
Einst die wichtigste Mahlzeit des Tages, ist das Bütterken zwischenzeitlich an den Rand des Tages gedrängt und nun als unterschätzte Vollmahlzeit wiederentdeckt worden.
Comeback der guten alten Stulle Einst die wichtigste Mahlzeit des Tages, ist das Bütterken zwischenzeitlich an den Rand des Tages gedrängt und nun als unterschätzte Vollmahlzeit wiederentdeckt worden.
Mittlerweile liegen die wie von Muttern belegten Brote auch in den Auslagen der Bäckereien. Eine, die sich zwar nicht als Trendsetterin sieht, die aber dennoch mit ihrer Idee noch vor den großen Ketten ganz vorn dabei war, ist Maren Meyer zu Westerhausen mit ihrer butterbrotbar. Seit demnächst fünf Jahren bietet sie in ihrem kleinen Laden im Ehrenfeld selbstgebackene und belegte Butterbrote an. „Die Leute besinnen sich auf Qualität und schätzen haus- und handgemachte Produkte wieder mehr.“ Mit ihrer butterbrotbar und dem Brotschmieren möchte sie ihren Gästen eine Gemütlichkeit zurückgeben, für die ihnen daheim oft die Zeit fehlt. „Das ist ja auch was Muttimäßiges, was ich hier mache.“
In der Butterbrotbar kommt nur frischer Belag aufs Brot: milder & würziger Käse; geschnitten, gehobelt oder gestrichen, Wurst und Serranoschinken vom Metzger auf dem Markt vor der Tür. Und hausgemachte Aufstriche: Tomaten-Sonnenblumenkern, Kürbiskern-Pfefferminz, Frischkäse mit Forelle und Limette, Hüttenkäse mit Bärlauchpesto, Rote Beete mit Meerrettich. Oder klassisch mit Butter und Salz, Leberwurst oder auch mal mit Mett und Zwiebeln. Gerne auch süß mit Honig oder Schokoladenstreuseln.
Nachdem der Mittagsansturm in der butterbrotbar bewältigt ist, bereitet Maren Meyer zu Westerhausen den Teig für ein fluffiges Brot für den nächsten Tag vor. Der Teig wird geknetet und gefaltet, wodurch sich eine schöne Kruste bildet; geteilt, geformt, und, nach einer Nachtruhe, am nächsten Morgen gebacken. Sauerteig und Backkunst hat Maren von einer Reise nach Australien mitgebracht. Der Sauerteig ist noch heute die Grundlage ihrer Brote. Jeden Tag wird die Grundkultur durch die Zugabe von Mehl und Wasser aufgefrischt.
Ich muss nur aufpassen, dass er nicht kaputtgeht. Wenn man sich nicht um ihn kümmert, kippt er irgendwann. Deshalb muss man immer am Ball bleiben, ihn ein bisschen streicheln, ein Wort mit ihm sprechen, und dann geht es ihm gut.
Akordeon
„Butterbrot ist auch total praktisch zum Mitnehmen. Man kann sich sein Brot hier schmieren lassen, wir packen das dann ein, und dann hat man das so als Pausenbrot wie man das auch früher in der Schule hatte“, sagt die Chefin der butterbrotbar. „Besonders auch für die Büroleute ist das sehr praktisch, die morgens vor der Arbeit vielleicht nicht unbedingt noch die Zeit haben, sich selbst ein Butterbrot zu schmieren.“ Dienstags und donnerstags wird im Umkreis von vier Kilometern auch geliefert, wenn bis 11 Uhr bestellt wird.
Sven Berger
Dieser Artikel ist in der BOMA-Ausgabe März 2016 erschienen.

Butterbrotbar
Hans-Ehrenberg-Platz 1
44789 Bochum
T 0234 91586868
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