In Bochum gibt es Grund zur (Gaumen-)Freude: Der Weg über die Kortumstraße ist noch etwas schmackhafter geworden, denn gleich drei neue Foodspots haben in der Innenstadt neu eröffnet. Wir zeigen euch, was wir bei unserem ersten Besuch der neuen Lokale entdeckt haben.
Einzelansicht
Drei neue Foodspots in der Bochumer City
Bram Ladage
Unser erster Halt führt uns – das sind neben mir noch Santina und Lisa – zu Bram Ladage an der Kortumstraße 55. Wo früher Nordsee war, werden jetzt kiloweise Pommes und weitere Leckereien frittiert. Der Snack-Laden, der nach seinem Gründer benannt ist, hat in den Niederlanden schon Tradition seit 1967. In Bochum hat nun die zweite Filiale in Deutschland eröffnet, zum Start gabs an zwei Tagen Gratis-Pommes, insgesamt 1,5 Tonnen Kartoffeln, übrigens von der Knolle bis zur Pommes frisch zubereitet, gingen über die Ladentheke. Anscheinend haben sich viele von der Qualität überzeugt, denn bei unserem Besuch ist der kreativ gestaltete Laden voll. Wir begeben uns an die Theke und bestellen die Karte einmal rauf und runter: Eine Box Pommes, Kibbeling, Frikandel Hot Dog, Käsesouffle, Kipkorn, Rindfleischkrokette, Bamischeibe und zum Dippen acht Saucen. Schmackofatz!
Als die Bestellung ankommt, fühlen wir uns wie im Urlaub in Holland. Auf dem Tablet vor uns breitet sich ein frittiertes Paradies aus und so schmeckt es auch. Die goldbraunen Pommes sind ein Genuss, doppelt frittiert, knusprig von außen und herrlich weich von innen – so müssen Pommes sein! Die Saucen passen perfekt dazu, meine Favoriten sind die Erdnusssoße, die Joppiesoße und die pikante Samuraisoße. Auch die anderen Bestellungen sind zum Fingerlecken, eins ist leckerer als das andere. Essen macht glücklich, das geht uns allen dreien durch den Kopf. Am Ende erfahren wir noch vom Geschäftsführer und gelernten Fischmeister Jasper Meijer, dass Kibbeling extra auf die Karte gesetzt wurde, weil Nordsee der Vorgänger in Bochum ist. Und auch Currywurst wurde extra für die deutschen Kunden eingeführt. Beides läuft in Bochum ganz gut. Wir wissen, warum und geben eine klare Empfehlung!
Cinnamood
Quer gegenüber von Bram Ladage liegt Cinnamood, das Eldorado für Zimtschneckenliebhaber – und auch für diejenigen, die kein Zimt mögen, denn die Auswahl an Geschmacksrichtungen ist extrem vielfältig. Ob klassisch mit Zimt oder mit Toppings wie Schokolade, Nüssen oder Früchten, hier findet jeder seine Lieblingskreation. Der Duft von frischen Backwaren treibt uns von draußen schnell durch die Tür. Der Laden ist modern gestaltet und bietet im hinteren Bereich Designermöbel, Spiegel und buntes Licht für Selfies. Daneben können auch kreative Karten mit frechen Sprüchen gekauft werden, wir konzentrieren uns aber ganz auf die süßen Versuchungen. Das Konzept zieht, eine kleine Schlange muss hier oft einberechnet werden.
An der Theke aus buntem Terrazzo-Marmor läuft uns schon das Wasser im Mund zusammen, als wir die beeindruckenden Kreationen sehen – das Auge isst schließlich mit. Wir entscheiden uns für eine Viererbox mit den Sorten Red Velvet (mit Rote-Beete-Frosting), Pistazie, Himbeere und Nougat. Obwohl wir von Bram Ladage eigentlich schon kugelrund sind, kann ich mich nur schwer davon abhalten, nicht gleich alle Zimtschnecken auf einmal zu essen. Ich greife mir die Pistazienrolle und der erste Biss ist einfach nur himmlisch! Der Teig ist weich und fluffig, die Pistaziencreme ein süßer Traum. Auch die fruchtige Variante gefällt mir ausgesprochen gut. Dazu gibt es die angesagte Fentimans-Limo und für Lisa noch einen Espresso aus der edlen La Marzocco-Maschine. Heute haben wir uns richtig verwöhnt, wir sind voll und zufrieden. Die Kombination Bram-Cinnamood wird auf jeden Fall wiederholt!
Osaka
Am nächsten Tag mit wieder gutem Hunger geht es diesmal die Kortumstraße etwas weiter runter, zwischen Drehscheibe und City Point. Dort findet sich seit kurzem das Restaurant Osaka, das von einer Familie mit vietnamesisch-japanischen Wurzeln geführt wird. Auf der Karte finden sich vor allem japanische Spezialitäten, darunter Ramen, Sushi, Bowls und die asiatischen Basics wie Frühlingsrollen oder gebratene Nudeln. Hier ist das Allermeiste hausgemacht, von den Nudeln bis zur Chili-Mayonnaise. Wir fragen nach den Spezialitäten und bestellen uns daraufhin zwei Ramen als Vorspeise und Sushi sowie zwei Bowls als Hauptgericht. Mit einem freundlichen Lächeln wird unsere Bestellung aufgenommen, wir nehmen in dem kleinen, aber feinen Restaurant Platz.
Zuerst kommen die Suppen, jeweils mit Hähnchen: Shoyu-Ramen, auf Basis von Sojasauce und Hühnerbrühe, und Miso-Ramen, auf Basis von Sojabohnenpaste. Beides ist nach altem Familienrezept gemacht, verfeinert mit Lauchzwiebeln, Seetang, Kimchi, Shiitakepilzen und einem halben Ei. Die Details sind mit viel Liebe gestaltet, ein Kunstwerk auf dem Teller, und auch geschmacklich weiß das Gericht zu überzeugen: Bei mir entfaltet sich eine wahre Geschmacksexplosion im Mund. Genau so geht es beim Hauptgang weiter. Sowohl die Hähnchen-Teriyaki-Bowl (Yakitori Don) als auch die Rindfleisch-Teryaki-Bowl (Beef Don) sind richtig schmackhaft. Ein weiterer Höhepunkt sind die frittierten „Avocado Crunchy“-Sushi, zu denen noch sechs Kappa Maki mit Gurke kommen. Wer kulinarisch einmal schnell nach Japan reisen will, ist bei Osaka auf jeden Fall richtig. Wir haben uns rundum wohl gefühlt und geben auch hier eine klare Empfehlung – bei allen drei Neueröffnungen in der Innenstadt lohnt sich ein Besuch!
verfasst von Felix Mai 2023
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