Die Kunst, sterbliche Überreste dauerhaft zu konservieren, reicht weit in die Vergangenheit zurück. Jeder kennt beispielsweise die künstlich mumifizierten Körper verstorbener Menschen und Tiere im Alten Ägypten. Doch auch heute sind Präparate in der Ausbildung und der Forschung von großer Wichtigkeit. Menschliche Körperspenden werden beispielsweise für die Ausbildung von Ärzten konserviert und studiert. Fossilien müssen bewahrt und aufgearbeitet werden, und in vielen Naturkundemuseen sind Tiere als Präparate ausgestellt. Die heutigen Fachleute dafür, die Präparationstechnischen Assistenten, müssen viele spezielle Techniken beherrschen.
Die vierwöchige Sonderausstellung „Für die Ewigkeit“ des Walter-Gropius-Berufskollegs in Bochum eröffnet in Kooperation mit der Medizinhistorischen Sammlung der Ruhr-Universität Bochum den Besuchern ab dem 22. Januar 2020 nun Einblicke in die Arbeit der bundesweit einzigen Schule für Präparationstechnik. Gezeigt werden im Ausstellungsbereich der Medizinhistorischen Sammlung im Malakowturm Julius Philipp von Schülerinnen und Schülern selbst hergestellte Präparate. Verschiedene Präparationstechniken werden vorgestellt. Diese unterscheiden sich vor allem mit Hinblick auf ihre drei Fachbereiche, die Biologie, die Geologie und die Medizin.
Der Fachbereich Medizin bietet darüber hinaus an drei Donnerstagnachmittagen und zwei Sonntagen Veranstaltungen zu besonderen Themen an: Knochenpräparate und ihre Herstellung werden erläutert (30. Januar und 2. Februar), Einblicke in die Injektionstechnik gegeben, mit der man z.B. Gefäße sichtbar machen kann (6. Februar), und schließlich die museale Arbeit exemplarisch an Nasspräparaten zum Thema Tuberkulose veranschaulicht (13. Februar und 16. Februar). Die Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs beteiligen sich daran. Für die drei Schwerpunktthemen typische Objekte sind in den jeweiligen Wochen in einer extra zusammengestellten Präsentation zu sehen. Die Schülerin Angelique Portich sagt: "Dadurch, dass der Beruf des medizinischen Präparators so unbekannt ist, freut es mich umso mehr, die Menschen durch unsere Ausstellung darüber zu informieren."
Eröffnet wird die Ausstellung am 16. Januar um 17:30 Uhr mit einer öffentlichen Vernissage und zwei Kurzvorträgen zum Beruf des Präparators und der Bedeutung von Modellen und Präparaten.
Vernissage: 16.1.2020: 17:30-19 Uhr
Öffnungszeiten vom 22.01.2020 – 16.02.2020
Mi., 9-12 Uhr, und Do., 15-17 Uhr
Zusätzlich hat die Ausstellung an zwei Sonntagen geöffnet, am 2.02.2020 und am 16.02.2020, jeweils 14-17 Uhr
Eintritt: 2,00 €, ermäßigt 1,00 €; Gruppen werden um vorherige Anmeldung unter mhs@rub.de gebeten.
Adresse
Medizinhistorische Sammlung der RUB
Malakowturm Julius Philipp, Markstraße 258a
44797 Bochum