Persönlich und gut beraten

Persönlich und gut beraten

Der Markt lebt von seinen Händlern und ihren Persönlichkeiten. Manchmal sind die Frauen und Männer hinter der Theke allein schon einen Besuch des Wochenmarkts wert. Dabei sind die Händler ebenso vielfältig wie ihre Produkte. Doch eines haben sie gemeinsam: Sie alle kommen aus der Region und stehen für Kundennähe.

Die oft familiengeführten Traditionsbetriebe kennen ihre Waren besser als ihre Westentasche, haben immer ein offenes Ohr und halten mit ihren Kunden auch gerne mal einen Plausch. Ohne diese Persönlichkeiten wäre es einfach kein authentischer Markt.

Wir stellen dir hier einige Gesichter des Bochumer Wochenmarktes vor.

 

Die Händler sorgen für eine besondere Atmosphäre auf dem Wochenmarkt. Die meisten von ihnen sind schon viele Jahre hier unterwegs. Das ist wie eine große Familie.

Thomas Weckermann, Bochum Marketing GmbH

Smiarowski / Veronica Stalker

Wenn es um schlesische Spezialitäten geht, ist Smiarowski der richtige Ansprechpartner auf dem Wochenmarkt in Riemke. Bereits seit 1986 existiert der Familienbetrieb von Peter Smiarowski und seinem Team. Eines der Gesichter für den Verkauf ist Veronica Stalker, die seit 32 Jahren mit dabei ist. „Unsere Kunden kommen sogar von weit her, die Waren sind auf dem Markt immer schnell weg. Polnische Würste sind nirgendwo so lecker wie hier“, sagt sie. Bei Smiarowski werden alle Waren nach altbewährten Rezepten selbst gemacht, ob die große Auswahl an Wurst, Suppen, Sauerkraut, Bigos, Pierogi oder eingelegten Gurken. Echt polnische Gewürze sorgen für den typischen Geschmack. Darüber hinaus wird ein schlesisches Heimatgefühl vermittelt: Einerseits durch die herzlichen Verkäuferinnen, andererseits durch polnische Süßigkeiten und Zeitschriften.

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Pasta Di Vita / Adriana Di Vita

Original sizilianische Küche mitten in Bochum – das bietet die Pasta-Manufaktur Di Vita seit 2004. Neben ihrem Ladenlokal auf der Hattinger Straße, das nach Baustellenpause im März wieder öffnet, konzentrieren sich die Besitzer Adriana und der gelernte Koch Orazio Di Vita seit 2019 auf die Bochumer Wochenmärkte. „Wir wollten die italienische Nudelkultur direkt zu den Menschen bringen“, sagt Adriana Di Vita. Bekannt ist das Feinkostgeschäft für seine Pastasorten, aber auch für das Olivenöl aus familieneigener Produktion in Sizilien, eine Auswahl italienischer Mittagsmenüs, Weine, Saucen, Antipasti, Brot, Pesto, Marmelade und Nachspeisen. Bis auf die Wurst- und Käsewaren wird dabei alles selbst gemacht. Dabei ist das authentisch Italienische ebenso wichtig wie Zutaten aus ökologischem Anbau.

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Martktportrait Doreen Schäpers

Blumen Doreen Schäpers

Auf dem Buddenbergplatz ist eine neue Tradition geboren: Doreen Schäpers hat den Blumenstand direkt am Eingang zum Hauptbahnhof übernommen. Die 27-Jährige ist keine Unbekannte auf den Bochumer Wochenmärkten. Ihre Mutter Christine Schäpers ist seit über 20 Jahren als Blumenhändlerin selbstständig, die Tochter half schon im Jugendalter aus und hatte zwischenzeitlich während ihres Management-Studiums mit ihrer Schwester bereits einen eigenen Stand. Jetzt steht Doreen Schäpers mit ihrem Lebensgefährten Nico Przibylla auf eigenen Beinen. „Die Kunden können bei uns auf die gewohnte Qualität vertrauen“, sagt sie. Ein bisschen von der Tradition des Vorgängers ist auch erhalten geblieben: Heike Wallus, die ehemalige Verkäuferin von Gerrit Plaesier, die seit fast 30 Jahren auf dem Markt steht, wurde übernommen.

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Bäckerei Heidrich / Heike Ehlert

Bereits 1963 gründete Edwin Heidrich mit seiner Frau Martha die Bäckerei Heidrich. 2002 übernahm Edwin Heidrich jun. den auf 21 Verkaufsstellen gewachsenen Betrieb. Und mit Enkel Tim kam im selben Jahr bereits die dritte Generation ins Boot. Knapp 70 Mitarbeiter sind in der Produktion sowie im Verkauf beschäftigt und geben Tag für Tag ihr Bestes. Eines der Gesichter hinter der Theke ist Verkäuferin Heike Ehlert, die seit 13 Jahren für die Bäckerei arbeitet und viele der Kunden beim Namen kennt. Ihr Qualitätsurteil könnte besser nicht ausfallen: „Bei uns schmeckt es wie bei Muttern früher.“ Tatsächlich beruhen viele der Produkte auf alten und bewährten Familienrezepten. Täglich wird der Teig zu den Marktständen geliefert und vor Ort gebacken. Einer der Renner ist das Naturkornbrot, ein anderer sind die Waffeln.

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Kartoffeln Sieg / Allessandro Mangeri

Die Kartoffeln Sieg GmbH & Co. KG wurde 1907 gegründet und wird heute in vierter Generation von Stephan Sieg fortgeführt, der sagt: „Wir arbeiten immer mit den gleichen Landwirten zusammen, die Qualität bleibt also immer gleich gut. Wir holen die Kartoffeln aus den besten Böden Deutschlands.“ Der Familienbetrieb hat auch Zwiebeln im Angebot, ist aber auf Kartoffeln spezialisiert, ob alte oder neue Ernte, beliebte oder besondere Sorten – hier finden Kunden den richtigen Ansprechpartner. Wer in Riemke seine Kartoffeln und Zwiebeln kauft, kennt auch Allessandro Mangeri, der mit Unterbrechung seit 2006 erst für den Vater und später den Sohn Sieg arbeitet. „Ich schätze den Familienbetrieb hier sehr, die Erfahrung ist viel Wert“, sagt Mangeri, der unheimlich gerne auf dem Markt steht: „Es ist ein ganz anderes Verkaufen, viel persönlicher. Hier sind wir wie eine kleine Familie.“

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Kortmann / Alexander Persche

Die Fleischerei Kortmann steht seit vier Generationen für Qualität bei traditionellen westfälischen Spezialitäten und für alle, die das Besondere suchen. Mit Herzblut und Kompetenz steht das Team zur Beratung bereit. Eines der bekanntesten Gesichter im Verkauf ist Alexander Persche, der mittlerweile seit zehn Jahren dabei ist. „Mir macht auf dem Markt vor allem der Umgang mit den Kunden Spaß, ich berate gerne“, sagt er und empfiehlt: „Die Kikok-Hähnchen sind tolle Produkte, die haben eine ganz andere Qualität.“ Neben einem großen Angebot an Fleisch-- und Wurstwaren werden auch Eier vom eigenen Hof verkauft. Der Betrieb konzentriert sich ganz aufs Marktgeschäft: Vor Ort werden einige Produkte, etwa Dips, Fleischsalat, Rouladen, mariniertes Grillfleisch oder Pfannengerichte (z.B. Pute-Lauch-Paprika), im Wagen frisch zubereitet. Beliebt ist auch das Gänseschmalz.

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Martktportrait Sascha Michels

Obst & Gemüse Sascha Michels

Auf dem Hof von Sascha Michels nimmt alles seinen natürlichen Lauf, damit die Kunden auf den Bochumer Wochenmärkten auf ein frisches, regionales und nachhaltiges Angebot zurückgreifen können. Michels zieht fast alle Waren, die er auf dem Markt anbietet, auf seinem eigenen Hof hoch. Schon sein Vater Uli war sein Leben lang als Händler auf den Märkten unterwegs. „Ich war mit dabei und habe das alles hautnah mitbekommen, ich bin quasi in der Bananenkiste groß geworden“, erzählt Michels. Auf seinem Hof hat er ein natürliches Paradies mit einer großen Auswahl an Kräutern, Obst und Gemüse geschaffen. Dabei stehen nicht nur verschiedene Sorten der üblichen Lebensmittel auf dem Zettel, sondern auch mal andere, speziellere Produkte. Und alles, was Michels nicht selbst anbaut, besorgt er direkt aus der Umgebung.

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Geflügel André Neubauer

Bei Geflügel Neubauer finden Fleischfreunde eine große Auswahl höchster Qualität vor. Ob artgerechtes Freiland-Geflügel und Bio-Hähnchen aus Frankreich, Pute höchster Kategorie von einem Hof in Paderborn oder Wurstwaren aus dem Tecklenburger Land. Mit seinem Wagen ist André Neubauer, der auch Eier und Wild anbietet, in Wattenscheid eine echte Institution. Der 56-Jährige führt den Stand in dritter Generation, seit 1983 steht er regelmäßig auf dem Alten Markt. „Ich habe hier mit 18 Jahren angefangen, da wirst du mit den Kunden groß. Markt ist für mich Familie“, sagt Neubauer, bei dem Frau Susanne und Sohn Julius regelmäßig mit aushelfen: „Wir wollen mit unseren Waren überzeugen, aber der Kunde muss sich immer auch wohlfühlen.“

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Martktportrait Ralf Overhes

Hof Ralf Overhues

Ralf Overhues ist ein echtes Markt-Original und hat immer den passenden Spruch auf den Lippen. Der 54-Jährige ist auf dem Markt quasi groß geworden: Als Kind half er bei seinen Eltern aus, 1996 wurde der Betrieb auf ihn umgeschrieben. Die Wünsche seiner Kunden kennt er fast auswendig. Aber der Stand ist nicht nur für seinen sympathischen Verkäufer, sondern auch für sein großes, hochwertiges Warenangebot bekannt. Das eine Steckenpferd sind Eier, die größtenteils aus dem eigenen Stall stammen und durch ihre besondere Färbung sowie natürlich durch den Geschmack überzeugen. Außerdem werden regionale Fleisch- und Wurstwaren angeboten. „Ich habe alles da. Mir macht es Spaß, gute Ware zu verkaufen. Und ich hab meine Freude daran, wenn die Leute ihren Spaß haben“, so Ralf Overhues.

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Fleischerei Jan Müller

Vor dem Verkaufswagen von Jan Müller bilden sich regelmäßig lange Schlangen, denn die Wattenscheider Metzgerei, die sich auf Wurstwaren spezialisiert und rund 85 Sorten anbietet, hat richtig gute Qualität zu bieten. Mittlerweile in der 4. Generation, führt der Fleischermeister den Betrieb. Der Wattenscheider hat die Metzgerei von seinem Vater übernommen, der in den Ferien immer noch aushilft. Dabei setzt Jan Müller, wie schon seine Vorfahren, auf Frische und Natürlichkeit: „Es ist alles selbst gemacht, weil ich liebe was ich mache. Wir nutzen zum Beispiel nur Naturgewürze und mischen sie selber, da kommt nichts aus der Mühle. Und Geschmacksverstärker nutzen wir sowieso nicht.“ Braucht er auch gar nicht, denn die Produkte der Fleischerei Müller schmecken auch ohne Verstärker vollmundig lecker.

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Martktportrait Christine Schäpers

Blumen Christine Schäpers

Seit 2001 bestückt Blumen Christine die Bochumer Wochenmärkte mit einem saisonalen sowie vielfältigen Sortiment an Blumen und Pflanzen. Besonders bei Rosen gibt es eine große Auswahl. Betreiberin Christine Schäpers kann dabei auf die große Erfahrung ihrer Familie zurückgreifen, die eine langjährige Gärtnertradition hat, und auf die Hilfe ihrer beiden Töchter, die regelmäßig mit aushelfen. Christine Schäpers ist bekannt für ihr kreativen Blumenarrangements, die sie mit viel Liebe zum Detail gestaltet – für jeden Anlass, ob Sträuße, Pflanzschalen, Kränze, Gestecke, Trauer- oder Hochzeitsfloristik. „Ich gehe auf jeden Wunsch ganz individuell ein. Der Service ist für uns ebenso wichtig wie die Qualität, der Markt lebt von den Menschen“, sagt Christine Schäpers.

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Obst & Gemüse Michael Schulz

Viele Betriebe bezeichnen sich als Traditionsunternehmen, Obst & Gemüse Schulz kann das mit Sicherheit machen, denn bereits im Jahre 1905 wurden erstmals Äpfel, Birnen & Co. verkauft. Michael Schulz bildet seit 2001 nun bereits die vierte Generation an Markthändlern aus seiner Familie. „Ich wurde da hineingeboren, mir wurde das quasi in die Wiege gelegt“, erzählt Schulz, der gerne irgendwann die Geschäfte an Sohn Luis übergeben würde, und die Marktarbeit liebt: „Anfangs fiel mir der viele Kontakt mit den Leuten noch schwer, heute finde ich es genial.“ Der Wattenscheider kennt seine Kunden – und die kaufen bei ihm am liebsten regionale Produkte ein. Die Auswahl ist groß. „Ich selbst bin ein großer Fan von Aprikosen und Kirschen“, verrät er.

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Kartoffeln Frank Sieg

So eine Tradition können nur wenige Unternehmen vorweisen: Kartoffeln sind seit 1907 das Steckenpferd der Familie Sieg. Was der Großvater angeschoben hat, setzt heute Frank Sieg mit seinem eigenen Betrieb fort. Angeboten werden, neben Zwiebeln, Kartoffeln aus kontrolliertem und biologischem Anbau. Dabei setzt Sieg vor allem auf Waren aus der Lüneburger Heide, je nach Jahreszeit auch aus Rheinland-Pfalz, Italien und Zypern. „Wir haben durch unsere jahrelangen Kontakte die besten Kartoffeln. Die Bauern bauen für uns auch speziell an. Wir können uns also an Kundenwünschen orientieren“, erzählt der gelernte Kaufmann und sagt: „Kartoffeln sind eine Wissenschaft für sich.“ Der Mann kennt sich aus: Frank Sieg, dessen Eltern Mitbegründer einiger Märkte sind, ist seit seinem 14. Lebensjahr mit vollem Herzen dabei.

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Käsespezialitäten Volker Skrotzki

Wer Käse mag, ist bei Volker Skrotzki genau richtig. Der Bochumer hält ein internationales Sortiment an Käsespezialitäten bereit – aus Frankreich, Österreich, Holland, der Schweiz und Deutschland. Darüber hinaus ist Frischkäse seine Leidenschaft. Jeden Tag bereitet er seine leckeren Cremes zu Hause vor. Vor Ort können die Marktbesucher dann beim letzten Schritt über die Schulter schauen, wenn noch die Kräuter hinzugeführt werden. Ein Highlight ist auch Skrotzki selbst, der als echtes Ruhrpott-Original um keinen Spruch verlegen ist. Der Käseliebhaber steht schon seit fast 40 Jahren auf dem Markt, seit 2013 in Eigenregie. „Ich bin wie die Jungfrau zum Kinde dazu gekommen, jetzt kann ich mir nichts anderes mehr vorstellen“, so Skrotzki, der mittlerweile über zwei Stände verfügt.

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Fischhandel Tidili / Mario Tidili

Die Kunden bei Mario Tidili schätzen seit über 15 Jahren die große Vielfalt, die der 59-Jährige an seinen Ständen auf den Wochenmärkten anbietet: von weit verbreiteten Fischen wie dem Seelachsfilet bis zu eher speziellen Produkten wie Langusten, Wildgarnelen, Austern und feinstem Kaviar – alles möglichst naturschonend gefangen. „Wir sind breit aufgestellt. Und was wir nicht haben, das besorgen wir“, sagt Tidili, der früher auf dem Fischgroßhandel arbeitete und nun schon seit 2005 auf den Märkten unterwegs ist: „Ich habe alles selbst aufgebaut. Am meisten macht mir auf dem Markt der ständige persönliche Austausch mit den Menschen Spaß.“ Im Familienunternehmen packen auch seine Frau und Sohn Marvin mit an.

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Fleischerei Dasenbrock / Philipp Dasenbrock

Morgens 7 Uhr auf dem Markt: Die Verkäuferin am Stand der Fleischerei Dasenbrock reicht den ersten Kunden Würstchen über die Theke, die frischer kaum sein könnten, denn sie wurden gerade erst produziert. Fast alle Waren werden hier mitten in Wattenscheid selbst hergestellt. Hinter den Produkten stecken die Brüder Philipp und Uwe Dasenbrock. Sie führen den Familienbetrieb in dritter Generation – mit Unterstützung von Vater Horst. „Wir setzen auf regionale Produkte, artgerechte Haltung und Transparenz. Qualität und Geschmack sind kein Zufall. Es gibt viele Stellschrauben, die man beachten sollte. Dazu gehören Rasse, Geschlecht, Haltung, Fütterung und Stress des Tieres“, erklärt Philipp Dasenbrock. Die äußerst vielfältigen Produkte, die sowohl traditionell als auch dem Zeitgeist angepasst verarbeitet werden, müssen diesen Werten standhalten.

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Remcos Fischspezialitäten / Remco van der Weide

Bei Remco van der Weide wissen die Kunden ganz genau, was sie bekommen. Jeden Morgen besorgt der 33-Jährige den Fisch direkt aus seiner Heimat in den Niederlanden und kommt mit der selbst filetierten, frischen Ware nach Bochum auf den Wochenmarkt. „Der Fisch ist bei uns super frisch, das merken die Leute auch“, bekräftigt Remco van der Weide, der 2010 in Bochum-Werne mit dem Marktverkauf angefangen hat, nachdem er schon als Jugendlicher einen Nebenjob als Fischverkäufer hatte: „Das gehört zu meinem Leben einfach dazu. Ich habe Spaß daran, wenn ich die Leute jede Woche wiedersehen kann, weil sie meinen Fisch mögen und von der Qualität überzeugt sind.“ Spezialitäten sind unter anderem Lachs, Kabeljau, Matjes, Backfisch und Kibbeling.

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Gärtnerei Clemens Baum

Ursprünglich hatte Clemens Baum mit seiner Gärtnerei einen reinen Produktionsbetrieb geplant, vor 30 Jahren aber sattelte er um und ist seitdem auch auf den Bochumer Wochenmärkten zu finden. Die Produkte kommen bei den Kunden gut an, der Ausbildungsbetrieb hat sich immer weiter vergrößert und ist auf acht Mitarbeiter angewachsen. Mit seiner Schwester Petra, die Meisterfloristin ist, verkauft der Gartenbaumeister Zierpflanzen, Stauden, Kräuter und kümmert sich auch um Floristik. Vor allem für ihre wunderschönen Stiefmütterchen und Geranien ist die Gärtnerei Baum bekannt. „Den Schritt, direkt zum Kunden zu kommen, habe ich nie bereut. Ich liebe den Kontakt zu den Menschen. Und hier in Bochum liegt mir die Mentalität“, so Clemens Baum.

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Back Bord / Eva Dames

Jeden Morgen, wenn sie zur Arbeit geht, erwartet sie der Duft von frischem Brot, von Mehl, duftenden Nüssen und gerösteten Kernen – die Angestellte Eva Dames „lebt und liebt“ ihre Tätigkeit bei Back Bord, die sie nun schon seit fast 20 Jahren ausübt. „Wir möchten dem Kunden ein hochwertiges Produkt anbieten“, erzählt sie und verrät, dass sie vom Konzept des Betriebes voll überzeugt ist: „Ich habe zwei Kinder und möchte natürlich, dass sie gesund ernährt werden. Die Leidenschaft zum Brot und zu gesunden Lebensmitteln – das finde ich an Back Bord toll und das lebe ich auch selbst.“ Die, oft auch für Allergiker oder Veganer geeigneten, Waren bei Back Bord sind chemiefrei und ohne Konservierungsstoffe, es werden nur saisonale, natürliche und biologische Zutaten verwendet. Das Mehl stammt aus der eigenen Mühle in Wattenscheid.

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Gärtnerei Thomas Kujath

Thomas Kujath wurde der grüne Daumen in die Wiege gelegt, die gleichnamige Gärtnerei mit über 100-jähriger Tradition wird in dritter Generation geführt. Trotzdem ist für ihn kein Tag wie der andere: „Wir haben viele Stammkunden, mit denen wir ins Plaudern kommen. So vergeht der Tag dann auch viel schneller und die Arbeit macht mehr Spaß.“ Unterstützung bekommt er mittlerweile auch von der nächsten Generation. Sohn Dominik steht tatkräftig zur Seite. Er ist begeistert von dem Job, möchte eines Tages in die Fußstapfen seines Vaters treten und den Betrieb übernehmen: „Er ist kaum zu bremsen und liebt die Arbeit hier“, erzählt der Vater stolz. Im Angebot hat die Gärtnerei vor allem Topf- und Zierpflanzen, aber auch Schnittblumen. Das Angebot richtet sich immer nach der Saison, die Pflanzen zieht die Gärtnerei teils selbst heran.

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Eier Wild Geflügel Bontrup / Felix Bontrup

Der rote Verkaufswagen der Familie Bontrup ist auf Bochums Märkten eine feste Einrichtung. Nicht nur, um Geflügel, Wild oder andere Produkte vom Land zu kaufen, sondern auch für eine kompetente Beratung direkt vom Fachmann. Felix Bontrup ist gelernter Koch und kann den Kunden gleich das richtige Rezept mit auf den Weg geben. „Gespräch und Beratung sind bei uns inklusive. Ich habe eine große Affinität zu Lebensmitteln und gebe mein Wissen gerne weiter“, sagt Bontrup. Vor 65 Jahren begründete sein Großvater das Geschäft, erst mit Eier-Verkaufstouren, später auf Märkten. Mittlerweile stehen Felix und sein Vater Karl-Heinz Bontrup in der ersten Reihe. Das hochwertige Fleisch beziehen sie größtenteils aus der Umgebung, das Bio- und Freilandgeflügel kommt exklusiv aus Frankreich. Daneben gibt es viele andere Dinge zu kaufen – wie Eier, selbst gemachte Marmeladen, Erdbeeren und Kartoffeln.

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Italienische Spezialitäten Maurizio Montemezzani

Maurizio Montemezzani hat in Deutschland seinen Traum verwirklicht, einige der Spezialitäten aus seiner Heimat Sizilien über die Landesgrenzen hinaus bekannt zu machen. Im November 2014 stand er erstmals auf dem Wochenmarkt, seitdem haben die Kunden den sympathischen Italiener und seine Produkte ins Herz geschlossen. Das gilt auch umgekehrt: „Ich habe Sizilien im Blut, aber bin in Bochum sehr glücklich. Die Entscheidung, hierhin zu kommen, habe ich nie bereut.“ Die deutsche Sprache war die größte Hürde, doch die hat er überwunden: Mittlerweile ist für den Italiener ein Plausch auf Deutsch kein Problem mehr. „Das hat vieles verändert, jetzt fühle ich mich extrem wohl.“ Montemezzanis Kernangebot besteht aus Wurst und Käse, die er direkt aus Italien bezieht. Außerdem hält er für die Kunden einige Spezialitäten aus seiner Heimat bereit.

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Mandrella / Thekla Mark

Schon von weitem riecht es schmackhaft, und auch die Auslage am Stand der Bäckerei „Mandrella“ lässt Kunden das Wasser schon beim Anblick im Mund zusammenlaufen. Das Fachgeschäft, das nur auf dem Markt in Riemke zu finden ist, hat allerlei schlesische Produkte im Angebot: Von Stuten und Cremekuchen über verschiedene Brote und Brötchen bis zu Plätzchen – alles handgemacht nach uralten Traditionsrezepten. Auch selbst hergestelltes Paniermehl gibt es bei Mandrella, der Renner ist der Mohnkuchen. „Es gibt hier so viele Produkte, die du woanders einfach nicht bekommst. Bei uns schmeckt es noch ursprünglich, wie früher bei Oma“, sagt Thekla Mark, die seit 25 Jahren als Verkäuferin mit von der Partie ist: „Hier kaufen alle Generationen ein.“ 

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Obst & Gemüse Kuzu

Lange Jahre war Cem Kuzu als selbstständiger Schweißer unterwegs, mittlerweile hat der 29-Jährige das Schweißgerät gegen Äpfel und Tomaten getauscht. Vor einigen Jahren half er übergangsweise bei einem Bekannten im Obst- und Gemüseladen aus, seitdem hat ihn die Leidenschaft für Handel und frische Waren gepackt. Im Februar 2022 wagte er erneut den Schritt in die Selbstständigkeit, diesmal als Händler, und hat seitdem seinen eigenen Stand auf dem Bochumer Wochenmarkt in Langendreer. „Mir gefällt die Kommunikation hier auf dem Markt, das liegt mir und macht mir Spaß“, sagt Kuzu, der Obst und Gemüse aus Deutschland, Spanien und der Türkei anbietet: „Wir haben jeden Tag frische Ware und versuchen, die Preise niedrig zu halten.“

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Obst & Gemüse Frank Tesch

Weil schon sein Vater Obst- und Gemüsehändler war, ist Frank Tesch quasi zwischen Birnen und Paprika aufgewachsen. Später war er rund 25 Jahre lang Speditionsleiter, bevor er sich 2018 wieder dem Markt zugewendet hat. „Ich wollte ‚back to the roots‘. Ich habe es einfach vermisst, es ist ein aufregender Job. Jetzt bin ich wieder richtig drin im Geschehen. Das verlernt man ja nicht, wie Fahrradfahren“, erzählt der 62-Jährige: „Das schönste sind für mich das Dekorieren des Standes und der Kontakt mit den Leuten.“ An Teschs Stand sieht es nicht nur stets gut aus, auch die Produkte und Preise begeistern. Vielfalt und Qualität stehen hier an erster Stelle. Die Produkte besorgt Tesch vorzugsweise von Bauern aus der Region, die er alle selbst kennengelernt hat.

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Obst & Gemüse Herbst

Er hat die Nachfolge des alteingesessenen Händlers Michael Greife übernommen und die Herzen der Kundschaft gleich gewonnen: Jan Herbst ist mit seiner Familie der neue Mann hinter dem Obst- und Gemüsestand. Der gelernte Kfz-Mechatroniker und Großhandelskaufmann hat viel Erfahrung auf Märkten und schon lange den Wunsch nach Selbstständigkeit gehegt: „Ich bin ein Freigeist, jetzt kann ich alles so machen, wie ich es will. Ich habe viele Ideen im Kopf.“ Einige davon hat er schon umgesetzt, wie EC-Kartenzahlung oder einen Lieferservice, um auch der jungen Generation Marktware zu ermöglichen. Ein weiterer Clou: An einem Teil des Standes – der ansonsten auf hochwertige Ware setzt – gibt es günstigere Produkte, die nicht die perfekte Form haben oder nicht mehr so lange haltbar sind.

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Fisch-Bade

Bereits seit 1907 ist Fisch-Bade auf Wochenmärken zu finden. Der Familienbetrieb wird von Stephanie Bade mittlerweile in vierter Generation geführt. Angeboten wird die ganze Palette aus See- und Süßwasserfischen, auch außergewöhnliches ist dabei. Besonders bekannt ist Fisch-Bade für seine leckeren Spezialitäten, unter anderem Bratheringe sowie Fische aus der eigenen Räucherei, und hausgemachte Marinaden sowie Feinkostsalate. „Uns gibt es schon über 100 Jahre und wir greifen teils immer noch auf die alten Familienrezepte zurück“, erzählt Stephanie Bade, die unheimlich gerne auf dem Wochenmarkt ist: „Es ist einfach ein angenehmes Arbeiten hier, vor allem durch den Umgang mit den netten Kunden.“ Und die wiederum schätzen Stephanie Bade und ihr Team genau so.  

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