Kunst tanken im Schlosspark

Lisa unterwegs in den Kunstausstellungen im Schlosspark Weitmar Bochum bei schlechtem Wetter

Kunst in nahezu allen Facetten: Wer sich für Kunst interessiert, erlebt im Schlosspark Weitmar im Museum unter Tage und in der Situation Kunst abwechslungsreiche Ausstellungen – mit Exponaten vom klassischen Ölgemälde bis zur abstrakten Lichtinstallation. Unsere Mitarbeiterin Lisa Schaffrin-Schneider hat die Ausstellungen gemeinsam mit dem Ruhrgebiets-Blogger Thomas Dörmann besucht. „Unser Besuch war für mich echt interessant – nicht zuletzt, da wir dank der engagierten studentischen Mitarbeiter sehr viel über einzelne Kunstwerke und deren Hintergründe erfahren haben“, fasst Lisa zusammen.

Außergewöhnliche Lage im Schlosspark
Das Museum unter Tage und die Situation Kunst liegen im grünen, weitläufigen Schlosspark Weitmar – unmittelbar an der Ruine Haus Weitmar mit dem angrenzenden Erweiterungsbau KUBUS. „Ein Besuch lohnt sich in jeder Jahreszeit. Im Museum unter Tage bekommt man gerade in der kalten Jahreszeit nichts vom schlechten Wetter in Bochum mit – denn es liegt ja, wie der Name bereits sagt, unter der Erde“, erklärt Lisa. Die Situation Kunst dagegen ist oberirdisch zu finden – in mehreren einzelnen, pavillonartigen Bauten. „Die Verbindung von unterirdischen und überirdischen Ausstellungen ist in meinen Augen sehr gut gelungen und sorgt, natürlich neben der Vielfalt der Exponate, für Abwechslung beim Museumsbesuch“, findet Lisa. Thomas Dörmann ergänzt: „Man kann den Museumsbesuch auch ideal mit einem Spaziergang durch den Schlosspark oder mit einem Cafébesuch verbinden.“

Bochum bei schlechtem Wetter entdecken: das Museum unter Tage (MuT)
Im MuT stehen dem Besucher zwei Ausstellungen zur Auswahl. Kuratiert werden die Ausstellungen von Studierenden des Kunstgeschichtlichen Instituts der Ruhr-Universität Bochum (RUB). „Ich halte es für ein tolles Konzept, dass studentische Hilfskräfte das Museum und die Situation Kunst betreuen. Unsere Ansprechpartner waren alle sehr motiviert und wir haben ihre Begeisterung für die Kunstwerke gespürt“, sagt Lisa. Im Museum unter Tage herrscht konstant eine Temperatur von 21 Grad. Daher ist das Museum nicht nur bei schlechtem Wetter in Bochum ein idealer Ausflugstipp, sondern auch ein Geheimtipp für heiße Sommertage, wenn man nach einer Abkühlung sucht. Studierende der RUB haben übrigens freien Eintritt in das Museum.

Außerdem war es spannend, die Kunstwerke zu entdecken, indem man auch mal einen Schritt zurücktritt, genauer hinsieht und sich Zeit nimmt.

Thomas Dörmann, Ruhrgebiets-Blogger

Dauerausstellung und Wechselausstellung im MuT
Das MuT beherbergt einerseits die Dauerausstellung „Weltsichten. Landschaft in der Kunst seit dem 15. Jahrhundert“ auf rund 1.000 Quadratmetern. Auf einer halb so großen Fläche, aber nicht weniger beeindruckend, befindet sich andererseits die halbjährlich wechselnde Sonderausstellung. „Besonders interessant war hier für mich, Hintergrundinfos zu einzelnen Werken zu bekommen. Außerdem war es spannend, die Kunstwerke zu entdecken, indem man auch mal einen Schritt zurücktritt, genauer hinsieht und sich Zeit nimmt“, beschreibt Thomas.

Die aktuelle Ausstellung „Farbanstöße. Farbe in der neueren Kunst“, die bis zum 19. April 2020 zu sehen ist, dreht sich um den gezielten Einsatz von Farbe in der Kunst. „Der studentische Mitarbeiter hat uns zum Beispiel anhand einiger Werke gezeigt, dass Farbe manchmal eine größere Bedeutung tragen kann als das Motiv selbst“, fasst Lisa begeistert zusammen. „Bei den modernen Werken steht zum Teil auch die Farbe als Werkzeug im Zentrum von Kunstwerken – das war für mich mal eine ganz andere Erfahrung“, berichtet Thomas.

Situation Kunst: von jahrtausendealten Skulpturen bis zur abstrakten Gegenwartskunst

Die oberirdisch angelegte Situation Kunst, die sich über mehrere Gebäude erstreckt, umfasst ganz unterschiedliche Exponate. Einerseits imposante Rauminstallationen, unter anderem von Richard Serra, aber auch Skulpturen, Gemälde, Zeichnungen und mehr. Ein weiteres Gebäude, das auf einer kleinen Anhöhe liegt, beherbergt unter anderem Buddha- und Mönchsskulpturen, Bronzeskulpturen aus Nigeria, die zum Teil mehr als 2.000 Jahre alt sind, sowie mehrere Lichtkunstwerke. „Die Situation Kunst ist erfrischend anders und total abwechslungsreich“, so Lisas Fazit. Der Eintritt in die Dauerausstellung der Situation Kunst ist für alle Besucher frei.

Kunst erleben und gemütlich Kaffee und Kuchen genießen
Die Ruine Haus Weitmar mit dem angrenzenden Erweiterungsbau, dem KUBUS, beherbergt unter anderem ein Café. Bei schlechtem Wetter in Bochum kann man dort in entspannter Atmosphäre ein heißes Getränk mit einem Stück Kuchen genießen. „Hier konnten wir unseren Museumsbesuch perfekt ausklingen lassen“, resümiert Lisa. Ebenso ist das Café im Sommer sehr beliebt: Mit vielen Sitzgelegenheiten auf der Terrasse sowie mit ausgewählten Eissorten bietet es alles, was das Herz begehrt. Auch für Radfahrer, die auf dem Springorum-Radweg unterwegs sind, sind das Café und die Museen ein willkommenes Ziel.

In Bochum gewinnt guter Kaffee immer mehr an Bedeutung. Die Redaktion des BOMA-Stadtmagazins war zu Besuch im Baristoteles im Schlosspark Weitmar. Inhaber Simon Haß gab dabei Einblicke in seine Kaffee-Philosophie. Mehr erfahren.

Weitere Informationen zum Museum unter Tage erhalten Sie hier auf unserer Webseite.

Wie Thomas Dörmann den Besuch im Museum unter Tage erlebt hat, können Sie auf seinem Blog nachlesen.

Situation Kunst – Museum unter Tage

Nevelstraße 29 c (im Schlosspark Weitmar)
44795 Bochum
T 0234 3228523

info(at)situation-kunst.de
www.situation-kunst.de/mut

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Samstag, Sonntag und Feiertage 12 bis 18 Uhr
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