Der Frühling ist in Bochum angekommen! … wenn auch mit etwas Verspätung. Ihr bekommt Besuch aus der Ferne und wollt ein paar nette Ecken zeigen oder plant vielleicht auch selbst, ein schönes Wochenende in der eigenen Stadt zu erleben? Dann aufgepasst: Wir nehmen euch 48 Stunden mit auf eine Tour und zeigen euch, wie wir uns das perfekte Wochenende in Bochum vorstellen.
Ein herrliches Frühlings-Wochenende in Bochum
Wir nehmen euch 48 Stunden mit und zeigen, wie ihr den Frühling in Bochum voll auskosten könnt.
Wochenmarkt am Buddenbergplatz
Wir starten am Samstagmorgen mit einem Bummel über einen der größten Bochumer Wochenmärkte – den am Buddenbergplatz hinter dem Hauptbahnhof. Das Wetter spielt uns schon mal komplett in die Karten. 20 Grad und ein strahlend klarer, blauer Himmel hebt die Laune doch gleich an und bietet die perfekte Voraussetzung für einen Ausflug.
Auf zwei Ebenen findet ihr hier frische Lebensmittel von Familienbetrieben, leckere Feinkost und allerlei Blumen sowie Pflanzen zur Begrünung eures Balkons oder Gartens. Auch Lisa sucht nach einer Frühlingsblume für ihre Dachterrasse und wird in pinken Stiefmütterchen fündig. Über 25 Händler sorgen dafür, dass ihr mit einem Marktbesuch quasi euren Wocheneinkauf erledigen könnt.
Eine absolute Empfehlung: die frisch gebackenen Waffeln der Bäckerei Heidrich. Das Bittermandelaroma im Waffelteig erinnert an Amaretto oder auch Amarettini, die kleinen Kekse aus Italien, die eurem Kaffee möglicherweise schon mal beilagen. Sowas habt ihr vorher noch nicht gegessen, versprochen! Besonders gut gefällt uns auch, dass ihr hier an einem Kaffee-Mobil an aufgebauten Tischen gemütlich Kaffee trinken könnt. Direkt an der Ferdinandstraße verweilen die Marktbesucher und genießen ihr frisch gekauftes Frühstück bei Sonnenschein gleich vor Ort. Auch wir setzen uns dazu und tanken ordentlich Vitamin D.
Hätten wir nur mal nicht unsere Sonnenbrillen vergessen … Höchste Zeit, die Garderobe aufzufrischen.
Gesättigt und die ersten Sonnenstrahlen getankt, spazieren wir die Huestraße hinunter und entscheiden uns an der Kreuzung Hellweg Halt zu machen. Gegenüber von der Bochum Touristinfo vereint der Concept Store „ettics x apogeo café“ nachhaltige Mode und fairen Kaffee. Wir stöbern durch die Kleiderständer und Regale. Am Ende wurde aus dem Vorhaben, nur eine Sonnenbrille zu kaufen, eine volle Tragetasche – kennen wir doch alle.
Ein Stück weiter kommen wir am Laden „Dille & Kamille“ vorbei. Vielleicht kennt ihr den Store aus den Niederlanden? Erst im November vergangenen Jahres ist dieser ins Kortum-Karree eingezogen und hat sich bei uns zum festen Anlaufpunkt beim Stadtbummel entwickelt. Das Sortiment umfasst Produkte für Haus, Garten und Küche sowie Bücher und eine Food-Abteilung.
Wenn ihr noch mehr erfahren wollt, dann empfehlen wir euch einen Blick in die aktuelle Ausgabe unseres Stadtmagazins BOMA zu werfen – dort findet ihr einen ganzen Artikel zu „Dille & Kamille“.
Fahrradtour im Westpark
Nachdem wir uns schon mal für den anstehenden Sommer eingekleidet und mit Deko für die eigenen vier Hände eingedeckt haben, darf es nun etwas sportlicher werden. Erstmals in diesem Jahr holen wir das Fahrrad aus dem Keller und wollen Bochums grünste Ecken entdecken. Wir entscheiden uns dieses Mal für eine kleine Fahrrad-Tour durch den Westpark.
Wieder einmal fällt mir auf, was für eine beeindruckende Kombination die Grünfläche samt Jahrhunderthalle bietet: Industriekultur auf der einen Seite, wilde Natur mit Teichen und großflächigen Wiesen auf der anderen. Hier sollte man eigentlich noch viel öfter Zeit verbringen.
Ein Blickfang und beliebtes Fotomotiv ist die Erzbahnschwinge. Die 130 Meter lange, doppelt gekrümmte Hängebrücke markiert den Anfang der Erzbahntrasse und führt Richtung Gelsenkirchen / Herne. Aber da wollen wir heute nicht hin … Wir treten ordentlich in die Pedale, während uns die frische Brise um die Ohren weht und spulen ein paar Kilometer ab.
Abendessen bei Sunami
Nach der Sporteinheit ist vor der Gönnung: Um den Abend einzuleiten entscheiden wir uns für ein Dinner beim Fusion-Restaurant „Sunami“. Hier werden Spezialitäten der japanischen Küche angeboten – vor allem Fans außergewöhnlicher Sushi-Varianten und Ramen kommen auf ihre Kosten. Beim Betreten des Ladens sticht uns, mitten im Raum stehend, direkt ein großer blühender Kirschbaum ins Auge. Natürlich ist dieser aber nicht echt, für asiatischen Flair sorgt er dennoch.
Lisa entscheidet sich für Tuna Crunchy und die Tsuna Spezi Rolle, die nochmal zusätzlich mit mariniertem Lachs ummantelt wurde. Für mich als Nicht-Fischesser werden es die Green Crunchy mit Avocado und Kampyo als Hauptkomponente.
Schon als wir das Restaurant betreten haben, wurden wir sehr freundlich empfangen. Mit ebenso viel Liebe wurden die Gerichte hergerichtet, merkt ihr wahrscheinlich auch auf dem Foto. Das asiatische Restaurant findet ihr am Hellweg 20.
Anstoßen in der Pearlz Bar
Den Samstag ausklingen lassen wir im Bermuda3Eck – da, wo das Bochumer Nachtleben pulsiert. Bevor es für viele der Feierlustigen in einen der zahlreichen Clubs geht, entscheiden wird uns aber zunächst für eine Cocktailbar. Eine Top-Adresse in der Stadt ist das „Pearlz“. Neben Cocktails wird hier bei den Speisen auf die mediterrane Aperetivo-Feierabendkultur mit Antipasti & Co gesetzt. Vor ein paar Monaten ist das "Pearlz" übrigens in die neue Location unten am KAP gezogen.
Wie sagte einst Harald Juhnke? „Keine Termine und leicht einen sitzen“ – definitiv auch meine Definition von Glück. Heute Abend ist sogar ein DJ vor Ort. Während dieser für ordentlich Stimmung sorgt, stoßen wir mit einem Campari Spritz auf den gelungenen Tag an. Der Cocktail schmeckt ähnlich fruchtig wie Aperol, ist aufgrund des höheren Alkoholgehalts aber noch etwas bitterer. Genau mein Geschmack.
Frühstücken im Oktober Café
Selbstverständlich gehört für mich zum perfekten Wochenende dazu, sich keinen Stress zu machen und auszuschlafen. Somit starten wir am Sonntag erst vormittags in den Tag und steuern das „Oktober Café“ in der City an. Gegenüber vom Rathaus könnt ihr den ganzen Tag über frühstücken, Brunch gibt es zusätzlich freitags bis montags bis 13 Uhr.
Geöffnet nun schon seit knapp zwei Jahren, kam erst kürzlich die zweite Etage dazu. Hoch die Treppe, denn im oberen Geschoss stoßen wir auf ein riesiges Bücherregal. Da fühlt sich Lisa als Leseratte gleich gut aufgehoben und stöbert durch. Sie zeigt mir einige Bücher, die sie bereits gelsen hat und mir empfehlen kann. Das Prinzip lautet: Nimm dir ein Buch und stelle dafür ein anderes rein. So kann jeder Besucher des Cafés immer wieder neuen Lesestoff entdecken.
Jetzt aber zu dem Teil, auf den ich mich am meisten gefreut habe – das Essen. Entschieden haben wir uns für eine Breakfast Bowl mit Rührei und Guacamole, ein Reggae Toast mit Kurkuma-Aioli, Rührei, Avocado und Tomaten und das Gericht Crossei. Ich bin noch nie auf die Idee gekommen, ein Croissant deftig zu essen – warum eigentlich nicht? Hummus, Zucchini, Aubergine, Tomate und Spiegelei kommen on top. Zusammen mit Cappuccino lassen wir es uns schmecken. Diesen Spot solltet ihr für gutes Frühstück definitiv auf dem Schirm haben.
Satt und gestärkt für den Restsonntag führt uns unser Weg weiter nach Querenburg. Direkt angrenzend zur Ruhr-Uni befindet sich einer meiner Lieblingsorte in der Stadt – der chinesische Garten, ein Teil des Botanischen Gartens. Ich finde es immer wieder wahnsinnig, dass man hier auf 1000qm vom einen auf den anderen Moment in eine ganz andere Welt abtauchen und fast schon meditative Atmosphäre erleben kann. Und das völlig gegensätzlich und nur einen Steinwurf vom hektischen Uni-Stress entfernt.
Wusstet ihr schon? Der Chinesische Garten heißt „Qian Yuan“ und war ein Geschenk der Partneruniversität Tongji in Shanghai. Wir hören die Vögel zwitschern, laufen die Wandelgänge entlang des Teiches und entdecken die zur Frühlingszeit sprießenden asiatischen Pflanzen und Gewächse. Das Plätschern des kleinen Wasserfalls lässt uns für kurze Zeit vom Alltag abschalten und Urlaubsfeeling mitten in der Stadt genießen.
Nachtisch im be.Well
Bisher war das Wochenende schon ziemlich perfekt. Jetzt folgt noch der krönende Abschluss. Wir schleichen uns vorbei am Audimax, überqueren den Campus und steuern die „Campus-Innenstadt“, das Uni-Center, an. Da wo viele Studenten ihre Einkäufe erledigen und Vorlesungspausen verbringen, lauert nämlich ein weiterer Geheimtipp von uns. Im Zuge unserer Blogartikelreihe „Vegan in Bochum“ haben wir das Lokal „be.Well“ auf der Querenburger Höhe 137 getestet. Ja, hier bekommt ihr auch richtig gute Burger und weitere Fast-Food-Gerichte, aber „Das Beste kommt zum Schluss“ ist in diesem Fall keine Redewendung, sondern trifft es auf den Punkt.
Das Highlight ist für uns nämlich der Nachtisch, für den wir immer wieder einkehren würden. French Toast mit Lotus Sauce und Marshmallow Creme. Bestimmt eine absolute Kalorienbombe, in die ich mich aber reinlegen könnte – und das ganz ohne tierische Produkte.
Wir hoffen, euch ein paar Inspirationen für die Zusammenstellung eures Wochenendes geliefert zu haben. Für weitere Freizeitaktivitäten in Bochum könnt ihr gerne auch die anderen Artikel auf unserem Blog abchecken. Hier berichten wir regelmäßig von Tipps und Erfahrungen in den Bereichen Food, Lifestyle, Events, Outdoor und Kultur.