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Musikstadt Bochum

Diese Namen solltest du dir merken

Bochum ist eine musikalische Stadt: Mit dem Bochumer Musiksommer, Bochum Total und zahlreichen weiteren Festivals, dem weltberühmten Musical Starlight Express oder dem Anneliese Brost Musikforum Ruhr. Auch viele Musiker haben ihre Wurzeln in Bochum oder tragen von hier aus ihre Musik in die Welt. Neben Größen wie Herbert Grönemeyer, ATB, Michael Wurst oder Pamela Falcon gibt es einige verheißungsvolle Talente, die noch am Anfang stehen. Wir stellen fünf von ihnen vor und werfen außerdem einen Blick auf die Plattform „Music made in Bochum“, die das kreative Schaffen in Bochum zusammenfasst.

 

KAMAI MELON hat mit fünf Jahren einen Aufnahmerekorder geschenkt bekommen und ist seitdem vom Mikrofon nicht mehr zu trennen. Nun geht die 17-jährige Schülerin mit ihrer Stimme auch an die Öffentlichkeit – mit durschlagendem Erfolg. Beim Bochumer Singer-Songwriter-Contest gewann sie auf Anhieb, durfte danach erst bei BochumTotal, dann auf dem Bochumer Musiksommer spielen. Auf der Bühne hat sie das Publikum gleich mitgerissen, mit ihrer Stimme fängt sie die Leute ein. Sie selbst beschreibt ihren Stil einfach als „Kamai“, singt ihre selbst geschriebenen und komponierten Lieder in fünf verschiedenen Sprachen. Geboren ist das Sprach- und Musiktalent in Venedig, seit neun Jahren lebt sie in Bochum. „Ich fühle mich als Weltbürger. Musik ist eine Sprache für sich und ich will damit kommunizieren“, erzählt sie. Für die Zukunft hat sich Kamai noch viel vorgenommen, gerade schreibt sie an einem Musical und Musik für eine Theaterproduktion, und neue Lieder sind ebenfalls schon in der Mache.

Auch bei den Jungs von THE HONEYCLUB ging es mit der Musik im Schulalter los. Damals probierten sich Lukas Schwermann, Alexander Böhmer und Jonas Klein gemeinsam in verschiedenen Genres aus, mittlerweile fühlen sie sich besonders im Rock’n’Roll-Bereich wohl. Die Band hat das Trio im Jahr 2019 gegründet, in dieser Zeit sind alle drei aus ihrem Heimatort Sprockhövel als Studenten oder aus beruflichen Gründen nach Bochum gezogen. Die drei 26-Jährigen brennen vor allem für Liveauftritte, den ersten Gig hatten sie zwei Monate nach ihrer Gründung. Mittlerweile haben sie im Ruhrgebiet viele Konzerte gespielt, sogar in Barcelona waren sie schon auf der Bühne, nachdem sie dort ihre dritte und neuste Platte „Imagine Life“ aufgenommen hatten. Das nächste Ziel ist eine Tour, die für November und Dezember geplant ist. „Wir wollen mit unserer Musik rausgehen und auch über das Ruhrgebiet hinaus bekannt werden“, sagt Sänger Lukas Schwermann, der selbst die Lieder schreibt und damit eine „positive Geisteshaltung“ vermitteln will.

Rubiga Murugesapillai hat während der Corona-Pandemie zur Musik gefunden. Im ersten Lockdown nutzte sie die Zeit, um ein lang gehegtes Interesse auf ein anderes Niveau zu heben: Seitdem tritt sie als DJ RUBIMENTAL auf und hat einen steilen Aufstieg hinter sich. Im September 2020 nahm sie ihr erstes Mixtape auf. Zu einer Zeit, als die Clubs alle geschlossen hatten, erreichte sie die Leute online und machte sich so einen Namen. Mittlerweile legt sie regelmäßig bei Festivals und in Clubs auf war zuletzt Teil des Rathausclubbing und hat im Schlegel Kultur Club in Bochum mit „essence.“ ihre eigene Partyreihe etabliert. Auch beim Cute Community Radio ist sie regelmäßig zu hören. „Durch jeden Gig haben sich mehr Möglichkeiten ergeben. Für mich ist das eine tolle Anerkennung, dass ich auf dem richtigen Weg bin“, sagt Rubiga, die am liebsten Hip-Hop mit afrikanischen Einflüssen und globale Clubmusik auflegt.

Adrian Kistner bringt im Oktober unter dem Künstlernamen ADRINALIN sein Album „Sensual Destruction“ heraus. Seit rund zehn Jahren macht der Rapper seine eigene Musik, in diesem Jahr gelang ihm damit der zweite Platz beim König Pilsener Music Contest, was dem Sozialarbeiter einen Auftritt bei Bochum Total einbrachte. „Das war eine super Erfahrung für mich“, sagt der 27-Jährige, der sein Textbuch immer im Rucksack hat: „Das Texten hilft mir, den Kopf freizukriegen. Es gibt viele Dinge, die ich wahrnehme und die mich inspirieren. Es sind viele eigene Emotionen, aber auch gesellschaftliche Missstände.“ Textlich und reimtechnisch weiß AdriNalin zu überzeugen. Seine Arbeit hat sich schon herumgesprochen, vom Szeneportal hipop.de wurde er vor der Pandemie als „upcoming artist“ nominiert. Der Aufstieg folgt nach und nach, in Zukunft würde er auch gerne öfters die Bühnen der Nation erobern.

Kristina Kalfhaus, die den Künstlernamen KRISTINA K trägt, hat mit „Näherkommen“ gerade ihren zweiten Song herausgebracht. Die 27-Jährige war früher im Chor aktiv, ist bis heute mit der Musikschule verbunden und singt seit mehreren Jahren auf Feierlichkeiten. Seit einiger Zeit schreibt sie auch eigene Lieder, in denen sie ihre Gefühle und Gedanken verarbeitet, auf tiefgründige Art, die unter die Haut geht. Im Dezember 2022 veröffentlichte sie mit „Wenn du willst“ ihren ersten eigenen Song, der direkt in den Ruhrcharts steil ging. Nun hat Kristina die nächste deutsche Pop-Ballade nachgelegt, diesmal mit eigenem Musikvideo, das sie selbst choreographiert hat. Als nächstes will sie häufiger auf Festivals spielen. Dafür schreibt sie fleißig weiter an neuen Songs, das Ideenbuch ist gut gefüllt. „Mein Traum wäre es, eines Tages mit meinen eigenen Songs auf Tour zu gehen. Ich will einfach möglichst viele Leute mit meiner Musik erreichen“, sagt die Bochumerin.

Noch mehr Bochumer Musik gibt es auf der Plattform „MUSIC MADE IN BOCHUM“ zu entdecken. Das Projekt ist durch den Musiker Jirka Otte-Jacobs während Corona entstanden und bietet kuratierte Playlisten auf Spotify, YouTube sowie Amazon Music, mit über 300 beteiligten Bochumer Künstlern. Auf Facebook und Instagram werden außerdem Neuerscheinungen sowie die Musiker in Kurzportraits, auf YouTube in Interviews vorgestellt. Die Netzwerkarbeit wird stetig fortgesetzt – ein Blick lohnt sich, denn es bleibt weiter musikalisch in Bochum.

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