Michael Jordan, Dirk Nowitzki, Diego Maradona, Mike Tyson und Lionel Messi sind in der Stadt. Glaubt ihr nicht? Dann empfehle ich euch, sich auf den Weg nach Wattenscheid-Höntrop zur dortigen Realschule zu machen. Quer in Bochum verteilt findet sich an verschiedenen Stellen beeindruckende Streetart von noch beeindruckenderen Sportgrößen. Passend zu unserem Jahresthema Sport haben wir den blauen Himmel und die Sonnenstrahlen im Frühjahr dazu genutzt, um uns diese Graffitis einmal genauer anzusehen.
Einzelansicht
Sportliche Streetart in Bochum

Großes Startreffen Höntroper Straße 99 / Realschule Höntrop
Die Worte „never give up!“ (Auf Deutsch: „Gib niemals auf!“) und „hard work pays off!” („Harte Arbeit zahlt sich aus!“) stehen in großen Kleinbuchstaben an die Turnhalle der Realschule Höntrop geschrieben. „Das passt in doppeltem Sinne“, denke ich mir, als ich mit Lisa und Dustin das Werk von „Farbeffekt“ bestaunt habe. Auf dem morgendlichen Weg in den Unterricht soll es sicherlich ein Appell für eine erfolgreiche Schullaufbahn sein.
Aber genauso gut passen diese Sätze auch für sportliche Aktivitäten. Und darum geht es mit Blick an die Leute auf dieser Wand auch. Ob die Basketballer Michael Jordan und Dirk Nowitzki, die Fußballer Diego Maradona und Lionel Messi oder der Boyer Mike Tyson: Hinter all ihren unglaublichen Erfolgen steht eine Menge Arbeit und die Option, einmal aufzugeben, gab es in ihren Köpfen höchstwahrscheinlich auch nicht. Apropos „Air“ Jordan, da kommen Kindheitserinnerung hoch: Nicht nur wegen des Films „Space Jam“, den ich in jungen Jahren geliebt habe, vor allem wegen der erfolgreichen Chicago-Bulls-Truppe, die damals die NBA dominiert hat. Dementsprechend ist ein Selfie mit Michael Pflicht!
„Alle für Agit“ Friedrich-Ebert-Straße
Erst sicherte sich der Bochumer Boxer Agit Kabayel den Interimstitel des Schwergewichtsweltmeisters, dann wurde er von seinen Fans und schließlich von Oberbürgermeister Thomas Eiskirch im Rathaus empfangen, wo er sich ins Gästebuch der Stadt eingetragen hat. Schon vor seinem erfolgreichen Kampf gegen den Chinesen Zhilei Zhang wurde das überlebensgroße Bild des Modellathleten an der Friedrich-Ebert-Straße fertiggestellt.
Mit dem Slogan „Alle für Agit“, der Silhouette der Zeche Holland und des alten Wattenscheider Rathauses ist das Graffiti, das von einem Bezahl-Sportfernsehsender in Auftrag gegeben wurde, rund. Auch hier schicken mich meine Gedanken zurück in die Vergangenheit, als ich gebannt vor dem Fernseher saß und mir Axel Schulz gegen George Foreman angesehen habe: „Und jetzt mischt ein Bochumer in der Weltspitze des Schwergewichtsboxens mit. Wahnsinn!“
Blau-weißer VfL Bochum Annette-von-Droste-Hülshoff-Schule
In Bochum darf natürlich auch der Fußball und der VfL nicht fehlen. Dem bekanntesten Sportverein der Stadt wurde unweit der eigenen Heimat ein Kunstwerk gewidmet: An der Sporthalle der Annette-von-Droste-Hülshoff-Schule am Lohring sind wieder sportliche Helden verewigt. Weltweit haben sie vielleicht nicht ganz den Stellenwert von Maradona, Jordan und Co., aber mir persönlich bedeuten sie deutlich mehr: „Ata“ Lameck, Dariusz Wosz, „Andi“ Luthe und Anthony Losilla.
Hach, „Toto“, unser „Capitano“, Vorzeigeprofi, Laufwunder und Sympathieträger. Mir kommen jetzt schon die Tränen, wenn ich an sein Karriereen… Schluss damit und zurück zum Kunstwerk. Das Ruhrstadion ist genauso hervorragend und originalgetreu umgesetzt wie das Vereinslogo, eine blau-weiße Fahne und der Schriftzug „Unbeugsam seit 1848“. Leise summe ich vor mich hin: „Blau-weißer VfL Bochum, Perle des Ruhrgebiets …“
„Believe in your dreams“ Hustadtring 146 / Platzanlage TuS Querenburg
Auf den Bochumer Fußballplätzen jagen viele mit einem großen Traum im Hinterkopf dem runden Leder hinterher: Eines Tages in der Bundesliga spielen. So ging es auch dem kleinen Cebio Soukou auf der Platzanlage des TuS Querenburg vor vielen Jahren. Damals hat der gebürtige Bochumer aber wahrscheinlich nicht für möglich gehalten, dass er einmal ein Bundesliga-Tor schießen würde. Und dass man ihm zu Ehren mal ein Kunstwerk auf eine Garage zaubern würde.
2012 verließ er fußballerisch die Stadt und ist über die Stationen Rot-Weiss Essen, Erzgebirge Aue, Hansa Rostock, Arminia Bielefeld und SV Sandhausen nun in der Türkei gelandet. Auch ich habe diesen Weg – alleine schon wegen der vielen Freunde, die ich beim TuS habe – stets verfolgt und ziehe den Hut davor, dass ein echter Bochumer Junge seine fußballerischen Spuren hinterlassen hat. Nicht nur hierzulande, sondern auch im Benin, für den er schon über 20 Länderspiele absolviert hat. Abschließend noch eine Message von besagter Garage auf dem TuS-Gelände an die Nachwuchssportler aus Querenburg und allen weiteren Stadtteilen: Believe in your dreams!
verfasst von Krummi März 2025
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