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Wir beginnen mit unserer Tour in Wattenscheid: Im WTC Camp Sports an der Isenbrockstraße 15 hat sich mit „BattleKart. Beyond Reality“ eine ganz neue Möglichkeit für Spiele- und Kart-Fans aufgetan. Wie bei Mario Kart auf der Konsole kann hier selbst in die Spielewelt abgetaucht werden: Dank erweiterter Realität geht es wie im Videospiel über im Comic-Stil gehaltene Strecken, mit Power-ups wie Raketen und Turbo – aber nicht mit dem Controller, sondern im ganz realen elektrischen Kart. Dazu gibt es fünf weitere Spielmodi, die im eKart absolviert werden können, wie Fußball oder Snake. Mehr dazu lest ihr in unserem separaten Blog-Beitrag.

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Aus der Innenstadt geht es wenig später mit drei anderen Arbeitskollegen in Richtung Herner Straße 221. Dort finden sich direkt nebeneinander BoTag und Schwarzlicht Semester, die Adressen für Lasertag und 3D-Schwarzlicht-Minigolf. Wir, das sind neben mir jetzt noch Lisa, Dustin und Krummi, beginnen mit einer Runde Lasertag. Bis zu 30 Spieler können hier auf 700 qm Fläche in einem abgedunkelten Raum mit zwei Basiscamps und einem Wänderwald gegeneinander antreten, entweder alle gegen alle oder in Teams. Wir nehmen Nicklas von BoTag und Profispieler Max mit und wagen einen Wettbewerb, bei dem derjenige gewinnt, der die meisten Gegner an Rücken, Schulter oder Brust markiert und entsprechend Punkte gesammelt hat.

Im Spiel geht es im wahrsten Sinne des Wortes heiß her, Lasertag erfordert ganz schön Konzentration und Ausdauer, hinter jeder Wand könnte ein Gegner lauern, die Infrarot-Laserstrahlen fliegen nur so durch den vernebelten Raum. Ich bin nachher nassgeschwitzt – aber die Runde macht dermaßen viel Spaß, dass wir die Zeit komplett vergessen. Die 12 Minuten vergehen wie im Flug. Weil sich Nicklas und Max zurückhalten, schaffe ich es sogar auf den ersten Platz, trotz einer Zielgenauigkeit von nur rund 20 Prozent, bei mir war halt Dauerfeuer angesagt.

Anschließend spielen wir noch eine Runde in Teams, bei der auf der interaktiven Spielfläche Bonuspunkte gesammelt werden können, indem Ziele abgeschossen oder Basiscamps erobert werden. Auch das fordert uns voll und hat einen hohen Spaßfaktor. Insgesamt werden zahlreiche Spielvarianten angeboten, die nochmal für besondere Spannung sorgen. Sogar eine Liga gibt es, die ab dem 3. März wieder startet und auch über Twitch gestreamt wird. Und wer in den Pausen nicht nur durchschnaufen, sondern sich weiter aktiv betätigen will, kann bei BoTag noch Airhockey spielen, sich am Boxautomaten versuchen oder aus einem Escape-Room entkommen.

BoTag

Direkt nebenan bei Schwarzlicht Semester wird es knallbunt. Wir spielen in gleicher Runde Minigolf, aber nicht in einer x-beliebigen Variante, sondern mit 3D-Brillen und Schwarzlicht. Das klingt genauso spektakulär wie es am Ende auch ist. Es gibt 18 Bahnen, Schläger und Bälle – so weit, so normal. Doch die Bahnen und Umgebung sind in fluoreszierende Farben getaucht und gleichzeitig mit 3D-Bemalung sowie Holographie-Technik ausgestattet. Das sorgt für fantastische Effekte, an die wir uns erstmal gewöhnen müssen. Wo die Bahn lang geht und ob das Loch auf einer ebenen oder erhöhten Fläche liegt, müssen wir uns langsam und teils ohne die Chromadepth-Brille erschließen – denn in der dritten Dimension und mit Schwarzlicht ist das gar nicht mal so einfach. Manchmal muss ich zweimal hinschauen, um zu entdecken, was die Bahn und was nur eine Illusion ist. Ein verrückter Trip!

Die Bahnen sind speziell und selbst für Krummi, der früher Mini-Golf-Nationalspieler war, kein Zuckerschlecken, auch wenn er trotzdem mit großem Vorsprung gewinnt. Der Freude am Spiel schadet das nicht. Wir haben alle unseren Spaß, die Musik sorgt für zusätzliche Stimmung. Obwohl es nicht ganz unser Musikgeschmack ist, wippen wir zu den schnellen Rhythmen am Ende alle mit. Dazu gibt es Nachos, die wir auf einem Rollwagen verstauen können. Übrigens ist die Lokalität auch was für Kunstliebhaber, denn die 3D-Schwarzlicht-Bilder an den Wänden wüssten auch ohne Minigolf als Galerie zu überzeugen. Ein kleiner Tipp noch: Wer im Schwarzlicht richtig strahlen will, sollte sich in Weiß oder Neonfarben kleiden.

Schwarzlicht Semester Bochum

Wir beenden unseren Spieletag mit einer besonders spektakulären Aktion, von der ich bei der Recherche zu diesem Blogartikel zum ersten Mal gehört habe: In der UCI-Kinowelt in Bochum ist es möglich zu zocken! Das Kino stellt nach der Buchung einen ganzen Saal, samt HDMI-Anschluss, Internetanschluss und einem Tischchen für die Konsolen zur freien Verfügung. Wir sind auch gut ausgestattet, bringen eine Playstation 3, eine Vierer-Version und einen Nintendo Switch mit.

Die Konsolen sind flugs angeschlossen und wir sind heiß darauf, auf der großen Kinoleinwand zu zocken. Wirklich Wahnsinn, dass wir den ganzen Kinosaal für zwei Stunden exklusiv zur Verfügung haben. Wir pflanzen uns direkt in die Mitte und starten bei Popcorn und Cola mit einer Runde Mario-Kart. Der Spieleklassiker macht Laune, umso mehr, weil das Kart auf der Leinwand ungefähr Lebensgröße hat. Und so einen Sound habe ich beim Zocken noch nie gehört. Wow!

Wir vergessen die Zeit komplett und merken erst kurz vor Ende, dass unser Zeitfenster schon fast abgelaufen ist. Es war einfach zu beeindruckend! Zum Schluss legen wir noch schnell eine Runde Fifa ein, um ein realistisches Champions League Finale auszuspielen: Lisa und ich nehmen Paris Saint Germain, Krummi und Dustin den VfL Bochum. Das Spiel endet ebenso realistisch mit 4:2 für den VfL, sodass wir gleich doppelt freudetaumelnd den Kinosaal verlassen.

Cinegaming kann übrigens jeder buchen, ob Einzelperson, eine Gruppe von Freunden oder eine ganze Fußballmannschaft. Mitgenommen werden können alle Konsolen oder Laptops mit HDMI-Anschluss, empfehlenswert ist es jedoch, mindestens halbwegs aktuelle Hardware mitzubringen, weil ansonsten die Auflösung zu Wünschen übrig lässt. Nach Absprache sind auch andere Aktionen möglich, einer hat sich schon seinen eigenen Racing-Stuhl mitgebracht, ein anderer seiner Freundin einen Heiratsantrag gemacht, wieder andere haben mit technischen Hilfsmitteln eine LAN-Party veranstaltet. Und am 23. April ist noch ein FIFA-Turnier in Planung. Theoretisch kann vor Ort auch das neuste Urlaubsvideo gezeigt werden. Nur lizensierte Filme mitzubringen, ist selbstverständlich tabu. Und auch größere Events außerhalb des Gamings müssen vorher genau abgestimmt werden. Dann steht einem unvergesslichen Erlebnis nichts mehr im Wege.

Cinegaming im UCI Bochum

Zur Abrundung des Tages bin ich mit meiner Frau Toey am Abend noch im Bermuda3Eck. Auch hier können Gamingfreunde sich ausleben. Wen dort noch die Lust auf eine Spielerunde packt, der kann in den Cotton Club gleich an der Spitze des Dreiecks, am Konrad-Adenauer-Platz gehen. Vordergründig werden dort Billard und Darts gespielt. Besonders am Wochenende ist es immer knackig voll, da kommt es auch schon mal vor, dass man ein wenig auf den nächsten Tisch oder die nächste Dartsscheibe warten muss. Am besten vertreibt man sich die Zeit dabei mit einer Partie „Mensch ärgere dich nicht“, das in einer virtuellen Version im Cotton Club verfügbar ist, neben einem klassischen Spielautomaten.

Das Spielbrett befindet sich unter einer Glasplatte, die Regeln sind wie beim Klassiker, bis zu vier Spieler können dabei sein und sich auf die Stehhocker direkt an den Tisch setzen. Die Glasplatte kann auch wie ein ganz normaler Tisch benutzt werden, Snacks und Getränke finden hier Platz. Und ganz nebenbei gibt es einen schönen Überblick über die Billardtische und Dartsscheiben. Die Mitarbeiter beim Cotton Club verraten uns, dass es Gruppen gibt, die regelmäßig kommen, um etwas zu trinken und zu spielen, wobei auch „Mensch ärgere dich nicht“ fest eingeplant ist. Auch wir probieren alle drei Spiele aus und runden damit einen großartigen Gamingtag ab!

Cotton Club Bochum