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Erinnerung an den „Dortmunder Kuh-Klau“

Dortmunder Kuh zieht ins Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte

Der Legende nach begann alles mit dem „Dortmunder Kuh-Klau“. Söldner aus der Nachbarstadt hatten dem Grafen Engelbert III. von der Mark wertvolles Vieh geraubt. Die Bochumer Junggesellen eroberten es zurück, und als Dank dafür gestattete ihr Landesherr den Bochumern, sich auf ewige Zeiten am Vorabend des 1. Mai einen Eichbaum aus seinen Wäldern im Harpener Bockholt zu holen, ihn in die Stadt zu bringen, zu verkaufen und vom Erlös ein Fest zu feiern. Damit war das Bochumer Maiabendfest geboren – und wird seit hunderten von Jahren gefeiert.

2013 hatte der damalige Oberbürgermeister von Dortmund, Ullrich Sierau, einen „Friedensvertrag“ mit den Bochumer Junggesellen unterzeichnet. 2020 wollte er zudem den einstigen Viehdiebstahl endlich wiedergutmachen und ein Kalb beim Maiabendfest übergeben. Doch Corona hat die Übergabe unmöglich gemacht. OB Sierau besorgte kurzerhand eine kleine Kuh aus Ton, verpasste ihr eine Corona-Schutzmaske und brachte sie nach Bochum. Drei Jahre lang stand sie im Büro von Oberbürgermeister Thomas Eiskirch, begleitete Bochum als Talisman durch die schwierigen Jahre der Pandemie.

Jetzt ist die „Corona-Kuh“ vom Dortmunder Alt-Oberbürgermeister Ullrich Sierau und Bochums OB Thomas Eiskirch dem Leiter des Zentrums für Stadtgeschichte, Dr. Kai Rawe, übergeben worden – im Beisein von Stefan Vahldieck, dem Vorsitzenden der Bochumer Maiabendgesellschaft.

Im Stadtarchiv – Zentrum für Stadtgeschichte erinnert sie nun als Teil der stadtgeschichtlichen Sammlung zukünftige Generationen an die schwierigen Jahre der Pandemie, aber auch an die freundschaftliche Verbundenheit zwischen Dortmund und Bochum. Der Beitrag in der Reihe „Schaufenster Stadtgeschichte“ dauerhaft auf der Homepage unter https://www.bochum.de/Stadtarchiv/Schaufenster-Stadtgeschichte abrufbar sein.

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