In diesem Jahr blickt die Stadt Bochum auf ein historisches Ereignis zurück: Vor genau 50 Jahren, am 1. Januar 1975, trat die Gemeindereform in Nordrhein-Westfalen in Kraft. Sie schuf in den großen Städten Bezirke und führte Bezirksvertretungen ein. Letztere haben sich als wichtige Organe der direkten Demokratie „vor Ort“ bewährt, spielen eine zentrale Rolle in der lokalen Selbstverwaltung und tragen zur Stärkung der Demokratie bei. Eine weitere wichtige Komponente der Gemeindereform war die damit verbundene Gebietsreform, die unter anderem die Gemeinden Bochum und Wattenscheid vereinte.
Die Gemeindereform war daher für die Stadt Bochum mit verschiedensten Auswirkungen verbunden, die zum Beispiel organisatorische, soziale und politische Aspekte betrafen, aber auch städtebauliche Herausforderungen beinhalteten, die insbesondere die Fusion zweier vormals eigenständiger Kommunen mit sich brachte.
Zum 50. Jahrestag lädt die Stadt Bochum alle Bürgerinnen und Bürger zu einer Veranstaltungsreihe ein, die das historische Ereignis würdigt und auf die Entwicklung der Stadt in den letzten fünf Jahrzehnten zurückblickt. Die Reihe unter dem Motto „Sechs Bezirke. Eine Stadt. 50 Jahre Gemeindereform“ umfasst unter anderem Vorträge, Ausstellungen und Diskussionsrunden, die die Bedeutung der Gemeindereform für die Stadtgeschichte und -zukunft thematisieren, aber auch Straßenfeste, Abendmärkte und Führungen.
Den Auftakt bildet am 5. Februar, 19 Uhr, eine Veranstaltung im Rahmen der Reihe „Bochumer Stadtgespräche“ im Kunstmuseum Bochum, Kortumstraße 147, die bereits seit dem Jahr 2000 eine beliebte Plattform für den Dialog über die Stadtentwicklung und -zukunft bietet. Dieses Mal wird die Veranstaltung ganz im Zeichen der Gemeindereform stehen. Oberbürgermeister Thomas Eiskirch wird den Abend eröffnen und über Herausforderungen aber auch Chancen, die die Gemeindereform mit sich brachte, sprechen. Prof. Dr. Christoph Zöpel wird unter anderem ausführlicher auf die Gemeindereform und ihre Hintergründe eingehen. Bis 1972 war Prof. Dr. Zöpel Ratsherr der Stadt Bochum, von 1972 bis 1990 Mitglied des Landtages von Nordrhein-Westfalen. Er war unter anderem von 1980 bis 1985 Minister für Landes- und Stadtentwicklung und von 1985 bis 1990 Minister für Stadtentwicklung, Wohnen und Verkehr in NRW. Heike Möller, Leiterin des Amts für Stadtplanung und Wohnen, wird zu den wesentlichen städtebaulichen Entwicklungen der vergangenen 50 Jahren vortragen. Die anschließende Podiumsdiskussion mit Oberbürgermeister Thomas Eiskirch und Expertinnen und Experten bietet Raum für einen Austausch über unterschiedliche Perspektiven zur Gemeindereform, den daraus resultierenden Chancen, Herausforderungen und Veränderungen sowie einen Blick auf Gegenwart und Zukunft für die Bezirke und die Gesamtstadt.
Im Rahmen der Reihe „Sechs Bezirke. Eine Stadt“ wird es auch in den sechs Stadtbezirken Jubiläumsveranstaltungen geben:
Bezirk Ost
15. Februar, 10 bis 14 Uhr
Ein Tag der offenen Tür im Amtshaus Langendreer
Carl-von-Ossietzky-Platz 2
Bezirk Süd
11. März, 17 bis 20 Uhr
50 Jahre Bezirksvertretung Süd
Waldring 71 (Aula der Schiller-Schule)
Interessierte müssen sich bis zum 4. März 2025 unter bezirk-sued@bochum.de anmelden.
Bezirk Wattenscheid
28.März, 16 Uhr
Feierabendmarkt in der Lohnhalle inklusive Führung „Förderturm Zeche Holland"
Lyrenstraße 13
Bezirk Nord
29. März, 11 bis 15 Uhr
Ein Tag der offenen Tür im Amtshaus Gerthe
Heinrichstraße 42
Bezirk Südwest
4. April, 18 bis 20 Uhr
50 Jahre Bezirksvertretung Südwest
Hattinger Straße 632 (Feuerwehrgerätehaus Linden)
Interessierte müssen sich bis zum 28. März 2025 unter bezirk-suedwest@bochum.de anmelden.
Bezirk Mitte
10. Mai (die genaue Uhrzeit wird noch bekannt gegeben)
Ein Fest „im Busch“
Quartiershalle KoFabrik (Podiumsdiskussion)
Imbuschplatz (Stadtteilfest)
Das Programm der einzelnen Veranstaltungen wird in Kürze detaillierter bekannt gegeben.