
Seit der Neueröffnung ziert der Bochumer Imbiss „K wie Kartoffel“ das Eingangstor zur City
Die Power-Knolle wächst Seit der Neueröffnung ziert der Bochumer Imbiss „K wie Kartoffel“ das Eingangstor zur City
Die Kartoffel ist Deutschlands Nummer eins auf dem Teller. Sie enthält viele gute Nährstoffe, bringt gesundheitliche Vorteile und bietet eine grenzenlose Fantasie an Zubereitung. Ein ganzes Restaurantkonzept rund um die heimische Erdknolle zu konzipieren, ist dennoch ungewöhnlich, aber ebenso genial.


Mit seinem Imbiss „K wie Kartoffel“ hat sich Alper Aksoy in Bochum und Umgebung einen Namen gemacht. Inspiriert vom Streetfood-Rezept „Kumpir“, einer gefüllten Kartoffel nach türkischer Art, kam dem gebürtigen Wittener vor rund fünf Jahren eine Geschäftsidee. Er wollte der guten alten Kartoffel einen frischen Anstrich verpassen und in Kombination mit verschiedenen Toppings möglichst viele Geschmäcker treffen. „Ob als leichte Fitness-Mahlzeit oder zusammen mit Champignon-Rahmsoße und Hähnchen, ob vegan oder mit Fleisch – wir haben für jeden die passende Kartoffel“, erzählt Aksoy.
Angefangen hat alles mit dem mobilen Food-Truck, der noch heute von Festival zu Festival tourt und dort die hungrigen Besucher versorgt. Später folgte der Schritt in den ersten eigenen Flagshipstore am Bochumer Einkaufszentrum Drehscheibe. Im Februar dieses Jahres dann der Umzug innerhalb der Innenstadt. Der neue Standort am Kurt-Schumacher-Platz bietet einige Vorteile.
Im größeren Ladenlokal gegenüber vom Hauptbahnhof können nun rund 30 Gäste Platz nehmen, zudem wird ab April der Außenbereich bestuhlt. Auch die Speisekarte hat Zuwachs bekommen: Neben zahlreichen Variationen der Backkartoffel stehen nun auch frische Salate und drei verschiedene Bowls (Antipasti, Medi, Bulgur) zur Auswahl. Getoppt werden die Bowls mit in Scheiben geschnittenen Drillingen, den Salaten liegt ein Kartoffel-Dinkelbrot bei. Besonders an drückenden Sommertagen bieten die Kaltspeisen dann eine willkommene Abwechslung zum heißen Erdapfel. Mit dem Schokobrownie und Vanille Blondie wurden erste Desserts ins Angebot aufgenommen.

Neben der herkömmlichen, in zwei Hälften aufgeschnittenen Backkartoffel begeistern weiterhin die Kartoffelspaghetti im Stil eines Pasta-Gerichts. Dabei wird die Knolle in einer Presse zerkleinert und anschließend mit Mozzarella vermengt. Der patentierte „K-Stampf“ erfreut sich großer Beliebtheit und hat sich zu einem Alleinstellungsmerkmal des Food-Spots entwickelt. „Unsere Kunden lieben die Kartoffelspaghetti. In 80 Prozent der Bestellungen wird auf diese Kreation zurückgegriffen“, verrät Aksoy.
„K wie Kartoffel“ setzt auf Nachhaltigkeit – mehr als je zuvor. Alle Verpackungsmaterialien sind recycelbar, das Besteck ist kompostierbar. Je nach Wahl geht die dampfende Knolle gegen eine Pfandgebühr auch in Mehrwegschalen über die Ladentheke. Der Lieferdienst düst ausschließlich klimafreundlich auf Elektrorollern. Innerhalb der City sollen Bestellungen demnächst sogar mit dem Fahrrad zur Kundschaft gebracht werden. Darüber hinaus wird in Zusammenarbeit mit Foodsharing Bochum der Verschwendung von übrig gebliebenen Lebensmitteln entgegengewirkt.
In diesem Sommer ist der Imbiss mit dem Food-Truck auf über 25 Veranstaltungen vertreten. Unter anderem dürfen sich das Publikum des Zeltfestival Ruhr am Kemnader See und Fans von Bochum Total auf die Kartoffel-Varianten freuen. Währenddessen wird im Hintergrund schon fleißig an Zukunftsplänen getüftelt. „K wie Kaffee und Kuchen“ in Kooperation mit der Bochumer Bäckerei Löscher soll umgesetzt, das langfristige Projekt „Kino Knolle“ gemeinsam mit dem UCI Kino im Ruhr Park ausgeweitet werden. Die Power-Knolle wächst immer weiter.
Dustin Arnold
K wie Kartoffel
Kurt-Schumacher-Platz 7
44787 Bochum
Dieser Artikel ist in der BOMA erschienen:
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