
Zu gut zum Wegwerfen
Zu gut zum Wegwerfen HUMANA Secondhand & Vintage gibt es jetzt auch am Dr.-Ruer-Platz
Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind Themen, mit denen sich momentan viele Menschen auseinandersetzen. Immer mehr möchten aktiv dazu beitragen, etwas zu ändern, beispielsweise indem sie Kleidung und Gegenstände wiederverwenden und somit Verschwendung vorbeugen. Auch in Bochum gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Gebrauchtwaren zu erwerben, zu spenden oder einfach gegen andere Gegenstände zu tauschen.

Das Beste daran: Wer sich entscheidet, Secondhandmode zu kaufen, schont nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt.
Eine neue Anlaufstelle für Secondhandkleidung eröffnete im Mai mit dem HUMANA Secondhandshop am Dr.-Ruer-Platz. Das Unternehmen sammelt europaweit gebrauchte Kleidung. Anschließend wird die gute Ware in Europa in den Shops verkauft. Was in Deutschland nicht mehr zu gebrauchen ist, wird teilweise in Afrika oder in Osteuropa aufgearbeitet und dann von Kleinunternehmern auf Märkten verkauft oder an die Industrie gegeben. So schafft HUMANA nach eigenen Angaben weltweit Arbeitsplätze und sichert Existenzgrundlagen. Der Erlös durch den Verkauf in Deutschland geht an die HUMANA People to People-Organisation, die sich weltweit für wohltätige Projekte engagiert.
Die Anzahl ihrer Shops macht nicht nur deutlich, dass das Konzept funktioniert, sondern auch, wie beliebt Produkte aus zweiter Hand eigentlich sind. In Deutschland besitzt das Unternehmen mittlerweile rund 30 Verkaufsstellen. Mit der Filiale in Bochum eröffnete der erste Shop im Ruhrgebiet: „Bochum ist eine Großstadt mit belebtem Zentrum und vielen Studenten“, so Jan Gugel, Regionalleiter von HUMANA, zur Standortentscheidung. Das Image von engen, muffeligen Gebrauchtwarenläden, was manch einen noch haben mag, triff auf die Shops nicht zu.
Wir legen großen Wert darauf, dass unsere Kleidung wirklich neuwertig ist. Sie wird von unseren Mitarbeitern penibel sortiert, und dabei wird darauf geachtet, dass keine Fehler oder Verschmutzungen vorhanden sind.
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Genauso wichtig wie der gute Zustand der Ware sind faire Preise. Doch es gibt auch noch weitere Argumente, die für einen Besuch im Secondhandshop sprechen: Jedes Stück gibt es in der Regel nur einmal, so kann sich der Kunde von zufälligen Funden überraschen lassen und sich über ausgefallene Kleidungsstücke freuen. Außerdem: Wer sich dazu entscheidet, Gebrauchtes statt immer wieder Neues zu kaufen, schützt damit erheblich die Umwelt. Ein gebrauchtes Kleidungsstück beansprucht viel weniger Rohstoffe und verursacht viel weniger CO2-Ausstoß als bei der Produktion neuer Ware anfallen würde. Weitere Informationen dazu und zu den Projekten der Organisation lassen sich im HUMANA-Nachhaltigkeitsbericht nachlesen. Kleiderspenden können entweder direkt vor Ort oder in den zahlreichen Altkleidercontainern, die in der ganzen Stadt verteilt stehen, abgegeben werden. Eine weitere Möglichkeit, Kleidung und Gegenstände gebraucht zu erwerben, bietet neben den klassischen Secondhandläden auch der KostNixLaden auf der Dorstener Straße. Die Idee ist einfach: Wer in den Laden kommt, darf sich mitnehmen, was er gebrauchen kann, ohne dafür zu bezahlen. Es können auch Dinge abgegeben werden, für die keine Verwendung mehr besteht. Dafür gibt es allerdings keine Entlohnung. In dem Geschäft finden sich unter anderem Kleidung, Spielzeug, Haushaltswaren, Instrumente, Bücher, CDs und DVDs. Auch hier steht der nachhaltige Gedanke im Vordergrund. Gegenstände sollen lieber weitergegeben statt weggeworfen werden. Außerdem dient der Laden als Ort zum Kennenlernen und zum Austausch. Dort soll Dingen ein Wert gegeben werden, die sonst keiner mehr wertzuschätzen weiß.
Leandra Ogbodo
Dieser Artikel ist in der BOMA-Ausgabe Juli/August 2019 erschienen.
HUMANA Secondhand & Vintage
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