Das durch den Bochum-Fonds geförderte Projekt „Wildbiene Ida“ wurde in den vergangenen Wochen erfolgreich an fünf Bochumer Schulen umgesetzt. Rund 700 Schulkinder und 100 Erwachsene beteiligten sich aktiv. Sie lernten nicht nur viel über Wildbienen, sondern leisteten auch selbst einen wertvollen Beitrag zum Schutz der bedrohten Bestäuber.
Im Rahmen des Projekts entstanden 800 fachlich korrekte Nisthilfen, die in der Stadt verteilt wurden. Ergänzend pflanzten die Teilnehmenden nahezu 2.500 Krokusse, die bereits im kommenden Frühling wichtige erste Nahrungsquellen für Wildbienen bieten werden.
Besonders wirkungsvoll: Die Kinder bauten ihre Nisthilfen selbst, fachlich abgesichert und wildbienengerecht. Diese durften sie mit nach Hause nehmen, um sie auf dem Fensterbrett oder im Garten zu platzieren. Dort können sie über das Jahr hinweg beobachten, wie Wildbienen die Röhren befliegen und ihre Brut versorgen. Im nächsten Frühjahr schlüpfen dann die „Bienenbabys“. So bleibt das Interesse nicht nur kurzfristig bestehen, sondern wird über einen langen Zeitraum lebendig gehalten.
Bildung für Artenvielfalt
Ziel des Projekts ist es, das Bewusstsein für die Bedeutung von Wildbienen als unverzichtbare Bestäuber zu stärken. Dies geschieht spielerisch, kreativ und praxisnah. Über mehrere Wochen hinweg behandelten die teilnehmenden Schulklassen das Thema im Unterricht. Begleitet wurde das Projekt von pädagogisch hochwertigem Material, darunter Leseblätter, Vorlesegeschichten, Lückentexte und Mitmachaktionen.
Ins Leben gerufen wurde das Projekt ehrenamtlich von Sabine Weinschenk. In der Umsetzung arbeitete sie mit der Illustratorin Tina Sturm sowie in Kooperation mit Naturgarten e. V. zusammen. Auch die Auswahl der Pflanzen und Bauweisen wurde mit Sorgfalt getroffen. Das Projekt vermittelt, warum regionale, ungefüllte Blüten für Wildbienen überlebenswichtig sind. Im Gegensatz zu dekorativen, gefüllten Zierblumen bieten sie Pollen und Nektar in geeigneter Form. Ebenso wird gezeigt, welche Baufehler bei handelsüblichen Insektenhotels vermieden werden müssen, damit Wildbienen sie wirklich nutzen können.
Nicht nur für Kinder
Das Projekt „Wildbiene Ida“ eignet sich nicht nur für den Schulunterricht. Es kann ebenso erfolgreich in sozialen Einrichtungen, Kindergärten oder intergenerativen Projekten mit älteren Menschen eingesetzt werden. Gerade für Seniorinnen und Senioren kann das Bauen und Beobachten der Nisthilfen eine sinnstiftende und naturnahe Beschäftigung sein. Gleichzeitig leisten sie damit einen Beitrag zur Artenvielfalt im eigenen Umfeld.
Mit dem Projekt „Wildbiene Ida“ setzt Bochum ein starkes Zeichen für Umweltbildung, bürgerschaftliches Engagement und nachhaltige Stadtentwicklung. Mehr zum Projekt findet sich im Internet unter: https://wildbiene-ida.de/.
Bochum-Fonds
Der Bochum-Fonds ist eine der Kernaktivitäten der Bochum Strategie, die die Stadtentwicklung bis 2030 fördern will, und seit 2021 von Bochum Marketing im Auftrag der Stadt Bochum durchgeführt wird. Alle, die volljährig sind, können gemeinwohlorientierte Ideen für ihre Stadtteile einbringen, ob Privatperson, Initiative, gemeinnützige Organisation oder Verein. Die Bürgerprojekte werden mit einer Summe von bis zu 25.000 Euro gefördert. Voraussetzung dafür ist eine Eigenbeteiligung in Höhe von 20 Prozent der Gesamtkosten, die auch in Form von Sach- und Arbeitsleistungen erbracht werden kann. Ideen können weiterhin bei Projektleiterin Inga Wiesen eingereicht werden, die auch bei der Umsetzung hilft. Kleinere Projekte können bei der Erfüllung aller Voraussetzungen schnell realisiert werden, für Pläne ab 7.501 Euro ist das Gremium zuständig, das sich aus Mitgliedern der Bezirksvertretungen sowie des Ausschusses für Strukturentwicklung, Digitalisierung und Europa zusammensetzt.
Kontakt
Inga Wiesen
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