
Ein Paradies für Talente
Ein Paradies für Talente Großer Ansturm auf die Akademie Deutsche POP und das Theaterzentrum
Bochum bietet als „Talentschmiede im Ruhrgebiet“ mit zahlreichen Aus- und Weiterbildungsstätten viele Möglichkeiten für ausgezeichnete schulische und berufliche Bildung. Noch immer ist der Berufswunsch „irgendwas mit Medien“ beliebt. Sowohl die Nachfrage von jungen Menschen, die eine Ausbildung oder ein Studium in kreativen und medialen Berufen anstreben, als auch die Weiterbildung in allen Altersklassen in diesen Bereichen, stehen hoch im Kurs.

Seit April 2016 hat Bochum einen neuen Ausbildungsplatz für verschiedene Bereiche der Kreativbranche: die Akademie Deutsche POP. Damit gehört Bochum zu einem von insgesamt 14 Standorten in Europa, an denen die Teilnehmer unterschiedliche Ausbildungsfächer der Musik- und Medienbranche erlernen können – von Zertifikaten für Einzelkurse über Diploma bis hin zum Bachelorabschluss. Tontechniker, Eventmanager, 3D-Designer, Moderator oder Modedesigner sind nur einige der Kurse, die hier angeboten werden. Ein Angebot, dass an staatlichen Institutionen vergeblich gesucht wird.
Standortleiter Christian Wöhlert freut sich vor allem über die positive Resonanz und die große Nachfrage von Interessenten. „Wir sind deutlich schneller gewachsen, als wir es selbst erwartet haben. Der Zuspruch in Bochum ist riesig.“ So hat sich die anfängliche Zahl von drei angebotenen Kursen im ersten Semester auf bereits 18 im zweiten Semester gesteigert. 2017 werden es dann voraussichtlich schon mehr als 50 sein. Aufgrund der stetig steigenden Nachfrage steht in diesem Jahr ein Umzug der Deutsche POP in Innenstadtnähe auf dem Plan, um den Teilnehmern „noch mehr Platz für Kreativität“ bieten zu können. Neben der Fächervielfalt machen vor allem praxisnahe Vermittlung und kleine Kursgrößen die Ausbildung an der Akademie zu etwas Besonderem. Studiert werden kann zudem in Teil- oder Vollzeit.
Die Vernetzung der Studierenden untereinander bietet gute Möglichkeiten für kreative Interaktion, Ideenentwicklung und Entfaltung.
So sind viele junge Menschen, die sich sonst wohl nicht begegnet wären, in ein gemeinsames Projekt involviert.
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„So sind viele junge Menschen, die sich sonst wohl nicht begegnet wären, in ein gemeinsames Projekt involviert“, erklärt Wöhlert. Den Standort Bochum als „Perle im Ruhrgebiet“ sieht Wöhlert als ideal. Menschen aus Wuppertal, Dortmund oder Düsseldorf kommen extra hierher, um an der Akademie zu studieren. Dank der hohen Nachfrage in den verschiedenen Berufsbranchen haben Absolventen sehr gute Chancen, in ihrem Bereich auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.
Eine ebenfalls exklusive Ausbildung wird in einer anderen kulturellen Talentschmiede in Bochum geboten. Das Folkwang Theaterzentrum Campus Bochum bildet jährlich in den Studiengängen Schauspiel und Regie aus. Professorin für praktische Theaterarbeit und Studiengangsbeauftragte Esther Hausmann schwärmt für Bochum und die Art der Ausbildung, die den jungen Schauspielern hier geboten wird. „Dass Bochum so viel Kraft und Ressourcen in kreative Ausbildung steckt, finde ich ganz toll“, sagt sie. Der heutige Studiengang Schauspiel entstand aus einer Fusion der Westfälischen Schauspielschule
Bochum mit dem Studiengang Schauspiel der Folkwang Universität der Künste. Er arbeitet interdisziplinär mit den Studiengängen Musical, Physical Theatre und Regie zusammen.
Die begehrte Aufnahme am Theaterzentrum ist hart umkämpft. Jährlich bewerben sich mehr als 500 Interessenten für den Studiengang Schauspiel, von denen nach einem zweiwöchigen Aufnahmeverfahren am Campus Bochum gerade einmal zehn Bewerber aufgenommen werden können. „Perfektionismus wird nicht vorausgesetzt“, verrät Hausmann, „es geht eher um eine eigene Präsenz der Bewerber. Wenn das gewisse Etwas und die Begabung vorhanden sind, tun wir unser Bestes, um die Talente aufblühen zu lassen.“
Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl pro Jahrgang können den Studierenden luxuriöse Ausbildungsverhältnisse geboten werden. Die intensive und zeitaufwendige Betreuung durch Professoren und Dozenten garantiert in den vier Jahren bis zum Artist Diploma eine bestmögliche Förderung und Entwicklung. Von Fechten über Gesang bis hin zu Sprechen und Szenenstudien, Dramaturgie und Kameraarbeit ist die Ausbildung breit gefächert. Der Schwerpunkt der Schauspielausbildung liegt beim Theater, aber zahlreiche Aspekte die dazugehören, werden ebenfalls vermittelt. „Man kommt morgens früh und geht abends spät wieder nach Hause. Es ist schon ein zeitaufwändiges Studium, das aber optimal ausbildet für den Beruf des Schauspielers.“ Hausmann ist stolz darauf, dass die meisten der Absolventen auch nach Jahren noch in ihrem Beruf tätig sind und davon leben können. Sie ist der Meinung: „Theater ist faszinierend, und es ist absolut notwendig und wichtig, dass es diese Ausbildung gibt.“
Gerade Bochum ist ein passender und spannender Standort für das Theaterzentrum. „Die Vernetzung mit den umliegenden Theatern und Schulen ist sehr gut und trägt zu Lernerfolgen der Studierenden bei. Wir als Lehrende begegnen ihnen auf Augenhöhe und entlassen nach Abschluss echte Talente, freie selbständige Menschen, in die Gesellschaft.“
Allein an diesen zwei Beispielen wird klar, dass Bochum als Ausbildungs- und Arbeitsstandort, Talenten in kulturellen und künstlerischen Branchen ein optimales Umfeld bietet. Und nicht nur auf diesen Gebieten kann die Stadt sich ohne Zweifel als „Talentschmiede im Ruhrgebiet“ bezeichnen
Lisa Carina Krick
Dieser Artikel ist in der BOMA-Ausgabe Januar/Februar 2017 erschienen.

Deutsche POP
Stadionring 1
44791 Bochum
T 0234 60148901
Folkwang Theaterzentrum
Friederikastraße 4
44789 Bochum
T 0234 91596710
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