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Dem Tierpark Bochum ganz nah

Ein Zoo ist für Kinder ein Paradies. Doch für einen Besuch im Tierpark ist man eigentlich nie zu alt. Das haben wir uns auch gedacht und dem Tierpark und Fossilium Bochum einen Besuch abgestattet. Fast die ganze Abteilung Kommunikation von Bochum Marketing ist mit dabei, um dort die neue Dschungel-Ausstellung zu entdecken. Ich bin schon immer von Tieren fasziniert, und heute sollen wir den vielen Bewohnern des Tierpark und Fossilium Bochum bei einer Führung so nah wie nie kommen. Ich bin gespannt. Während wir versuchen, mit den Flamingos den ersten Kontakt aufzubauen, ist auch schon unser Guide Lisa da. Und ich kann schon jetzt verraten: Am Ende sind wir ebenso fasziniert, wie die Schulgruppe, die vor uns eine Führung hatte.

Auf unserer Runde durch den Tierpark haben wir die Tiere schnell ins Herz geschlossen. Umso mehr, weil wir sie durch Lisa besser kennenlernen. Bei den Kattas können wir den Nachwuchs bewundern und ihnen beim Essen zuschauen. Mir tut aber gleichzeitig das Männchen leid, als Lisa erzählt, dass es in der Gruppe nichts zu sagen hat und sozial außen vor ist: „Die kriegen als letztes zu essen und von den Weibchen einen auf den Deckel, wenn sie vorher was wollen.“ Autsch, dann doch lieber wieder zurück zum süßen Nachwuchs.

Ein paar Stationen weiter wundern wir uns über die Jacken, die die Lachshühner tragen. So kalt ist es doch auch nicht. Lisa klärt uns auf, dass es am Hahn liegt, der im Liebesspiel nicht der geschickteste ist und manchmal seine Krallen ausfährt. Schon wieder autsch. Ganz schön hart, diese Tierwelt. Aber so interessant wie heute fand ich Hühner und Hähne noch nie.

Nach einem Besuch im Streichelzoo und bei der bedrohten Schweinerasse Kunekune geht es zum Becken mit den Pinguinen und Seehunden. Ein Publikumsmagnet, dem auch wir schnell verfallen. Die Pinguine haben im Januar Nachwuchs bekommen, bei den Seehunden hofft der Tierpark ebenfalls auf Sprösslinge – dafür wurden für das Männchen Ole mit Babsi und Blue zwei neue Weibchen nach Bochum geholt. „Bei der Ankunft ist er ausgerastet und hat erstmal seine Schwimmkünste gezeigt“, erzählt Lisa. Auch uns gibt Ole eine kleine Schwimmshow, die wir erst von oben, dann durch die großen Scheiben unterhalb des 575.000 Liter fassenden Salzwasserbeckens bestaunen. Was für ein Anblick!

Auf unserem Weg zur neuen Ausstellung begegnen wir noch vielen spannenden Tieren, ob nach Popcorn riechenden Binturongs, Alpakas, Nasenbären oder den vielen Fischen und Reptilien im Fossilium – es sind zu viele, um sie alle hier aufzuzählen. Einer hat sich dann aber doch noch einen Platz im Text verdient, oder besser erkämpft. Der Kea, ein vom Aussterben bedrohter Vogel, will erst die Kamera unseres Fotografen Andreas mitnehmen – er scheitert mit seinem plötzlichen Angriff nur am Zaun – und freundet sich dann doch mit uns an, am Ende will er sich gar nicht mehr von uns trennen, oder er ist halt nach wie vor auf die Kamera scharf. Ich mag ihn auf jeden Fall.

Dann ist es so weit, wir betreten die neue Ausstellung „Dschungel hautnah“. Und plötzlich ist alles erstmal ziemlich dunkel, denn in den Räumlichkeiten leben nachtaktive Tiere aus Südostasien. Dafür lässt sich der Dschungel mit den anderen Sinnen umso mehr erleben. Wir können in der interaktiven Ausstellung an Mitmachstationen riechen, hören, malen, fühlen, tasten und drücken. Das weckt gleich meinen kindlichen Spieltrieb, am Ende habe ich alles einmal ausprobiert. Es macht wirklich Spaß und lohnt sich!

Zwei Highlights hat Lisa noch für uns parat. Und die toppen nochmal alles. Als erstes gehen wir mit zwei Bewohnern des Tierparks auf Tuchfühlung. Als wir dafür in einen Raum mit vielen Spinnen kommen, wollen die ersten von uns schon flüchten. Doch die Spinnen sind sicher verpackt und nur für ein wissenschaftliches Projekt hier untergebracht. Stattdessen habe ich ein paar Minuten später eine Kornnatter auf dem Arm. War gar nicht so schlimm wie gedacht. Und auch Barti, die Bartagame, entpuppt sich als geselliger Zeitgenosse, der gerne kuschelt. Ein tolles Erlebnis!

Zweimal sind wir schon an den Erdmännchen vorbei gegangen, ohne dass Lisa was gesagt hätte. Dabei sind die kleinen Racker doch so putzig. Aber das Beste kommt ja bekanntlich zum Schluss und so besuchen wir auch die Erdmännchen noch. Und wir dürfen sie sogar füttern. Das ist mein persönliches Highlight! Die Tiere können gar nicht genug kriegen, genauso wie ich. Übrigens lassen sich hier und an fünf weiteren Stationen – unter anderem bei der 3,92 m langen Tigerpython – mehrmals täglich Schaufütterungen im Tierpark erleben. Auch Führungen kann jeder buchen. Wir hatten großen Spaß und können den Tierpark Bochum für Klein wie Groß empfehlen.

verfasst von Felix Mai 2022

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