Wer Ruhr-Universität Bochum hört, denkt wahrscheinlich zuerst an Studierende, Vorlesungen und Prüfungen. Das war bei mir, Julia, die letzten vier Jahre nicht anders. Anlässlich des 60. Jubiläums der RUB habe ich einen schönen Frühlingstag im Mai genutzt, um mit Lisa und Dustin nochmal meine Lieblingsplätze auf dem Campus zu besuchen – denn auch für nicht-Studierende gibt es hier einige tolle Plätze.
Einzelansicht
Lieblingsplätze an der Ruhr-Uni

Q-West
Nachdem wir – ganz klischeehaft studentisch – im Unicenter unsere Mate-Vorräte aufgefüllt haben, ging es direkt weiter zum Mittagessen ins Q-West. Im Vergleich zur großen Mensa hinter dem Audimax wirkt das Q-West fast schon wie ein Restaurant: Gemütliche Holztische an der großen Fensterfront und kleine Sitzecken zieren auf zwei Stockwerken den offenen, hohen Raum und laden zum bequemen Mittagsessen in netter Gesellschaft ein.
Etwas versteckt hinter einer großen Wand befindet sich die Essenstheke, die wochentags von 11 bis 14:30 Uhr zu einem wechselnden Angebot an Speisen einlädt. Klassiker wie (vegane) Pizza und eine frische Salatauswahl sind immer mit dabei und Kaffee und Kuchenspezialitäten sorgen für den süßen Genuss. Für mich gibt es heute das vegane Süßkartoffel-Curry mit Reis und einem bunten Salat. Schon beim ersten Löffel überzeugt mich das Gericht: Das Curry ist cremig, angenehm würzig und schmeckt, als wäre es gerade frisch in der Pfanne gerührt worden – mit genau der richtigen Portion Schärfe.
Für nicht-Studierende ist die Mittagsuhrzeit vielleicht nicht ganz passend, das ist bei dem Q-West aber kein Problem. Ab 18 Uhr startet das Q-West ins à la carte Dinner inklusive einer feinen Auswahl an Weinen, frisch gemixten Cocktails sowie leckeren Erfrischungsgetränken. Bis 22 Uhr könnt ihr hier also auch nach einem anstrengenden Arbeitstag schlemmen, klönen und die gemütliche Atmosphäre genießen.
GA-Wiese
Mittlerweile ist es draußen richtig angenehm warm geworden, sodass wir die Wiese vor dem Q-West kurzerhand zu einem kleinen Picknick Platz umwandeln. Auch zu meiner Studienzeit habe ich hier vor den Gebäuden der Gesellschaftswissenschaften schon viele Pausen verbracht, heute ist es statt der Studienliteratur aber doch eher der Roman. Die strahlend grüne Wiese lädt zum gemütlichen Verweilen ein und ein wettkämpferisches UNO-Match darf bei Lisa und mir natürlich auch nicht fehlen.
Tatsächlich hat die Wiese vor den Uni-Gebäuden aber noch mehr zu bieten: Grillfeste für Studis und Begleitungen sowie öffentliche Outdoor Musikveranstaltungen bei gutem Wetter haben sich über die Jahre hinweg etabliert – schaut doch mal auf dem Instagram Account der AStA vorbei, um kein Event zu verpassen.
Rote Bete
Nach der Pause hat uns dann doch nochmal der kleine Hunger gepackt und wir haben uns auf den Weg in die vegane Mensa Rote Bete gemacht. Neben super leckeren Mittagsgerichten gibt es hier auch immer eine Abwechslung an Nachtisch. Dass es hier um gesunde Ernährung geht wird schnell klar: Neben den täglich wechselnden Aktionsgerichten bietet das Buffet eine leckere Auswahl an Komponenten von Nudelsalat bis Fleischalternativen und Grillgemüse an. Hier wird alles abgewogen, wer also nur wenig Hunger hat, zahlt auch weniger und – noch viel wichtiger – es muss kein Essen verschwendet werden. Die Preise sind hier wie im Q-West für alle sehr studierendenfreundlich, auch wenn man als Besuchende etwas mehr zahlt.
Für Lisa gab es diesmal eine herzhafte Mahlzeit, zusammengestellt aus den verschiedenen Komponenten. Dustin und ich haben im großen Außenbereich der Roten Bete den saftigen Kirschkuchen mit ein paar sommerlichen Erdbeeren dazu probiert und mit dem weiten Ausblick über die Mensaterrasse auf die umliegende grüne Landschaft im Lottental vergessen wir beinahe, dass wir die veganen Leckereien auf dem Campus einer Universität genießen.
Botanischer Garten
Richtung Lottental führt uns auch mein nächster Lieblingsplatz, der Botanische Garten. Den kennen vermutlich die meisten von euch schon, egal ob Studi oder nicht. Aber wart ihr auch wirklich schon an jeder Ecke des Gartens? Zu unserem Erstaunen haben wir diesmal einen Eingang genommen, der uns zunächst an Fachwerkhäusern vorbeiführt, die wir vorher gar nicht kannten. Das idyllische Gefühl, von dem wir begrüßt werden, begleitet uns auf unserem Spaziergang durch den 13 Hektar großen Garten. Es fühlt sich beinahe so an, als hätten wir einen kleinen Sprung in ein anderes Universum gemacht, von Stress und Großstadtlärm ist nichts zu spüren.
Stattdessen gibt es hier neben heimischen Pflanzenarten und Fröschen (echte, aber auch als niedliche Statuen) auch spannende Gewächshäuser wie das Tropenhaus mit seinen großen Palmen und Kakteen, die bis zur Decke ragen. Am Eingang dieses Hauses bleiben wir an einem kleinen Stand stehen. Hier gibt es gegen eine kleine Spende Chilipflanzen to-go, nehmt also bei eurem Besuch gerne etwas Kleingeld mit, wer weiß was für tolle Pflanzen ihr dann mit nach Hause nehmen könnt.
Mensaterrasse
Auf unserem Rückweg machen wir nochmal auf der Mensaterrasse Halt. Für den Sonnenuntergang ist es zwar noch zu früh, aber auf unsere Mate wollen wir trotzdem nicht verzichten. Also machen wir es uns am Rand der Terrasse gemütlich und genießen die warmen Sonnenstrahlen des späten Nachmittags. Um uns herum entsteht ein buntes Bild: kleine Gruppen unterschiedlichster Altersklassen verteilen sich über die Fläche rund um die Mensa. Der Campus zeigt sich auch hier offen für alle.
Also ja – die Ruhr-Uni ist natürlich in erster Linie eine Universität für Studierende, aber auch mit dem Abschluss in der Tasche werde ich hier mit Sicherheit noch einige Frühlings- und Sommertage verbringen – und ihr jetzt vielleicht auch!
verfasst von Julia Mai 2025
Zusätzlicher Inhalt
Ersteller:
Dateiname: