Die Bochumer City ist bekannt für ein pulsierendes Nachtleben. Jeder gute Abend startet im Bermuda3Eck, danach geht es oft in einen der zahlreichen Clubs. Direkt angrenzend an die Ausgehmeile hat sich eine echte Kult-Disco nun komplett neu aufgestellt: das ehemalige „Riff“
Über drei Jahrzehnte liegt die Eröffnung der Diskothek am damaligen Konrad-Adenauer-Platz zurück. Vorwiegend beim jungen Publikum entwickelte sich diese zu einem der angesagtesten Nachtclubs in Bochum und Umgebung. Neuerdings ist das „Riff“ jedoch Vergangenheit. Die Zukunft gehört dem „Gleis 9“.
Mit der Umbenennung folgte auch ein komplett überarbeitetes Konzept. Zwar werde es den Discobetrieb an Wochenenden mit verschiedenen Partyreihen weiterhin geben, aber eben nicht nur. Viel eher dienen die Hallen inzwischen auch als Kulturstätte. Verstärkt wird fortan auf unterschiedliche Veranstaltungen wie Lesungen, Konzerte und Firmenevents gesetzt. „Bochums neue Mehrals-Event-Location“, so der Slogan.
Der Anstoß für die veränderte Ausrichtung erfolgte durch eine Erweiterung in der Personalspitze. Dazugestoßen ist Jonas Schomberg, der über reichlich Erfahrungen in der Gastro- und Festival-Szene verfügt. Zusammen mit „Riff“-Urgestein Zohair Nait bildet er nun das Geschäftsführer-Duo des „Gleis 9“.
Der Name leitet sich übrigens ab vom neuen Straßenschild vor der Einfahrt zur Eventlocation: „Am Kulturgleis“. In Anspielung auf das ehemalige Bahnhofsgelände, kombiniert mit der Hausnummer 9, war so schließlich schnell die Bezeichnung „Gleis 9“ geboren. Das Dreieck im Logo soll die Verbindung zum gegenüberliegenden Bermuda3Eck suggerieren.
Der Grund für die Umstrukturierungsmaß- nahmen sei das veränderte Ausgehverhalten der Menschen. Ein einfacher Club könne dieser Zeit kaum noch überleben. Mit der Neuausrichtung stellen sich die Betreiber nun deutlich flexibler auf, wollen am Image der beliebten Location polieren und weitere Zielgruppen gewinnen. Sogar Hochzeitsfeiern, Abipartys oder gar Autopräsentationen sollen möglich gemacht werden.
Dafür wurde zum Jahreswechsel im Club eine neue Infrastruktur geschaffen. Passend zum Namen bestechen die Räumlichkeiten nun durch Industrial-Charme. Die Theken wurden umgebaut und aufgewertet, eine Multi-Bar kam neu dazu. Holz-, Stahl- und Kupferoptik sorgen für ein rustikales Ambiente. Ein Kernstück der Renovierung: die neue Lichtanlage, mit der auch Konzerte bespielt werden können.
Aktuell wird daran gearbeitet, die ehemalige Cocktailbar in eine Multifunktionsfläche umzuwandeln. Diese soll, je nach Event, bald möglichst flexibel als Garderobe, Backstagebereich oder Cateringraum genutzt werden können. Die Gesamtkapazität inklusive Außenbereich ist auf maximal 850 Besucher ausgelegt.
Am Abend der Neueröffnung im Februar hat mit „Moguai“ einer der erfolgreichsten DJs des Landes aufgelegt. Das soll keine Ausnahme bleiben, verrät Betreiber Schomberg: „Wir wollen versuchen einmal im Monat einen Special-Act in dieser Größenklasse zu prä- sentieren, um damit auch Feierlustige von außerhalb wieder nach Bochum zu locken.“ Dadurch erhoffen sich die Veranstalter das Bochumer Nachtleben langfristig wieder attraktiver zu gestalten und neu aufleben zu lassen.
Die Liste der anstehenden Projekte und Events im „Gleis 9“ ist lang. Eines der High lights: In Zusammenarbeit mit der benachbarten Weinbar „Le Kork“ soll künftig ein regelmäßiges Veranstaltungsformat rund um das Thema Wein mit verschiedenen Winzern entstehen. Bochums Partyszene wird von dem frischen Wind sicherlich profitieren.
Gleis 9
Am Kultgleis 9
44787 Bochum
www.gleis-neun.de
Instagram: @gleis9bochum