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Döner und Söner in der City

Döner ist eines der beliebtesten Fastfood-Gerichte Deutschlands. Jeder Stadtteil hat seinen Spieß-Spezialisten. Die erste Frage am Tresen lautet meistens: Hähnchen oder Kalb? Doch es geht auch anders. Wir haben besondere Taschengerichte in der Innenstadt ausprobiert, die ohne den klassischen Fleischspieß auskommen und stattdessen Sucuk oder vegane Alternativen verarbeiten.

Söner

Ein Stückchen weiter an der Viktoriastraße 22 mache ich mich mit Lisa am nächsten Tag zu einer Neueröffnung auf. Söner – eine noch junge Erfindung aus Berlin – hat seine erste Filiale im Ruhrgebiet in Bochum aufgemacht. Hier dreht sich zwar auch alles um einen Spieß, der allerdings komplett aus Sucuk gemacht ist. Die Knoblauchwurst wird fein vom 35-Kilogramm-Drehspieß geschnitten und anschließend in einem selbstgemachten Baguettebrötchen (Söner) oder als Sürüm (Abwandlung von Dürüm) serviert. Entweder wie beim Döner mit Standard-Ausstattung oder in verschiedenen Spezial-Varianten mit Käse, Spiegelei oder Jalapeños. Ich entscheide mich für den Klassiker mit Kräutersauce, Salat, Zwiebeln, Gurken und Tomaten. Lisa nimmt den Cheesy-Söner mit Cheddarkäse.

Ein Blick von oben zeigt ein kleines Restaurant mit einem Schild aus grünen Pflanzen an der Wand, auf dem „STAYSONER“ steht. Drei Kunden werden von einem Mitarbeiter hinter der Theke bedient. Der Innenraum ist modern eingerichtet und hat gemusterte Fliesenböden.
Ein Mann schneidet Fleisch von einem vertikalen Drehspieß in einer Küche mit dunkel gefliesten Wänden. Das Fleisch ist in einer großen Kegelform gestapelt. Auf der Theke liegt ein Stapel geschnittenes Fleisch. Der Mann trägt ein schwarzes Hemd und ist auf seine Aufgabe konzentriert.

Zum Essen setzen wir uns nach oben, mit schönem Blick auf die Viktoriastraße und den Ring. Gespannt nehmen wir unsere Söner in die Hand und testen die Neuheit. Das Sesam-Baguette ist schön fluffig, die Saucen und Zutaten geben die richtige Frische – und das saftige Sucukfleisch passt perfekt dazu. Die Sucukstücke, die mit Salz, Piment, Pfeffer, Cayennepfeffer, Knoblauch und Kreuzkümmel gewürzt sind, habe ich schon in intensiveren Varianten gegessen, sie sind hier bewusst etwas milder gehalten, um nicht zu dominant in dem Gericht zu sein. Die Würzung ist super gelungen, finden wir. Und: Söner ist definitiv eine gute Alternative zum Döner!

Eine Person mit Bart hält lächelnd ein in Papier eingewickeltes Sandwich in einer Küche mit U-Bahn-Fliesen und Kochutensilien. Sie trägt ein schwarzes Shirt mit Aufschrift.
Zwei Teller mit Sandwiches auf einem Tisch neben einem Fenster. Die Sandwiches sind mit Salat, Tomaten, Zwiebeln und etwas, das wie Prosciutto aussieht, gefüllt. Draußen sind eine Straße und Gebäude zu sehen. Im Inneren stehen hohe Stühle und Gewürze auf dem Tisch.

Bermuda Döner

Wer Bermuda Döner nicht kennt, ist wahrscheinlich noch nie im Bermuda3Eck gewesen. Der Laden direkt gegenüber vom Bratwursthaus existiert schon seit einer halben Ewigkeit und war in den vergangenen Jahren auch wegen seiner automatischen Döner-Schneidemaschine in den Schlagzeilen. Neben dem Geschäft auf der Kortumstraße 17 existiert mittlerweile auch eine zweite Filiale an der Nummer 26. Außer den altbekannten Dönerspießen gibt es in beiden Läden eine komplett vegane Speisekarte. Dönertaschen können hier mit frittiertem Gemüse, Falafel, gefüllten Weinblättern, Pommes oder Seitan bestellt werden. Alles selbstverständlich mit veganen Saucen kombinierbar.

Ein Arbeiter im schwarzen Hemd bedient einen Drehspieß und schneidet Fleisch für Döner Kebab. Unter dem rotierenden Spieß befindet sich eine Pfanne mit geschnittenem Fleisch. Der Küchenhintergrund ist mit Geräten aus Edelstahl ausgestattet.
Ein Mann bereitet an einer Feinkosttheke einen Wrap zu. Er trägt ein schwarzes Hemd und Handschuhe und holt Zutaten wie Kohl, Tomaten und Zwiebeln aus Metallbehältern. Durch ein offenes Fenster ist der Blick auf die Straße draußen frei.

Lisa und ich haben uns diesmal noch Santina zur Verstärkung geholt und probieren uns durch. Lisa schwärmt von ihrem lecker saftigen Döner mit frittiertem Gemüse und Granatapfelsauce. Santina ist von ihrem würzigen Seitan-Döner ebenfalls begeistert. Seitan ist ein veganes Lebensmittel aus Weizeneiweiß und Gewürzen, das eine fleischähnliche Struktur besitzt. Es stammt traditionell aus der japanischen Tempuraküche und wird hier am 20-Kilogramm-Spieß gegrillt – wie ein Döner halt, und so schmeckt es auch. Ich bin mit meiner Falafeltasche ebenso voll zufrieden, man merkt, dass sie selbst gemacht ist. Auch eine schöne Schärfe kommt durch. Es muss nicht immer Fleisch sein, da ist Bermuda Döner der beste Beweis.

Zwei Teller mit Dönertaschen mit Salat, Tomaten und Gurken auf einer Theke; eine ist mit Falafel und die andere mit veganem Fleischersatz. Im Hintergrund sind vertikale Drehspieße mit Fleisch zu sehen, im Vordergrund befinden sich Tabletts mit geriebenem Käse und Salat.

verfasst von Felix Juni 2023

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