Einzelansicht

Der Andrang am Eingang ist bereits groß, aber in den Räumlichkeiten verteilen sich die Menschen gut. In zwei großen Sälen und auch draußen bieten über 70 Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker ihre Waren an. Als erstes bleiben wir an einem Stand mit selbstgenähten Taschen stehen. Meine Tochter hat ein Auge auf eine Tasche geworfen, die aus alten Jeanshosen genäht wurde. Vintage und Second-Hand ist ja gerade sehr angesagt. Aber was ihr zudem besonders gut gefällt, sind die vielen Details, an die gedacht wurde: von der Innentasche für Portemonnaie bis zum Karabiner-Haken mit Einkaufswagen-Chip wurde an alles gedacht. Und der Preis überzeugt ebenfalls. Der erste Einkauf ist getätigt! Mein Blick bleibt an handgefilzten Teelichtern hängen. Das wäre doch ein schönes Mitbringsel zum Osterkaffeetrinken bei meiner Mutter? Aber erst einmal schauen, was es sonst noch so gibt. Zugegeben: An manchen Ständen findet sich auch das ein oder andere „Stehrümchen“, aber das ist ja, wie so vieles im Leben, Geschmackssache!

Wir schlendern in den nächsten Saal. Auf dem Weg dorthin bleiben wir bei einer Frau stehen, die Wolle spinnt. Ganz schön interessant. Im zweiten Saal sind sehr viele Stände mit selbstgemachtem Schmuck zu finden. Hier gefällt uns wirklich vieles und wir haben die Qual der Wahl. Ein Paar Ohrringe, zwei Armbänder und eine Kette später geht es in den Outdoorbereich. Zum Glück spielt jetzt das Wetter mit. Auf dem Weg zur Location waren wir noch nass geworden.

Draußen gibt es wunderschöne Blumengestecke, Holzarbeiten und Babykleidung. Außerdem durftet es verlockend nach Bratwürstchen. Da wir gerade erst gefrühstückt haben, verzichten wir auf diese aber erst mal. Zwischendurch treffen wir meine Kollegin Lisa, die an einem der vielen Workshops teilgenommen hat, die zu unterschiedlichsten Themen angeboten werden: Malen, Holzarbeiten oder Nähen. So kann man auch selbst kreativ werden und verschiedene Techniken lernen. Lisa hat an einem Malworkshop teilgenommen und ist begeistert. Vielleicht sollten wir uns im nächsten Jahr auch einmal anmelden.

Wieder zurück in den Räumlichkeiten fällt unser Blick auf einen Stand mit außergewöhnlichen Leuchten: Aus alten Käsereiben, Fleischwölfen und Stiefeln sind interessante Lichtobjekte entstanden. Sogar eine alte Feuerwehrspritze wurde in eine Lampe umgewandelt, der Feuerwehrhelm dient als Lampenschirm. Sehr witzig! Gegenüber hat sich ein Selbstbedienungslädchen aus Wattenscheid platziert. Es gibt kleine Vasen, Häuser und andere süße Arrangements mit Trockenblumen aus selbstgegossenem Raysin im Boho-Stil. Alles ist sehr liebevoll gefertigt. Hier werde ich doch noch fündig für ein Geschenk … oder behalte ich es doch selbst?

Fazit: Die WAT-kreativ lohnt sich immer wieder. Hier bekommt man wunderschöne, mit Liebe hergestellte Dinge, die eben nicht „von der Stange“ sind, sondern ganz individuell gefertigt werden. Und für jeden Geschmack ist etwas dabei. Handwerken ist eben nicht miefig und verstaubt, sondern hier definitiv hip und modern. Wir freuen uns auf die WAT-kreativ 2024.