Das „Haus des Wissens“ ist eines der herausragendsten und spannendsten Projekte der nächsten Jahre in Bochums Innenstadt. Herzstück bilden die Stadtbibliothek, Volkshochschule, UniverCity und eine Markthalle im historischen Postgebäude vis à vis zum Rathaus. Im so genannten „Telekomgebäude“ sollen sie in einer einmaligen Kombination neu verortet, gedacht und etabliert werden, um so an zentraler Stelle einen attraktiven Trefffunkt lebenslangen gemeinsamen Lernens, Erlebens und Erfahrens entstehen zu lassen.
Nachdem der Rat im Sommer den Beschluss zum Realisierungswettbewerb für das geschätzt 90 Millionen Euro umfassende Bauprojekt gefasst hat, lobte die Stadt Bochum Anfang August für diese architektonisch und konzeptionelle einzigartige Bauaufgabe einen EU-weiten, beschränkten Architektenwettbewerb aus. Jetzt erreichen die Planungen den nächsten Meilenstein. Am Freitag, 6.Dezember, tagt das Preisgericht zum Architekturwettbewerb. Bereits am Vortag werden jedoch – erstmalig bei einem solchen Prozess – die Entwürfe im Rahmen eines Bürgerdialoges vorab der Öffentlichkeit vorgestellt.
Am Donnerstag, 5. Dezember, lädt die Stadt Bochum daher zwischen 15 und 19:30 Uhr alle interessierten Bürger ein, sich in den Ratssälen im Bochumer Rathaus über das Gesamtprojekt zu informieren, ein Bild von den Entwürfen zu machen und selbst ein Stimmungsbild abzugeben. Einzige Bedingung: Alle Besucher verpflichten sich, keine Fotos oder Filmaufnahmen zu machen, da eine Veröffentlichung der Entwürfe in einem laufenden Wettbewerbsverfahren erst nach der Preisgerichtssitzung erlaubt ist.
Im Großen Ratssaal werden die anonymisierten Wettbewerbsbeiträge von 15 Architekturbüros mit ihren Plänen und Modellen präsentiert. Im benachbarten Kleinen Ratssaal wird das Projektteam rund um den Verwaltungsvorstand Dr. Markus Bradtke, Dietmar Dieckmann und Ralf Meyer die Wettbewerbsaufgabe erklären und die Grundidee des Hauses, die vorgesehenen Nutzungen sowie die angestrebten Atmosphären im „Haus des Wissens“ erläutern. Im Dialogcafé im Foyer schließlich besteht für alle Besucher die Gelegenheit ihre Eindrücke zu erläutern und Kommentare abzugeben. Zum Auftakt der Veranstaltung wird Oberbürgermeister Thomas Eiskirch um 15.30 Uhr die Bedeutung des Projektes für die Bochumer Innenstadt hervorheben.
Der Bürgerdialog bildet den Beginn zur Entscheidung durch das Preisgericht am Folgetag. Die Preisrichter – Architekten, Stadtplaner, Vertreter des Rates und der Verwaltung der Stadt Bochum – werden beim Bürgerdialog ebenfalls anwesend sein, und bekommen hier die Chance, die Eindrücke der Bochumer zu sammeln und in die Preisgerichtsentscheidung einfließen zu lassen. Wenngleich das Preisgericht in seiner Entscheidung frei und unabhängig ist, möchte die Stadt Bochum mit diesem Format dem offenen Charakter des Hauses und der Bedeutung, die den späteren Nutzern zukommt, Rechnung tragen. Vom 9. bis zum 20. Dezember werden dann alle eingereichten Entwürfe im Eingangsbereich es Technischen Rathaus ausgestellt. Sowohl bei der Ausstellung als auch beim Bürgerdialog freuen wir uns über Vorschläge, wie dieses Haus später heißen könnte.