Marktportrait Sascha Michels

Natürlich gut Marktportrait über Sascha Michels

Im Gewächshaus von Sascha Michels summt und brummt es ordentlich. Hummeln fliegen zwischen den rund 250 Gurkenpflanzen umher und machen ihre Arbeit, damit der Obst- und Gemüsehändler bald wieder ernten kann. Hier auf dem Hof von Sascha Michels nimmt alles seinen natürlichen Lauf, damit die Kunden auf den Bochumer Wochenmärkten auf ein frisches, regionales und nachhaltiges Angebot zurückgreifen können.

Sascha Michels zieht fast alle Waren, die er auf dem Markt anbietet, selber hoch. Dafür hat er im vergangenen Jahr einen Hof gekauft und sich mit seiner Frau Nina seinen eigenen Betrieb geschaffen. Mit der Materie war er ohnehin vertraut, denn sein Vater Uli war sein Leben lang als Händler auf den Märkten unterwegs. „Ich war mit dabei und habe das alles hautnah mitbekommen, ich bin quasi in der Bananenkiste groß geworden“, erzählt Sascha Michels.

Der eigene Hof war ein großer Schritt für den 29-Jährigen. Das ein Hektar große Gelände, das vorher einer Gärtnerei gehörte, nach seinen Wünschen umzubauen, war „eine große Investition und richtig viel Arbeit“, wie er sich erinnert: „Wir haben 28 Container Bauschutt hier heraus getragen.“ Doch auch jetzt, wo alles fertig ist und in bunten Farben blüht, ist das Tagewerk nicht kleiner geworden.

Bis Anfang Mai wurde gepflanzt, nun steht für Sascha Michels die erste Erntesaison an: „Ich lebe und arbeite hier. Das Wort Freizeit kenne ich nicht mehr, und ohne die Hilfe meiner Frau würde ich es nicht schaffen. Aber ich mache das ja aus Leidenschaft und interessiere mich für Landwirtschaft. Ich würde es immer wieder so machen.“

Auf seinem Hof hat er ein natürliches Paradies mit einer großen Auswahl an Kräutern, Obst und Gemüse geschaffen. Dabei stehen nicht nur verschiedene Sorten der üblichen Lebensmittel wie Gurken, Feldsalat oder Tomaten auf dem Zettel, sondern auch Artischocken, Melonen, Süßkartoffeln, Feigen oder Kürbisse. „Ich experimentiere gerne ein bisschen und kenne da keine Ängste. Wenn es ein Erfolg wird, kann ich den Kunden wieder etwas Neues direkt von meinem Hof anbieten“, so Sascha Michels. Und alles, was er nicht selbst anbaut, besorgt er direkt aus der Umgebung.

Ich experimentiere gerne ein bisschen und kenne da keine Ängste. Wenn es ein Erfolg wird, kann ich den Kunden wieder etwas Neues direkt von meinem Hof anbieten.

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Alles aus einer Hand

Bei der Arbeit geschieht alles aus einer Hand. Bis auf Vater Uli, der auf dem Hof mit aushilft, gibt es keine Mitarbeiter. Außer natürlich den fleißigen Hummelvölkern, die er extra für seine Gewächshäuser angeschafft hat. Die Hummeln befruchten die Blüten, sodass die Gurken wachsen können. Bis Oktober kann er sie dann jeden Monat ernten. Natürlichkeit ist Sascha Michels wichtig, auch bei der Schädlingsbekämpfung setzt er auf natürliche Feinde statt Chemie – zum Beispiel auf Marienkäfer gegen Blattläuse.

Für die Zukunft könnte er sich vorstellen, das Gelände für den Anbau weiter zu vergrößern und vielleicht einen Hofladen zu installieren. Aber das hat erst einmal noch Zeit, denn auf dem Hof steht noch genug Arbeit an. Und die nächsten Gurken wollen auch bald wieder geerntet werden. Sascha Michels ist auf den Wochenmärkten am Dr.-Ruer-Platz, in Weitmar (Matthäusstr.), in Altenbochum (Friemannplatz) und am Buddenbergplatz zu finden.

 

Text: Bochum Marketing GmbH, Felix Kannengießer

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