Vom Teich auf den Teller

Vom Teich auf den Teller Forellenhof Wilkendorf verkauft nicht nur außer Haus

Um fangfrischen Fisch essen zu können, muss man nicht zwingend wieder zurück zum Urlaubsort an die See fahren. Den gibt es auch in Bochum, im Forellenhof Wilkendorf. Zumindest Süßwasserfische, wie Forelle, Lachsforelle, Aal, Wels und Stör. „Ende September kommt der Saibling auch dazu. Der mag lieber kaltes Wasser. Da warten die Leute schon drauf“, weiß die Inhaberin des Forellenhofs Sabine Wilkendorf.

Fangfrisch bedeutet für sie: „ Wir nehmen täglich aus dem Wasser und lagern nicht.“ Der geschlachtete Fisch ist also nicht wochenlang in Eis verpackt auf den Weltmeeren unterwegs, sondern nicht älter als sechs bis sieben Stunden. „Das bedeutet bei uns frisch. Und das täglich.“ Ausnahme: Wenn der Kunde schockgefrosteten Fisch für die Tiefkühltruhe zu Hause haben möchte. Im Forellenhof Wilkendorf wird Fisch nicht nur gezüchtet, geräuchert oder küchenfertig zubereitet, sondern auch verköstigt, im angeschlossenen Restaurant oder im Verkauf über die Theke außer Haus. Als in erster Linie landwirtschaftlicher Betrieb mit einer kleinen gewerblichen Gastronomie ist das Angebot auf der Speisekarte klein, aber sehr fein. „Wir haben wenig, aber das, was wir haben, beherrschen wir. Es ist alles frisch, und wir achten darauf, dass es zur Jahreszeit passt.“

Neben fangfrischem Fisch aus eigener Zucht kommen viele andere Produkte aus eigener Herstellung auf den Teller. „Alles andere soll qualitativ genauso gut sein wie unser Grundprodukt. Deshalb machen wir auch alles selber frisch und aus eigener Hand: Dips, Crème fraîche von der Räucherlachsforelle, Brot, Blechkuchen und Eis“, betont der Koch und teichwirtschaftliche Assistent Markus Westhofen.

Obwohl etwas abgelegen, ist der Forellenhof Wilkendorf durch Mundpropaganda bei Fischliebhabern in Bochum bereits bekannt.

Viele Spaziergänger, die zufällig vorbeikommen, sind aber überrascht, dass es uns hier gibt und was es bei uns gibt.

weiter lesen

Nicht darauf vorbereitet, einen ganzen Fisch mit- oder eine ganze Mahlzeit einzunehmen, bekommen sie auch ein Fischbrötchen als kleinen Snack, ein Stückchen Kuchen mit einer Tasse Kaffee oder sogar ein Eis.

Markus Westhofen verrät einige Merkmale, an denen wirklich fangfrischer Fisch zu erkennen ist, und die natürlich alle Fische aufweisen, die bei ihm in die Pfanne kommen: „Klare Augen, kräftig rote Kiemen, festes elastisches Fleisch und eine intakte Schleimhaut.“ Für die Zubereitung rät er, den Herd nicht gleich so hoch wie möglich zu heizen. „Dem Fisch tut es gut, wenn man lieber mit niedrigerer Hitze, dafür etwas länger gart.“ Wenn sich dann die Rückflosse herausziehen lässt, ist der Fisch gar.

Geangelt werden kann im Forellenhof Wilkendorf auch. Anders jedoch als in vielen anderen Angelteichen, die ein Mal im Monat mit Fisch bestückt werden und zum Ende des Monats schon leergeangelt sind, werden sie hier extra für die Angler besetzt.

Sven Berger

Dieser Artikel ist in der BOMA-Ausgabe September 2017 erschienen.

Forellenhof Wilkendorf

Blankensteiner Straße 357
44797 Bochum
T 0234 97057940

www.forellenhof-wilkendorf.de

Kochmomente Wie sich die frische Forelle aus dem Wilkendorf am besten zubereiten lässt, kann bei einem Kurs in der Kochschule Kochmomente erlernt werden.

  • Ersteller:

    Dateiname: