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Die 5 schönsten Aussichten in Bochum

Die Skyline von Bochum – da fällt dem Bochumer auf Anhieb das Deutsche Bergbau-Museum, das Exzenterhaus oder auch die Flutlichtmasten des Ruhrstadions ein. Doch von wo aus hat man die schönste Aussicht auf diese Landmarken und unsere schöne Stadt? Wir zeigen euch fünf Orte, und einen Zusatztipp zum Schluss gibt es auch noch.

Fördergerüst des Deutschen Bergbau-Museums

Wir starten direkt mit einem Klassiker: dem Fördergerüst des Deutschen Bergbau-Museums. Mal ehrlich, jeder Bochumer sollte hier schon einmal auf der Aussichtsplattform gewesen sein. Das größte Exponat des Museums ist eines der beliebtesten Fotomotive unserer Stadt. Doch nicht nur aus der Ferne ist der Doppelbock sehenswert, auch von oben habt ihr eine wunderbare Sicht über Bochum. Beim Besuch des Museums ist die Fahrt zur Aussichtsplattform auf über 60 Meter Höhe inbegriffen. Besonders die Seilscheiben geben der Aussicht das gewisse Etwas.

Großes Industriegebäude mit einem grünen Metallturm über einem Backsteingebäude mit der Aufschrift „Deutsches Bergbau-Museum“. Davor ist im Freien ein großer, teilweise zerlegter Metallzylinder ausgestellt. Der Himmel ist bewölkt.
Ein Blick auf die Stadtlandschaft von einer erhöhten Plattform, teilweise eingerahmt von einer großen Metallkonstruktion auf der linken Seite. Darunter sind grüne Bäume, Wohngebäude und Straßen unter einem bewölkten Himmel zu sehen.

Das letzte Mal habe ich die Plattform abends bei der Extraschicht besucht, genau zu der Zeit ist zufällig gerade die Sonne untergegangen. Sonnenuntergang auf dem Fördergerüst, das war wirklich ein Main Character-Moment. Die Zeiten der Turmfahrten bei regulärem Museumsbetrieb findet ihr auf der Seite des Deutschen Bergbau-Museums.

Bismarckturm

Weiter geht’s zu einem weiteren Aussichtspunkt, der gar nicht weit entfernt ist: Der Bismarckturm im Stadtpark. Auf einer Höhe von 33 Metern habt ihr hier einen wunderbaren Ausblick. Den will ich mir zusammen mit meinem Kollegen Dustin anschauen, aber vorher müssen wir noch die 149 Treppenstufen erklimmen. Doch keine Sorge, auch die lohnen sich, denn im Inneren des Turms befinden sich auf verschiedenen Ebenen kleine Ausstellungen. Auf einer Etage könnt ihr euch historische Fotos der Stadt anschauen (findet ihr diese alten Aufnahmen auch immer so faszinierend?), auf der nächsten erfahrt ihr etwas über den Baumbestand des Stadtparks.

Wir beide stehen zum ersten Mal hier oben, es ist ein sonniger Tag und die Sicht ist perfekt. Oben könnt ihr einmal im Kreis gehen und das Ruhrgebiet überblicken. Vor allem die Halden stechen hier hervor und wir rätseln, welche Stadt wir erkennen können. Die blau-weiße Turnhalle übersehen wir natürlich gekonnt. Unten könnt ihr sogar in den angrenzenden Tierpark schauen. Unser Lieblingsmotiv hier ist und bleibt aber – richtig – der Förderturm des Bergbau-Museums.

Vor allem im Herbst habt ihr eine wunderbare Aussicht auf die bunte Blätterpracht der Bäume im Stadtpark. Ab 2024 soll der Stadtpark umgestaltet werden, in diesem Zuge wird auch der Bismarckturm instandgesetzt. Der Bismarckturm ist von April bis November freitags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Aktuelle Öffnungszeiten findet ihr auf der Seite der Stadt Bochum. Ihr denkt, dieses Highlight lässt sich nicht mehr toppen? Na, dann lest erstmal weiter.

Tippelsberg

Da wir vorhin schon über Halden gesprochen haben, kommen wir zu einer weiteren beliebten Landmarke in Bochum, den Tippelsberg. Doch Moment, beim Tippelsberg handelt es sich gar nicht um eine Halde. Die Erhöhung stammt vom Aushub der U-Bahnlinie U35. Aber es gibt auch noch eine weitere Theorie: Der Legende nach absolvierte der Riese Tippulus einst eine lange Reise. Auf dem Weg stoppte er, um seine Schuhe von Lehmklumpen zu befreien. Diese Lehmklumpen bilden den Tippelsberg. Was wirklich wahr ist, könnt ihr euch an dieser Stelle selbst aussuchen. Falls ihr euch aber mal gefragt habt, was diese Fußabdrücke auf dem Tippelberg zu bedeuten haben, ist das die Erklärung.

Eine Betonplatte mit einer fußabdruckförmigen Vertiefung, die mit Wasser gefüllt ist, liegt auf einer Wiese unter einem teilweise bewölkten Himmel, im Hintergrund sind ein Baum und Büsche zu sehen.
Im Vordergrund steht ein Baum auf einem grasbewachsenen Hügel. Auf einer Bank sitzen zwei Menschen und blicken unter einem teilweise bewölkten Himmel auf eine entfernte Stadtlandschaft.

Ich war schon einige Male auf dem Tippelsberg und auch jetzt stelle ich bei einem Spaziergang mit Dustin auf die Spitze wieder fest, dass der Tippelsberg einer meiner Lieblingsorte in Bochum ist. Jede Jahreszeit hat hier seinen eigenen Charme. Am schönsten sieht es hier meiner Meinung aber im Winter in den frühen Morgenstunden aus, wenn alles noch mit Frost bedeckt ist. Aber auch im Sommer könnt ihr hier wunderbar abends den Sonnenuntergang betrachten. Und die Drohnensicht von oben lässt sich auch sehen, oder?

Eine Holzbank steht auf einem grasbewachsenen Hügel mit Blick auf eine malerische Landschaft bei Sonnenuntergang. Die Sonne steht tief am Horizont und ein belaubter Baum rahmt die Aussicht auf der rechten Seite teilweise ein.
Ein frostiges, grasbedecktes Feld mit blattlosen Bäumen im Vordergrund und einer fernen Skyline einer Stadt unter einem klaren blauen Himmel an einem kalten Morgen.

Zeche Holland

Nachdem wir einige traumhafte Aussichten in der City bestaunt haben, geht es nach Wattenscheid, genauer gesagt zum Wahrzeichen des Stadtteils, dem Fördergerüst der ehemaligen Zeche Holland. Seit der Neusanierung 2019 könnt ihr das Gerüst wieder besteigen. Das geht allerdings nicht einfach so, sondern der Aufstieg ist im Rahmen einer Führung möglich. Vorteil ist, man erfährt noch ein paar interessante Fakten über das Fördergerüst und das Gelände.

Ein hoher schwarzer Aussichtsturm aus Metall mit der Aufschrift „HOLLAND“ erhebt sich über einer Wiese mit Bäumen und einem blauen, wolkenverhangenen Himmel. Der Turm verfügt über eine Außentreppe und einen abgewinkelten Stützbalken.

Nach einer kurzen Begrüßung ist es endlich so weit, unser Guide schließt die Tür auf und wir steigen die Stufen hinauf – 212 sind es bis zur obersten Plattform. Noch nicht ganz oben angekommen halte ich inne und mache ein paar Fotos, die sich schon mal sehen lassen können, oder?

Blick durch eine große, schwarze Metallkonstruktion mit Nieten über ein Geländer auf eine Landschaft mit grünen Bäumen, blauem Himmel und vereinzelten Wolken in der Ferne.
Blick durch das Metallgerüst und die Treppen eines Gebäudes auf einen grünen Wald und einen klaren blauen Himmel, darunter sind eine Straße und eine Grasfläche zu sehen.

Endlich oben angekommen (Ausdauertraining sei Dank war es gar nicht so anstrengend), bietet sich eine wunderbare Aussicht, die wieder ganz anders aussieht. Ich erkenne die Wattenscheider City und die Himmelstreppe der Halde Rheinelbe. Wenn ihr schon mal in der Ecke seid, kann ich euch einen Spaziergang dorthin sehr empfehlen – die Halde Rheinelbe ist zwar in Gelsenkirchen, doch die Schokoladenseite zeigt nach Wattenscheid. 

Burg Blankenstein

Weiter geht die Suche nach der schönsten Aussicht, die uns zur Burg Blankenstein führt. Ich höre schon den Aufschrei einiger: „Die liegt doch in Hattingen?!“ Das ist richtig, die Burg steht im Hattinger Stadtgebiet, doch sie gehört der Stadt Bochum, die sie im Jahr 1922 für eine Reichsmark erwarb. Die Burg ist von großer Bedeutung für Bochum, denn hier wurden 1321 die Stadtrechte von Graf Engelbert II. verliehen. Wir geben zu, dass dieser Aussichtspunkt etwas geschummelt ist, aber nichtsdestotrotz solltet ihr diese Aussicht über das Ruhrtal nicht verpassen.

Dustin und ich wagen den etwas wackeligen Aufstieg über die Treppe des Burgturms, der bei guten Witterungsbedingungen frei zugänglich ist. An diesem Tag ist es etwas bewölkt und oben erwischt uns ein kurzer Regenschauer. Doch das tut der Aussicht nichts ab, im Gegenteil. Auf der einen Seite seht ihr die Fachwerkhäuser der Stadt Hattingen, auf der anderen Seite erstreckt sich die Ruhr mit ihren grünen Wiesen. Hier bleibe ich eine Weile stehen und betrachte die Landschaft. Einmal muss ich es jetzt doch sagen: Wie grün doch das Ruhrgebiet ist. :D

Eine Person mit kurzen Haaren und einer weißen Jacke steht auf einem hohen Steinbalkon und überblickt eine Stadt mit dicht beieinander stehenden Häusern, einer Kirche und grünen Bäumen unter einem bewölkten Himmel.
Blick durch ein schmales Steinfenster in einer historischen Mauer auf grüne Bäume, Dächer und moderne Gebäude in der Ferne unter einem bewölkten Himmel.

Zusatztipp: Exzenterhaus

Das waren fünf Tipps von uns, allerdings haben wir noch einen weiteren Ort, an dem ihr eine tolle Aussicht über die Stadt habt: Das Exzenterhaus. Mitten auf der Universitätsstraße steht das Bürogebäude mit 23 Stockwerken. Das Besondere an diesem Bürohochhaus: Das Gebäude wurde auf einem denkmalgeschützten Hochbunker errichtet. Leider ist das Exzenterhaus nicht öffentlich zugänglich. Die Firma Kevox sitzt im 16. Stock und hat uns eingeladen, für euch den Ausblick einzufangen. Bei diesem Büroausblick kann man schon mal neidisch werden. Außerdem durften wir an dem Tag sogar hoch bis aufs Dach fahren. Diese exklusive Aussicht wollten wir euch nicht vorenthalten.

Eine Person in einem grauen Blazer arbeitet an einem Schreibtisch mit einem Computer und blickt aus einem großen Fenster mit Jalousien auf eine darunter liegende Stadtlandschaft mit Gebäuden, Straßen und einem teilweise bewölkten Himmel.
Blick von einem hohen Balkon mit Glasgeländer auf eine Stadtlandschaft mit Gebäuden und Grünflächen unter einem teilweise bewölkten Himmel. Die reflektierenden Fenster des Gebäudes spiegeln die Stadt- und Himmelsszene wider.

verfasst von Lisa Oktober 2023

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