Stadtgeschichte

Von 1321 bis heute Bochums 700-jährige Geschichte

Bochum verfügt über eine lange Historie: Vor über 700 Jahren begann der Entwicklungsprozess zur Stadt, die wir heute kennen, als im Jahre 1321 Graf Engelbert II. den Bürgerinnen und Bürgern erweiterte Marktrechte einräumte. Damit wurde eine Saat gesät, die sich über die Jahrhunderte zu einer wunderschönen Blume im Revier entwickelt hat. Schon damals hatten die Bochumer eine ganz besondere Mentalität und eine starke Gemeinschaft, wie sich an zahlreichen Meilensteinen, aber auch bei Katastrophen gezeigt hat. Aber lest selbst, wie sich Bochum entwickelt hat …

Wie alles begann

Wer die Lupe auf den Zeitstrahl der Stadt Bochum legt, um die Anfänge zu beleuchten, muss die Geschichte weit zurückdrehen. Der eigentliche Stadtwerdungsprozess begann im 14. Jahrhundert. Schon damals hatten die Bochumer eine ganz besondere Mentalität.

Beginnen könnte man die Geschichte unserer Stadt auch vor rund 25.000 Jahren: Das älteste auf dem heutigen Stadtgebiet gefundene Werkzeug stammt aus eben dieser Zeit. Ein Schneidegerät aus Quarzit, welches in Querenburg von Archäologen entdeckt wurde. Auch aus nahezu jeder darauf folgenden Epoche lassen sich archäologische Funde belegen. Menschen siedelten also bereits seit einer sehr langen Zeit auf unserem heutigen Stadtgebiet. Doch ab wann war Bochum eine richtige Stadt? Keine einfache Frage, denn auch die Geschichtsforschung ist aufgrund mangelnder Quellen uneins.

Fest steht, wenn man den Stadtwerdungsprozess Bochums betrachten will, so muss der Blick auf das 14. Jahrhundert gerichtet werden, und zwar genauer auf das Jahr 1321. Vor exakt 700 Jahren hatte die Stadt mit dem heutigen Bochum noch nicht viel gemeinsam. Siedlungskern war das Gelände um die heutige Propsteikirche St. Peter und Paul. Die sozial sehr unterschiedliche Bewohnerschaft bestand zum Großteil aus Bauern und Handwerkern. Doch zu dieser Zeit ergab es sich nachweislich auch das erste Mal, dass die Bürger sich in unserem Stadtgebiet politisch engagierten und damit den Stein ins Rollen brachten.

Belege gibt eine Urkunde aus dem Jahr 1321, die noch heute im Original im Rathaus untergebracht ist. Mit dieser Urkunde aktualisierte und erneuerte Graf Engelbert II. von der Mark das althergebrachte Recht seines Hofes Bochum. Und zwar wahrscheinlich auf Bitten der „Bürger“ Bochums. Neu geregelt wurden dabei die Kontrolle von Maßen und Gewichten, das Erbrecht sowie das Recht des Schultheißen (Gemeindevorstehers) und der Bürger, zusammen Entscheidungen zu treffen. Was unspektakulär klingt, war ein zentraler Schritt, damit die Stadt weiter wachsen konnte.

Urkunde belegt die Anfänge

Das rege Interesse des Grafen Engelbert und der Bürger an dem zu dieser Zeit florierenden Handel und Gewerbe lohnte sich. Bochum wuchs mehr und mehr. Eine ausdrückliche Erhebung zur Stadt sowie einen Nennung eines Stadtrechtes erfolgte in der Urkunde Engelberts zwar nicht, ein wichtiger Startschuss wurde jedoch gelegt. Denn in den folgenden Jahrzehnten häuften sich ähnliche, für den Stadtwerdungsprozess entscheidende Ereignisse.

Neben der Vergrößerung  des Marktes um 1324 und der Wehranlagen im Jahre 1351 fällt auch die Verlegung eines wichtigen Verbindungsweges genau in diese Zeit: So führte der „Hellweg“ in Richtung Essen vor 1351 noch südlich am Siedlungskern vorbei, ab 1351 indes führte er direkt darauf hinzu und mündete in einem der fünf Stadttore, dem Butenberg-Tor. Wenig später, also knapp 60 Jahre nach der Urkunde Engelberts, werden dann die ersten Bürgermeister für Bochum angenommen, wirklich belegt sind sie jedoch erst im Jahre 1407. Auch das früheste Bochumer Siegel, auf dessen Grundlage unser heutiges Stadtwappen beruht, stammt aus eben jener Zeit: Aufbewahrt im Stadtarchiv Bochum hängt es an einer Urkunde aus dem Jahr 1381.

Bochum nimmt Gestalt an

Im frühen 15. Jahrhundert nahm Bochum schließlich immer mehr die Züge der heutigen Stadt an: Von ungefähr 1430 an ist der erste Schulunterricht überliefert, 1438 wurde das erste Hospital und Gasthaus (Am Katthagen) gestiftet und für das Jahr 1461 ist ein Rathaus nachweisbar. Die Aufstellung eines städtischen Willkürrechts um 1481 schließlich, also einer Form der städtischen Selbstverwaltung, gilt als weiterer, markanter Punkt des Stadtwerdungsprozesses. 

Dass Bochum schließlich zu einer starken Gemeinschaft herangewachsen war, das belegen auch die Umstände einer Katastrophe zu Beginn des 16. Jahrhunderts. Nach einem verheerenden Großfeuer am St. Markus-Tag 1517 lag nahezu das gesamte Stadtgebiet in Schutt und Asche. Die Bevölkerung war deswegen zum Großteil verarmt, mehrere Jahrzehnte des schwierigen Wiederaufbaus folgten. Doch auch wenn der Brand Bochum zumindest materiell fast komplett zerstört hatte, den Geist der Bochumer vermochte das Feuer nicht auszulöschen. Bereits zwei Jahre nach dem Brand sind wieder Beschlüsse der Bochumer Ratsleute nachweisbar. Da kann man die Lupe getrost wieder auf heute legen: Die Stehauf-Mentalität Bochums reicht offensichtlich bis in die Gründerzeit zurück.

Der Artikel ist mit der Unterstützung des Stadtarchivs Bochum entstanden. 

Prägende Köpfe in und aus Bochum Ein Blick auf die Persönlichkeiten der vergangenen Jahrhunderte

Aus Bochum kamen schon immer kreative und einflussreiche Köpfe, die nicht nur das Stadtbild nachhaltig prägten, sondern auch weit über die Stadtgrenzen hinaus großes Ansehen genossen. Manche von ihnen sind den Einwohnerinnen und Einwohnern noch heute geläufig, andere sind trotz ihres Wirkens im Strom der Geschichte untergegangen.

 

Friedrich Ostermann

Dazu zählt auch Heinrich Johann Friedrich Ostermann, der im Jahr 1687 im heutigen Haus Rietkötter an der Großen Beckstraße das Licht der Welt erblickte. Zu diesem Zeitpunkt war wohl noch keinem klar, was dem kleinen Heinrich in seinem Leben noch so alles bevorstehen würde. Zwar stammte er aus einer angesehenen Pfarrers-Familie, aber eben auch nur aus einer beschaulichen Stadt inmitten des Ruhrgebiets. Doch die große Weltbühne wartete auf ihn.

Nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Jena landete Heinrich über Umwege im hohen russischen Staatsdienst und nannte sich fortan Andrei Iwanowitsch Ostermann. Das Glück blieb Ostermann aber nicht hold, er überwarf sich mit der russischen Krone und verstarb letztlich verbannt sowie verarmt im sibirischen Berjosow, einem kleinen Siedlungsort im westsibirischen Tiefland.

Trotz des unglücklichen Ablebens war Ostermann eine der ersten Persönlichkeiten aus Bochum, die auch auf der weltpolitischen Bühne mitwirken konnte – was später, zumindest auf nationaler Ebene, zum Beispiel noch den Politikern Wolfgang Clement und Norbert Lammert gelang. Prägende Köpfe für und aus Bochum gibt es seit jeher, die Geschichte reicht weit zurück. Ein Blick auf die vergangenen drei Jahrhunderte bietet sich jedoch wegen der guten Quellenlage besonders an.

Kortum: Arzt, Schriftsteller, Heimatforscher

Eine der bedeutendsten und prägendsten Persönlichkeiten aus Bochum im 18./19. Jahrhundert war der Arzt, Schriftsteller und Heimatforscher Carl Arnold Kortum. Neben der berühmten Kortumstraße wurden noch viele weitere Orte in Bochum und auch in Mülheim an der Ruhr nach ihm benannt. Doch was zeichnete ihn aus, und warum ist sein Name beim Rundgang durch die Stadt nach wie vor präsent?

Zwar stammte Kortum gebürtig aus Mülheim (*1745), er lebte und wirkte jedoch ab 1770 in Bochum. Hier eröffnete er die erste Praxis eines studierten Arztes im Amt Bochum. Kortums Praxis behandelte jährlich bis zu 1200 Patienten und genoss weit über die Stadtgrenzen hinaus großes Ansehen. Aber nicht nur als Arzt bleibt Kortum im Gedächtnis. Auch als Verfasser des Heldengedichts „Jobsiade“, welches als Vorbild für den Brunnen am Husemannplatz diente, sowie der ersten verfassten Stadtgeschichte, hat er sich in der Historie der Stadt Bochum verewigt.

Henriette von Noël setzt Grundstein für Bildung

Eine weitere, für Bochum prägende Person des 19. Jahrhunderts, die mit Kortum sogar eine entfernte Verwandtschaft verband, war Henriette von Noël. Eine Frau, die aufgrund ihres Einsatzes noch heute in der Stadt als eine Art lebendiges Denkmal vertreten ist: als Gründerin der Hildegardisschule.

Noël wurde 1833 in Bochum als älteste von sieben Töchtern des Richters Leopold von Noël geboren und war nach ihrer Schulzeit an verschiedenen Privatschulen in Köln als Lehrerin tätig. Es zog sie jedoch zurück in ihre Heimatstadt: Im Jahr 1860 eröffnete sie in Bochum die „Katholische höhere Töchterschule“, welche dann 1916 schließlich als „Hildegardisschule“ getauft wurde. Zwar kann Noël nicht direkt als eine Frauenrechtlerin bezeichnet werden, mit ihrer Arbeit ebnete sie jedoch den Weg dafür, dass Frauen in Bochum mehr Bildung genießen konnten.

Stahl vom Bochumer Verein

In ganz anderen Bereichen, aber etwa zur selben Zeit wie Noël, lebten und wirkten mit Louis Baare und Eduard Kühne zwei weitere prägende Personen. Beide stammten zwar nicht gebürtig aus Bochum, den Verlauf der Stahlindustrie in der Stadt entwickelten sie jedoch erheblich mit. Zusammen gründeten sie 1842 an der Alleestraße die Gußstahlfabrik Mayer & Kühne, aus der schließlich der Bochumer Verein hervorging.

Kreative Köpfe im Schauspielhaus

Nicht nur im industriellen Sektor brachte Bochum schillernde und einflussreiche Personen hervor. Auch im kulturellen Bereich haben viele Menschen mit herausragenden Leistungen auf sich aufmerksam gemacht – besonders im Schauspielhaus Bochum. Allen voran fällt diesbezüglich der Name Saladin Schmitt ins Gedächtnis, der das Schauspielhaus zwischen 1919 und 1949 als Intendant leitete. Er prägte mehrere Jahrzehnte und begründete mit klassischen Inszenierungen den Ruf des Theaters in Bochum. Neben Schmitt sind auch Peter Zadek, Claus Peymann und Leander Hausmann zu nennen, die ebenfalls als Intendanten am Schauspielhaus aktiv waren und die Kultur in Bochum mit formten.

Präsidenten prägten den Sport

Im sportlichen Bereich hat sich in Bochum über die Jahre auch viel getan, vor allem um das runde Leder, den Fußball: Neben Ottokar Wüst, der wie Werner Altegoer über Jahre lang mitunter erfolgreich die Geschicke des VfL Bochum als Präsident lenkte, wird Klaus Steilmann immer in dieser Reihe in Erinnerung bleiben. Der Textilunternehmer aus Wattenscheid förderte den Sport in vielerlei Hinsicht und verhalf somit nicht zuletzt der SG 09 zu den größten Erfolgen der Vereinsgeschichte – bis zum Aufstieg in die Bundesliga.

Zwar sind die großen Erfolge des Traditionsclubs lange passé, die Wirkung von Steilmann hallt jedoch immer noch nach: Denn im Klaus-Steilmann-Haus, einem Sportinternat in Wattenscheid, welches auch durch die finanzielle Unterstützung Steilmanns im Jahre 2001 eröffnet werden konnte, trainieren die Spitzensportler von morgen.

Dieser Artikel ist unter Mithilfe der Kortum-Gesellschaft Bochum entstanden.

Bochum – Stadt des Wandels Eine Stadt des Wandels mit einem Plan für die Zukunft

Der Strukturwandel wird in Bochum als Chance genutzt. Viele ereignisreiche Kapitel liegen hinter der Stadt.

Wer in den vergangenen Jahren auf dem Sheffield-Ring oder der Wittener Straße unterwegs war, der konnte den Wandel Bochums hautnah miterleben: Und zwar anhand einer Großbaustelle. Denn an dem Punkt, wo vor wenigen Jahren noch das riesige Opelwerk stand, bestimmten Bagger, zerklüftetes Gestein sowie schier endlose Schutthaufen lange Zeit das Bild. Mittlerweile ist daraus Mark 51°7 entstanden, ein modernes, schmuckes Neubaugebiet, auf dem sich schon zahlreiche zukunftsträchtige und arrivierte Firmen niedergelassen haben. Denn in Bochum wird der Wandel als Chance begriffen. 

Das Ende der Automobilära in Bochum traf viele Menschen zunächst wie ein Schlag, hatte Opel doch über Jahrzehnte das Stadtbild mitgeprägt. Die erste Veränderung im industriellen Sektor der Stadt war es jedoch nicht, denn Bochum war eigentlich immer im Wandel, ebenso wie seine Einwohnerinnen und Einwohner.

 

Ursprünge in der Landwirtschaft

In den ersten urkundlichen Erwähnungen und über viele Jahrhunderte hinweg wies Bochum einige Charakteristika einer Ackerbürgerschaft auf, die Grundlage der Menschen basierte zum Großteil auf Landwirtschaft. Im 15. und 16. Jahrhundert änderte sich dieses Bild jedoch allmählich. Auch durch die Wasseranbindung wurde Bochum Teil der westfälischen Hanse, mehr und mehr entwickelten sich deswegen Bündnisse im Binnenland. Zur etwa gleichen Zeit sind auch die ersten bergbaulichen Tätigkeiten in und um Bochum bekannt. Im Jahr 1677 wurde schließlich das erste, dokumentierte Abbaurecht verliehen.

Bergbau prägt eine Ära

Die Entwicklung im Bergbau prägte Bochum in den vergangenen Jahrhunderten wohl mit am meisten, denn immerhin galt die Stadt im Ruhrgebiet im Jahr 1929 mit über 70 Schachtanlagen als zechenreichste Stadt Europas. Dass der Übergang der einzelnen, prägenden Industriezweige mitunter fließend ablief, das verdeutlicht die Ansiedlung der Adam Opel AG, die im Jahr 1963 den Betrieb aufnahm. Große Teile der Produktionsstätten wurden auf dem ehemaligen Gelände der Zeche Dannenbaum errichtet, welche wiederum kurz zuvor, im Jahr 1958, stillgelegt wurde.

Stadt des Wissens

Eine ganz andere Art des Wandels, aber etwa zur gleichen Zeit, machte eine südlich gelegene Region Bochums durch, die später auch weltweit Bekanntheit erhalten sollte. Im bis dahin eher ländlich geprägten Stadtteil Querenburg fiel am 2. Januar 1964 der erste Spatenstich zum Bau der Ruhr-Universität Bochum, mit über 40.000 Studentinnen und Studenten inzwischen eine der größten Universitäten Deutschlands.

Doch nicht nur die Ruhr-Universität ist in Bochum heimisch geworden, neben der RUB sind noch acht weitere, mitunter hochspezialisierte Hochschulen in der Stadt ansässig. Sie alle bilden die Grundlage der Zukunft und sollen Bochum auf dem Weg zum „Shootingstar der Wissenschaft“ und zur „Talentschmiede des Ruhrgebiets“ unterstützen – das sind zwei der fünf Kompetenzen, die das heutige Bochum ausmachen.

Bochum Strategie 2030

Um Bochum weiter zu entwickeln und den Strukturwandel als Chance zu nutzen, wurde die „Bochum Strategie 2030“ geschaffen, die den Weg der Stadt für die Zukunft ebnet und als Handlungsrahmen dient. Neben der Rolle in der Wissenschaft will die Stadt eine Vorreiterin modernen Stadtmanagements sein, die Zusammenarbeit mit der Gesellschaft suchen und gemeinsam Projekte entwickeln. Ganz nach dem Motto: Wissen – Wandel – Wirgefühl. Auch der kulturelle Bereich ist ein wichtiger Teil Bochums und gehört ebenfalls zur Strategie 2030. Die Titel „Großstadt mit Lebensgefühl“ und „Hotspot der Live-Kultur“ füllt die Stadt regelmäßig mit Leben. Ganz sicher auch über 2030 hinaus.

Präsidenten prägten den Sport

Im sportlichen Bereich hat sich in Bochum über die Jahre auch viel getan, vor allem um das runde Leder, den Fußball: Neben Ottokar Wüst, der wie Werner Altegoer über Jahre lang mitunter erfolgreich die Geschicke des VfL Bochum als Präsident lenkte, wird Klaus Steilmann immer in dieser Reihe in Erinnerung bleiben. Der Textilunternehmer aus Wattenscheid förderte den Sport in vielerlei Hinsicht und verhalf somit nicht zuletzt der SG 09 zu den größten Erfolgen der Vereinsgeschichte – bis zum Aufstieg in die Bundesliga.

Zwar sind die großen Erfolge des Traditionsclubs lange passé, die Wirkung von Steilmann hallt jedoch immer noch nach: Denn im Klaus-Steilmann-Haus, einem Sportinternat in Wattenscheid, welches auch durch die finanzielle Unterstützung Steilmanns im Jahre 2001 eröffnet werden konnte, trainieren die Spitzensportler von morgen.

Dieser Artikel ist unter Mithilfe der Kortum-Gesellschaft Bochum entstanden.

700 Jahre Bochum Der Jubiläumspodcast

Bochum ist am. 8 Juni 2021 runde 700 Jahre alt geworden. Zum Jubiläum präsentierten die Stadt Bochum und Bochum Marketing einen Rückblick zum Lauschen. In „700 Jahre Bochum – der Jubiläumspodcast“  blicken die Moderatoren Katja Leistenschneider und Alexander Brauer in sieben Folgen auf die Stadtgeschichte zurück, um die Frage zu klären: Warum wurde Bochum so, wie es heute ist? Dazu begibt sich das Duo zu geschichtsträchtigen Orten. In Gesprächen mit Experten vor Ort werden dabei spannende Details offengelegt. Jede einzelne Folge durchleuchtet ein neues Thema aus der Stadtgeschichte und endet mit „60 Sekunden Zukunft“, einem Ausblick auf das, was Bochum zum Thema auf der Agenda hat.

Folge 1: Essen und Trinken

Wie hat Bier vor 700 Jahren geschmeckt? Was wurde überhaupt getrunken, was gegessen? Wie hat sich die Bierkultur in Bochum entwickelt? Und seit wann gibt’s in Bochum die Currywurst? Zum Start von „700 Jahre Bochum – der Jubiläumspodcast“ haben sich die Moderatoren Katja Leistenschneider und Alexander Brauer ein Lieblingsthema der Bochumer vorgenommen: Essen und Trinken. Dafür haben sie mit Gästeführerin Michaela Schloemann das traditionsreiche Brauhaus Rietkötter besucht, beim Urenkel des Schlegel-Brauerei-Gründers vorbeigeschaut und mit dem Metzgerei-Betreiber Dirk Schulz unter anderem über die Kult-Currywurst von Dönninghaus gesprochen, die auf seinen Großvater zurückgeht.

Folge 2: Als Bochum Deutscher Fußballmeister wurde

Beim Thema Sport steht der VfL Bochum, der gerade seinen Aufstieg in die 1. Bundesliga gefeiert hat, ganz oben auf der Liste der Moderatoren Katja Leistenschneider und Alexander Brauer. Der Ort des Geschehens ist folglich das Vonovia Ruhrstadion. Zu Gast sind die Sporthistoriker Henry Wahlig und Andreas Luh sowie Klaus Retsch, der ehemalige Leiter des Sportamts der Stadt. Dabei werden wieder spannende Fakten zu Tage getragen - oder haben Sie gewusst, dass Bochum mal Deutscher Fußballmeister war? Doch nicht alles dreht sich um das Thema Fußball: Von Ritterturnieren und Steinweitwurf im Mittelalter über das Wattenscheider Gänsereiten und große Radrennen bis zu spektakulären Leichtathletikevents und den Olympischen Spielen 2021 in Tokio ist alles dabei.

Folge 3: Von der Urkunde bis zur Industriestadt

Der neuste Teil des Jubiläumspodcasts geht den Ursprüngen von Bochum auf den Grund. Dazu ist das Moderationsduo Katja Leistenschneider und Alexander Brauer auf der Burg Blankenstein bei Henning Sandmann zu Gast, der als Nachtwächter Führungen an dem historischen Ort gibt. Gemeinsam mit Uwe Kriening und Dr. Kai Rawe vom Bochumer Stadtarchiv kommen sie den Anfängen der Stadtwerdung auf die Spur und vollziehen die Entwicklung nach, die Bochum bis heute genommen hat. Im Fokus stehen dabei die Zeit um 1800 und der Wandel zur Industriestadt. Von Engelbert bis Kortum ist alles dabei. Auch die Eingemeindung der Stadtteile wird nachgezeichnet, von Wiemelhausen bis Wattenscheid.

Folge 4: Turbulente Zeiten

In der vierten Folge des Jubiläumspodcasts stehen die dunklen Momente der Stadtgeschichte im Vordergrund, aber auch, wie die Bochumer sich aus den Krisen wieder befreit haben. Dabei sind der große Stadtbrand von 1517, die Pest, der Ruhraufstand und die Bombenangriffe vom 4. November 1944, als Bochum am Ende des 2. Weltkrieges fast völlig zerstört wurde, Thema. Zu Gast beim Moderationsduo Katja Leistenschneider und Alexander Brauer sind Uwe Kriening vom Bochumer Stadtarchiv, Markus Lutter von der Stadt Bochum und Ingrid Keusch-Renner, die die Bombennacht von 1944 als damals 10-Jährige in der Bochumer Innenstadt miterlebt hat.

Folge 5: Viel Vergnügen

„Viel Vergnügen“ – unter diesem Motto steht die fünfte Folge des Jubiläumspodcasts zu 700 Jahre Bochum. Passend dazu treffen Katja Leistenschneider und Alexander Brauer interessante Gäste im Bermuda3Eck, im Schauspielhaus und im Rotlichtviertel. So erzählen Leo Bauer über die Entwicklung von Bochums beliebtem Bar- und Kneipenviertel, Mechthild Eickel vom Verein Madonna über Sexarbeit auf dem „Eierberg“ und der langjährige Inspizient des Schauspielhauses Gerd Beiderbeck sowie Schauspieler Roland Riebeling über das bekannteste Theater der Stadt. Dabei fallen unter anderem berühmte Namen wie Tana Schanzara, Jürgen Prochnow und Herbert Grönemeyer.

Folge 6: „Auffe Maloche“

Im Ruhrgebiet wird malocht. Mit diesem bundesweit bekannten Ruf werden die Menschen in Bochum und Umgebung schon viele Jahrzehnte verbunden. Und genau darum geht es auch in der sechsten Folge des Jubiläumspodcasts zu 700 Jahre Bochum, nämlich um die Arbeit. Auf einer Reise vom Ackerbürgerstädtchen zur „Ermöglicherstadt“ gab es in der Stadtgeschichte viele Episoden. Der Bergbau würde vielen Leuten als erstes einfallen, aber auch die Stahl- und die Automobilindustrie haben Bochum entscheidend geprägt. Mit interessanten Gesprächspartnern reden Katja Leistenschneider und Alexander Brauer über die Arbeit in Bochum.

Folge 7: Bochumer Traditionen

Viele Traditionen werden heute als selbstverständlich genommen, doch oft ist den Leuten nicht bekannt, was dahintersteckt. Gemeinsam mit dem Experten Dietmar Bleidick von der Kortumgesellschaft bringt das Moderationsduo Katja Leistenschneider und Alexander Brauer Licht ins Dunkle. Das Trio beschäftigt sich mit dem Ursprung von Bochumer Traditionen, verfolgt deren Geschichte und Entwicklung bis heute: ob Maiabendfest, Steigerlied, Taubenzüchter oder der angeblich letzte Kuhhirte. Dabei werden interessante Anekdoten erzählt und spannende historische Fakten aufgedeckt. Oder wusstest du, dass das Bochumer Jungenlied gar nicht aus Bochum stammt?

Mehr zur Stadtgeschichte Bochums

Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte
Wittener Straße 47
44789 Bochum

T0234 9109510


Öffnungszeiten
Historisches Museum und Ausstellungen

Dienstag bis Freitag 10 bis 18 Uhr
Samstag und Sonntag 11 bis 17 Uhr

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