erneut an der U-Bahn-Station stehen, denn hier hat sich mittlerweile eine rhythmisch trommelnde Capoeira-Gruppe versammelt, die ihre spektakulären Tricks auf dem Bochumer Asphalt zeigen. Wow! Auch bei der Bühne wollen wir nochmal vorbeischauen. Mambo Kurt haben wir leider knapp verpasst. Aber auch der nachfolgende Act enttäuscht uns nicht. Es ist mittlerweile richtig laut und voll geworden, als die Tanzgruppe Stylez Unlimited loslegt. Wir lassen uns von der Stimmung anstecken und schauen uns die coole Performance an. Das hat sich gelohnt! Noch leicht tanzend geht es zu unserer letzten Station.
Zum Abschluss – und um die vielen Eindrücke von heute zu verarbeiten – gönnen wir uns ein Essen im Tapas. Und wir bekommen den Tisch direkt hinter dem Klavier. Bei leckeren spanischen Speisen und einem Drink lauschen wir den virtuosen Klängen. Traumhaft! Da die Künstler immer wieder wechseln, sehen wir fast alle Musiker wieder, die wir auf unserer Runde entdeckt haben. Mit einigen kommen wir noch kurz ins Gespräch. Den Abend kann nichts mehr toppen. Klare Empfehlung für „Stühle raus!“.
verfasst von Felix
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