Figurentheaterproduktionen von Künstler*innen und Gruppen aus ganz Deutschland wurden ausgewählt, um ihre Arbeiten in Bochum zu zeigen und beim ältesten Kulturpreis der Stadt anzutreten. Eine Jury kürt jeweils eine Produktion in den Kategorien „professioneller Nachwuchs“, „Amateure“ und „Jugendclubs/Schultheater“.
Von Hamburg bis Bayern, von Karl Marx bis Klangkunst
Aus 38 Bewerbungen wurden in diesem Jahr 22 Produktionen aus zehn Bundesländern in den Wettbewerb eingeladen. Die jüngste Teilnehmerin ist 8 Jahre alt, die älteste 81 Jahre.
Thematisch bewegen sich die Produktionen im Kinder- und Jugendbereich vom Piratenleben bis zu Karl Marx. Bei den erwachsenen Amateuren reicht die Bandbreite der Spielformen von Masken über den Einsatz der klassischen Handpuppe bis hin zum Experimentieren mit Objekten. Der professionelle Nachwuchs präsentiert Produktionen, die sich am Rand zur Zirkuskunst bewegen, monumentales Marionettenspiel zeigen oder mit Sound-Apparaturen arbeiten. Der Wettbewerb gibt mit den ausgewählten Produktionen einen beeindruckenden Einblick in den Facettenreichtum der Amateur- und Nachwuchsszene.
Eröffnung und Abschluss
Eröffnet wird der FRITZ am 19. September 2019 mit einem Doppelabend. Um 17 Uhr zeigen die Kinder der FigurenTheaterGruppe aus Potsdam „Die Abenteuer der Traumpiratin“ im Prinz Regent Theater. Im Anschluss um 20 Uhr präsentiert die Berliner Gruppe F. Wiesel eine Science-Fiction vom Ende der Architektur. Ihre Produktion „SUPERQUADRA“ wird in der Zeche 1 zu sehen sein.
Den Abschluss des Wettbewerbs bildet die feierliche Preisverleihung am 22. September um 11 Uhr im Rathaus der Stadt Bochum, wo Oberbürgermeister Thomas Eiskirch, unterstützt von einem musikalischen Highlight, die Gewinner*innen prämieren wird.
Das gesamte Programm ist auf www.fidena.de einsehbar, der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei, Reservierungen werden empfohlen. karten@fidena.de, 0234 47720
Der Fritz-Wortelmann-Preis
Der FRITZ ist der älteste Kulturpreis Bochums: Seit der Initiator Fritz Wortelmann (1902-1976) den Preis im Jahre 1959 ins Leben gerufen hat, verleiht das Deutsche Forum für Figurentheater und Puppenspielkunst den FRITZ alle zwei Jahre im Auftrag der Stadt Bochum.
Finanziell unterstützt wird der Wettbewerb durch die Stadt Bochum, die Sparkasse Bochum, die Beauftrage der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW.
Die Preise
Die Gewinner*innen der Kategorien „Amateure“ und „Jugendclubs/Schultheater“ werden mit je 4000 € ausgezeichnet.
Der professionelle Nachwuchs darf sich über eine Einladung zur FIDENA 2020 und eine Skulptur des Bildhauers Christoph Platz freuen.
Seit 2015 wird der FRITZ als Original-Skulptur von Christoph Platz gefertigt. Die Skulpturenreihe greift nach und nach die Figuren des traditionellen deutschen Handpuppenspiels auf, für die jeweils eine Persönlichkeit des Bochumer Kulturlebens Pate*in steht.
In diesem Jahr fügt Christoph Platz dieser Trophäensammlung den Seppel hinzu. Welche prominente Persönlichkeit der Bochumer Kultur hierfür ihre Gesichtszüge zur Verfügung gestellt hat, erfahren Sie unmittelbar vor dem Wettbewerb.
Die Jury
Professioneller Nachwuchs: Sarah Heppekausen, Tim Sandweg, Barbara Jessel
Erwachsene Amateure: Seta Guetsoyan, Bodo Schulte, Dirk Caemmerer
Schultheater und Jugendclubs: Ilanit Magarshak-Riegg, Frank Röpke, Dr. Hans Hanke