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3 Cafés in der Bochumer City Teil 2

Einen schönen Nachmittag mit Freunden, eine Auszeit vom Alltag oder einfach nur eine kurze Mittagspause: Wir stellen euch drei weitere Cafés in der Bochumer City und Umgebung vor, in denen ihr die Zeit vergessen könnt. In allen Cafés haben wir neben gutem Kaffee die gemütliche Atmosphäre genossen und haben uns sehr wohl gefühlt. Das lag nicht zuletzt an den netten und sympathischen Inhabern, die ihre Cafés mit Leidenschaft betreiben. Wir haben sogar einen kleinen Barista-Kurs bekommen und uns selbst mal an Latte Art versucht. Ob das geklappt hat, lest ihr hier.

Hi Kalle.

Als Erstes besuchen wir das Hi Kalle, welches im Mai 2022 im Kortländer Kiez eröffnet hat. Wir betreten das Café vormittags kurz nach Öffnung und werden sofort herzlich von Inhaberin Desiree Ape, kurz Desi, begrüßt. Sie ist gerade dabei, einen Kuchen mit Schokolade zu bestreichen. Mit dem Hi Kalle hat sich Desi ihren Traum vom eigenen Café erfüllt: Ursprünglich kommt sie aus der Gastronomie, hat dann im Marketing gearbeitet und war fünf Jahre in Australien und anschließend in Süddeutschland. Als für Desi feststand, dass sie zurück in die Gastro möchte, kam jedoch nur ihre Heimat Bochum als Standort für ihr eigenes Café infrage. Das freut uns natürlich besonders.

Eine Person mit langen blonden Haaren, einer gelben Beaniemütze und einem schwarzen Pullover steht an einer Holztheke und lächelt in die Kamera. Auf der Theke steht ein Cappuccino in einer weißen Tasse. Im Hintergrund sind Regale und ein Kühlschrank zu sehen.
Eine Vitrine mit Regalen voller Desserts: Das oberste Regal enthält Gläser mit geschichteten Desserts, das mittlere Regal enthält mit Erdbeeren und Grünzeug garnierte Törtchen und die unteren Regale zeigen einen Kuchen mit Blaubeeren und einen einfachen Käsekuchen.

Das Café an sich ist nicht sehr groß, aber die Einrichtung und die Atmosphäre geben mir ein bisschen das Gefühl, in einer WG-Küche zu stehen, in der man stundenlang mit Freunden sitzen kann. Bei der Einrichtung des Cafés haben tatsächlich Freunde von Desi geholfen, das Regal hinter der Theke hat zum Beispiel ein befreundeter Schreiner erstellt. Auch die Zeichnungen an der Wand kommen von einem Bekannten. Früher befand sich in diesen Räumlichkeiten übrigens ein Kiosk. 

Ein gemütlicher Raum verfügt über eine dunkelblaue Akzentwand mit einem Fernseher, auf dem eine Person zu sehen ist, die eine Schallplatte in die Hand nimmt. Darunter ein moderner Stuhl, ein kleines Bücherregal mit Büchern und Dekorationen und ein niedriger Holztisch mit weiteren Büchern. Rechts hängen drei Pendelleuchten.

Neben Kaffeespezialitäten gibt es hier wechselnde Kuchen und Schnitten, teilweise vegan, aber immer vegetarisch. Wir entscheiden uns für zwei Cappuccinos und die Overnight Oats mit Heidelbeeren, Nüssen und Ahornsirup. Der Kaffee schmeckt mir wirklich sehr gut, Desi verwendet ihre eigene Röstung der Bochumer Rösterei Röst.Art. Auch die Overnight Oats sehen nicht nur gut aus, sie schmecken umso besser.

Ein Latte mit schaumiger Kunst steht auf einem Holztisch neben einer Schüssel Müsli mit Beeren. Auf dem Tisch stehen auch eine kleine Vase mit Blumen und ein Glas Zucker. Im Hintergrund sind ein grünes Kissen und eine Blattpflanze zu sehen.
Eine Person gießt Sirup aus einem kleinen weißen Krug auf ein Parfait, das mit Müsli, Blaubeeren und einer Himbeere garniert ist. Das Parfait befindet sich in einem Glasgefäß auf einem grünen Teller mit einem Löffel auf einem Holztisch. Im Hintergrund ist ein dunkles Sofa zu sehen.

In einer kurzen Pause, in der jeder mit Kaffee versorgt ist, unterhält sich Desi mit den Gästen. Auch wir gesellen uns dazu und erfahren, dass sie viele Stammkunden hat, viele Gäste wohnen hier in der Nähe. Bei einem Blick auf die Uhr wundern wir uns, dass bereits zwei Stunden vergangen sind. Die Zeit ist nur so im Flug vergangen, was nur für das Hi Kalle spricht. Besonders die lockere, freundschaftliche Atmosphäre hat uns hier begeistert und wir kommen sicher wieder vorbei.

Ein gemütliches Café-Interieur mit drei Personen, die an einem Holztisch sitzen, umgeben von hellgrauen Stühlen. Von der Decke hängen Hängelampen, an der Wand hängt eine Tafel mit Menü. Auf der Theke stehen Regale mit Flaschen und eine Kaffeemaschine.

STÜH33 Café

Nur zwei Straßen weiter befindet sich das STÜH33 Café – Stüh33 da es in der Stühmeyerstraße 33 liegt. Ich bin zum ersten Mal hier, habe aber schon oft von außen gesehen, dass das Café immer gut besucht ist. So auch an diesem Nachmittag. Leute sitzen an den Tischen, am Fenster, in gemütlichen Sesseln und unterhalten sich, einige Leute haben ihren Laptop vor sich und arbeiten. Das Café hat mit seinen hohen Decken und teilweise unverputzten Betonwänden einen industriellen Charme. Pflanzen und große Fenster schaffen einen lichtdurchfluteten, offenen Raum. Außerdem gibt es einige Regale, in denen Deko-Artikel wie Vasen und Kerzen stehen, die man wie in einem Concept Store kaufen kann.

Ein gemütliches Café-Interieur mit zwei Personen an der Theke. Dahinter hängt auf Tafeln die Speisekarte, daneben gibt es einen Kühlschrank und Regale mit Flaschen und Tassen. Hängelampen und ein großes Fenster sorgen für eine einladende Atmosphäre.
Ein rustikales Ladeninterieur mit Holzregalen, auf denen verschiedene Artikel ausgestellt sind. Die Regale enthalten Töpferwaren, Körbe, Kerzen und kleine Dekorationsgegenstände. Pflanzen und natürliche Texturen tragen zur gemütlichen Atmosphäre bei, mit einem großen Fenster im Hintergrund.

In der Auslage gibt es verschiedene Kuchen, auch einen Mittagstisch und Frühstück bietet das STÜH33 an. Obwohl ich mich sonst nur schwer entscheiden kann, weiß ich sofort, was ich nehme: online habe ich bereits mehrfach gelesen, dass es im STÜH33 die besten Zimtschnecken geben soll. Wir müssen natürlich prüfen, ob das stimmt. Dazu bestellen wir zwei Cappuccino. Das STÜH33 verwendet eine eigene, hellere Röstung des zweifachen deutschen Röstmeisters Benjamin Pozsgai aus Köln. Ich darf dem Barista über die Schulter schauen, als er den Kaffee zubereitet. Er zaubert einen wunderschönen Schwan mit dem Milchschaum und ist selbst stolz über diese Latte Art (und das während dem Vorführ-Effekt). 

Eine Zimtschnecke auf einem Glasständer in einem Café. Dahinter listet eine Menütafel verschiedene Kaffeegetränke auf. Im Hintergrund steht ein Kühlschrank mit Getränken und im Regal stehen Tassen und Pflanzen, die für eine gemütliche Atmosphäre sorgen.
Zwei Tassen Kaffee mit Latte Art auf einer Holztheke im Vordergrund; eine in einer schwarzen Tasse und die andere in einer weißen Tasse. Im Hintergrund sitzen Menschen an Holztischen in einem rustikalen Café mit Backsteinwänden und großen Fenstern.

Gerade ist ein Tisch am Fenster frei geworden und wir setzen uns. Endlich kommt der Zimtschnecken-Test. Und was soll ich sagen, der Titel ist definitiv gerechtfertigt. Da wir an diesem Tag noch länger unterwegs sind, probieren wir das Banh mi, eine Art Sandwich mit Tofu, mariniertem Gemüse und Ingwer-Mayo. Das Sandwich ist wirklich groß und schmeckt sehr lecker, wirklich mal was anderes.

Eine Nahaufnahme eines Bánh Mì-Sandwichs auf einem Teller, gefüllt mit Grünzeug, eingelegtem Gemüse und Koriander. Es steht auf einem Holztisch in einem gemütlichen Café, im Hintergrund sitzen Menschen an den Tischen.

Ronny und Philip gesellen sich zu uns, die beiden führen das Café gemeinsam und erzählen uns, dass sie mit ihrem Café einen kurzen Urlaubsmoment schaffen möchten. Das Publikum hier sei bunt gemischt und es herrscht eine nachbarschaftliche Atmosphäre. Einige Leute lernen oder arbeiten hier, wieder andere haben hier auch Dates, so Ronny. Cafés sind übrigens ein guter Tipp für erste Dates, denn wenn es doch nicht passt, hat man den Kaffee schnell ausgetrunken und kann sich verabschieden (und muss nicht noch die Pizza aufessen oder den Film im Kino zu Ende gucken). 

Café Barbera

An einem regnerischen, ungemütlichen Tag besuchen wir das Café Barbera, das in der Bleichstraße direkt in der City am Boulevard zu finden ist. Das Café ist in warmen Farben eingerichtet, mehrere Tische sowie eine Fensterbank mit großer Fensterfront landen zum Verweilen ein. An der Wand sind Regale angebracht, dort kann man Bohnen, Tassen und anderes Kaffee-Zubehör kaufen. 

Wir sichern uns einen Platz auf der Fensterbank und beobachten mit einem Heißgetränk in der Hand die Leute außerhalb, die bei Wind und Regen mit Regenschirm vorbeilaufen – was kann es Gemütlicheres geben?

Ein schwarzer Tisch mit zwei Tassen Kaffee und einem kleinen Gebäckstück in einer Bäckerei oder einem Café. Eine Tasse steht in einem Glas auf einer Untertasse, die andere in einem weißen Becher mit Latte Art. Davor steht ein Gebäckstück auf einem gemusterten Teller. Unscharfer Hintergrund mit einer Person hinter der Theke.
Innenansicht eines Cafés mit Holzregalen, auf denen verschiedene Kaffeeprodukte ausgestellt sind, darunter Beutel mit Kaffeebohnen, Espressomaschinen und Tassen. Über den Regalen prangt ein Neonschild mit der Aufschrift „Barbera dal 1870“. Im Vordergrund stehen Tische mit Speisekarten.
Eine Person sitzt in einem Café an einem Fenster, hält eine Kaffeetasse und lächelt. Draußen eine verregnete Straßenszene mit einer anderen Person, die unter einem lila Regenschirm vorbeigeht. Das Café-Interieur ist gemütlich mit gemusterten Kissen.

Beim Café Barbera habe ich mir schon des Öfteren einen Kaffee in der Mittagspause geholt. Für den Kaffee to Go verwendet das Café Barbera ausschließlich Mehrwegbecher von Cuna, aber auch der Recup Becher werden hier angenommen. Es wird also komplett auf Einwegbecher verzichtet. Als Pfand bezahlt man zwei Euro, den Becher kann man entweder behalten (meiner liegt in der Schreibtischschublade im Büro), aber man kann den Becher (auch ungespült) auf dem Rückweg oder an einem anderen Tag wieder abgeben.

Zwei braune Kaffeebecher aus Papier auf einer Lederoberfläche, gegenüber einem Leinensack mit der Aufschrift „Café do Brasil“. Rechts davon liegt ein gemustertes Kissen. Die Umgebung wirkt gemütlich und einladend.

Inhaberin Susanne Barbera macht nicht nur selbst sehr guten Kaffee, sie gibt ihr Wissen auch weiter, denn Susanne bietet Barista-Kurse an. Entweder an der Profi-Maschine im Café, oder sie kommt zu euch nach Hause. Das bietet sich vor allem an, wenn ihr euch eine neue Kaffeemaschine gekauft habt und noch nicht wirklich wisst, wie man sie richtig einstellt und bedient. Auch der Milchschaum wird zusammen geübt.

Um euch ein paar Profi-Tipps weitergeben zu können, gibt mir Susanne einen kleinen Barista-Kurs und ich will unbedingt auch mal versuchen den perfekten Milchschaum hinzubekommen und damit ein Motiv zu zeichnen.

Ein Barista im gemusterten Hemd gießt vor einer Espressomaschine Milch in eine Tasse, um auf einem Cappuccino Latte Art mit einem Blättermuster zu kreieren.
Zwei Frauen stehen hinter der Theke eines Cafés. Eine trägt eine Schürze und eine Brille und beobachtet, wie die andere einen Getränkeautomaten bedient und eine rote Flasche in der Hand hält. Im Hintergrund sind Regale mit Gewürzen und Getränken zu sehen.

Susanne erzählt, dass jede Kaffeebohne anders ist und die Einstellungen je nach Bohne immer wieder neu angepasst werden sollten. Für den Espresso werden die Bohnen zuerst gemahlen, dann wird das Kaffeemehl getampert, also im Siebträger angedrückt. Jetzt darf ich selbst einen Espresso brühen. Susanne erklärt dabei, dass der Kaffee beim Brühen wie Honig fließen und eine goldene Farbe haben sollte. Das ist hier der Fall. Wichtig ist außerdem, dass sowohl der Siebträger als auch die Tassen richtig heiß sind, um das perfekte Aroma zu erhalten.

Eine Person schäumt Milch in einem roten Krug auf und verwendet dazu die Dampfdüse einer Kaffeemaschine. Die linke Hand der Person hält ein Thermometer in die Milch. An der Maschine sind mehrere Knöpfe und Digitalanzeigen zu sehen.
Eine Frau lächelt, während sie Milch aus einem roten Krug in eine Tasse Kaffee gießt und so Latte Art kreiert. Sie steht in einem gemütlichen Café hinter einer Kaffeemaschine und trägt einen schwarzen Pullover.

Zum ersten Mal schäume ich selbst Milch an einer Profi-Maschine auf, das geht schneller als gedacht und ist auch gar nicht so kompliziert. Hier wird ein Thermometer verwendet, damit der Milchschaum immer die richtige Temperatur zwischen 60 und 70 Grad hat. Die richtige Konsistenz des Milchschaums für Latte Art ist cremig und nicht zu großporig, also keine großen Blasen wie beim Badeschaum. Pro-Tipp: Nach dem Aufschäumen muss die Milch stetig geschwenkt werden, sonst setzen sich Milch und Milchschaum wieder ab. Bei mir klappt es noch nicht ganz so wie beim Profi, aber ein Herz kann man doch schon erkennen, oder? Im Café Barbera steckt neben Wissen und Können viel Liebe zum Kaffee, was man auch schmeckt.

Schaut euch hier drei weitere Cafés in der Bochumer City an.

verfasst von Lisa Januar 2023

@stadtportalbochum Antwort auf @Cylia Diese Cafés in Bochum müsst ihr kennen ☕️ #bochum#cafe#kaffee#bochumcity#blumeimrevier#coffee#coffeeadict#coffeetiktok#ruhrgebiet#ruhrpott♬ Lazy Sunday - Official Sound Studio

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