Bochum ist eine Universitätsstadt, die auch viele internationale Studierende anzieht. Für diese Zielgruppe hat „My Foundation International“ (MFI) mithilfe des Bochum-Fonds einen Workshop am 13. Juni an der Ruhr-Universität Bochum geplant, der sich von psychologischer Seite den Herausforderungen von migrierten Menschen annähert. Einen Tag später am 14. Juni findet die Präsentation eines Demokratie-Schulprojekts in der KoFabrik statt: #JETZTERSTRECHT zeigt, wie junge Menschen politisch aktiv werden können.
Am 13. Juni lädt MFI von 9 bis 15 Uhr im Seminarraum UFO 0/10 der Ruhr-Uni zu einem Workshop für emotionale Gesundheit, Verbundenheit und Resilienz für internationale Studierende ein. Die interaktive Sitzung wird geleitet von Dr. Mahdi Bagheri, einem klinischen Psychologen mit umfassender Erfahrung in der Behandlung von Depressionen, traumaspezifischen Interventionen und interkultureller psychischer Gesundheit. In diesem Workshop wird er in englischer Sprache Inhalte zu den verschiedenen Phasen von Migration vermitteln, Übungen anleiten sowie psychoedukative Impulse und psychologische Strategien vorstellen, die auf die besonderen Herausforderungen internationaler Studierender zugeschnitten sind. Anmeldung zum Workshop unter: https://bit.ly/45BUpbC.
My Foundation International
Die gemeinnützige Organisation wurde im März 2025 etabliert, um das psychische Wohlbefinden von internationalen Studierenden zu verbessern. Bürokratie und Sprachdifferenzen erschweren vielen Studierenden aus anderen Ländern die Ankunft in ihrem neuen Studienland Deutschland. Durch kostenlose Therapieangebote und Workshops durch „My Foundation International“ soll ihnen unabhängig von ihrer finanziellen Lage bei der Bewältigung von Problemen wie Ängsten, Stress oder Depressionen geholfen werden. Neben der mentalen Gesundheit nimmt sich MFI der Aufgabe an, den Studierenden die Integration in das akademische und kulturelle Leben zu vereinfachen, um soziale Isolation zu verringern.
#JETZTERSTRECHT
Weiter geht es am 14. Juni in der KoFabrik (Stühmeyerstr. 33) mit der Abschlusspräsentation des Schulprojekts #JETZTERSTRECHT. Bochumer Klassenmitglieder der Jahrgangsstufen sieben bis neun präsentieren von 14:30 bis 18:30 Uhr mit Infoständen, Filmvorführungen und Mitmachaktionen wie junge Menschen demokratisch politisch aktiv werden können. Mit Bühnenprogramm von 15:30 bis 17:30 Uhr und einer offiziellen Projektvorstellung um 16 Uhr inklusive Podiumsdiskussion zeigen die Mädchen und Jungen, was sie unter der Leitung von Kunst- und Kulturfachkräften zu verschiedenen Themen über Mitwirkungsmöglichkeiten, ihre eigenen Rechte und politische Teilhabe gelernt haben. Herzlich eingeladen sind neben den Angehörigen der teilnehmenden Schulen alle, die junge Perspektiven auf gesellschaftliche und politische Themen erleben möchten.
Demokratische Instrumente
Das Projekt setzt sich zum Ziel, jungen lernenden Personen demokratische Instrumente und Wege, mit denen sie Einfluss auf öffentliche Diskussionen und Entscheidungen nehmen können, aufzuzeigen, und spielerisch erfahrbar zu machen, wie diese einsetzbar sind. Ohne den Handlungsdruck einer tatsächlich gesellschaftlich aufgeladenen Situation soll der Prozess der politischen Teilhabe transparent dargestellt und erprobt werden. Pro Schulklasse wurden je 12 Unterrichtsstunden im März und April lösungsorientiert den Themen Lebensmittelverschwendung, Obdachlosigkeit, Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen, Umweltvermüllung und Tierschutz gewidmet. Das Projekt kooperiert mit der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung sowie der Stiftung der Sparkasse Bochum zur Förderung von Kultur und Wissenschaft und der VBW Stiftung.
Bochum-Fonds
Unterstützt werden beide Projekte durch den Bochum-Fonds. Der Bochum-Fonds ist eine der Kernaktivitäten der Bochum Strategie, die die Stadtentwicklung bis 2030 fördern will, und wird seit 2021 von Bochum Marketing im Auftrag der Stadt Bochum durchgeführt. Alle, die volljährig sind, können gemeinwohlorientierte Ideen für ihre Stadtteile einbringen, ob Privatperson, Initiative, gemeinnützige Organisation oder Verein. Die Bürgerprojekte werden mit einer Summe von bis zu 25.000 Euro gefördert. Voraussetzung dafür ist eine Eigenbeteiligung in Höhe von 20 Prozent der Gesamtkosten, die auch in Form von Sach- und Arbeitsleistungen erbracht werden kann.
Ideen können weiterhin bei Projektmanagerin Inga Wiesen eingereicht werden, die auch bei der Umsetzung hilft. Kleinere Projekte können bei der Erfüllung aller Voraussetzungen schnell realisiert werden, für Pläne ab 7.501 Euro ist das Gremium zuständig, das sich aus Mitgliedern der Bezirksvertretungen sowie des Ausschusses für Strukturentwicklung, Digitalisierung und Europa zusammensetzt. Mehr Infos im Netz: www.bochum-fonds.de. Kontakt: Inga Wiesen, fonds(at)bochum-marketing.de, T 0234 9049638.